Alexa von Tobel ist eine herausragende Persönlichkeit in der Welt der Finanztechnologie (Fintech) und des Venture Capital, die mit großen Hoffnungen und klaren Visionen für die Zukunft der Branche auftritt. Bekannt geworden ist sie vor allem als Gründerin des Finanzplanungs-Startups LearnVest, das sie vor zehn Jahren erfolgreich an die Northwestern Mutual verkaufte. Seitdem hat sie sich als erste Chief Digital Officer sowie Chief Innovation Officer bei Northwestern Mutual weiter etabliert, bevor sie mit Inspired Capital eine eigene Venture-Firma gründete – gemeinsam mit Penny Pritzker, der ehemaligen US-Handelsministerin. Von Tobel verkörpert nicht nur unternehmerischen Geist, sondern versteht es auch, den Finger auf gesellschaftliche und technologische Trends zu legen und daraus Investmentchancen zu formen. Aktuell konzentriert sich ihr Interesse auf einen zentralen Begriff: fintech 3.
0. Fintech – das Zusammenspiel von Finanzen und Technologie – hat sich in den letzten 15 Jahren mehrfach gewandelt. Während die erste Phase vor allem digitale Innovationen zur Automatisierung und Vermarktung von Finanzprodukten brachte, und die zweite Phase sich durch neue Geschäftsmodelle und Verbreitung mobiler Zahlungsdienste auszeichnete, sieht Alexa von Tobel in fintech 3.0 einen entscheidenden Wendepunkt. Hier steht nicht nur eine oberflächliche Verbesserung bestehender Angebote im Mittelpunkt, sondern eine tiefgreifende Neugestaltung von Finanzinstrumenten und -dienstleistungen.
Diese sollen vor allem auf die Bedürfnisse einer sich rasant wandelnden Gesellschaft reagieren. Von Tobel erkennt, dass die Ökonomie von heute geprägt ist von vielen komplexen Herausforderungen: zunehmende soziale Ungleichheit, dynamische demografische Veränderungen, ein wachsender digitaler Alltag, politische und wirtschaftliche Unsicherheiten sowie fundamentale technologische Fortschritte – allen voran Künstliche Intelligenz und Automatisierung. In Zeiten eines sich beschleunigenden Wandels und neuer Bedürfnisse ist es unerlässlich, Finanzprodukte zu schaffen, die nicht nur technisch modern sind, sondern auch inklusiv und nachhaltig funktionieren. Das Konzept von fintech 3.0 umfasst somit eine breite Palette tiefgreifender Innovationen.
Soziodemografisch diversifizierte Anwender sollen ebenso berücksichtigt werden wie die neue Generation digitaler Konsumenten, die mit Apps aufgewachsen sind und an einfache, sofort verfügbare Finanztools gewöhnt sind. Von Tobel sieht hier eine Chance, Werkzeuge zu entwickeln, die finanzielle Teilhabe erhöhen, Schutzmechanismen verbessern und komplexe Themen wie Altersvorsorge, Schuldenmanagement oder Budgetierung verständlicher und zugänglicher machen. Darüber hinaus hebt sie hervor, dass viele bisher erfolgreich digital transformierte Finanztools eher als punktuelle Lösungen funktionieren und nicht die gesamte Kundenerfahrung oder den Grundgedanken von Finanzdienstleistungen neu gestalten. Für sie bedeutet fintech 3.0, bestehende Systeme ganzheitlich zu betrachten und neu zu erfinden – mit dem Ziel, Produkte zu schaffen, die Wirtschaft, Gesellschaft und Nutzer in einer digitalisierten Welt gleichermaßen gerecht werden.
Alexa von Tobel selbst war in ihrer Gründerzeit mit LearnVest Vorreiterin für digitale Finanzplanung. Sie hat erlebt, wie schwierig es sein kann, quantitative Finanzplanung mit persönlichen Bedürfnissen zu verbinden und gleichzeitig Vertrauen zu schaffen. Aus dieser Perspektive hat sie mit Inspired Capital ein Investmentunternehmen geschaffen, das bewusst langfristig denkt und auf Gründer setzt, die komplexe, nachhaltige Innovationen vorantreiben. Dabei verfolgt sie eine Philosophie, die über kurzfristige Gewinne hinausgeht und auf tiefem Verständnis, Teamarbeit und echter Unterstützung basiert. In ihrer Arbeit mit Inspired Capital betont von Tobel immer wieder den besonderen Wert, den eine Investitionsgesellschaft bieten kann, wenn sie aus Erfahrung im Unternehmertum heraus agiert.
Statt lediglich Kapital bereitzustellen, bringt ihr Team eine Vielzahl an Kompetenzen mit – etwa im Aufbau von Unternehmen, in technologischer Umsetzung, Design von Nutzererfahrungen und beim politischen Networking – und beteiligt sich aktiv am Wachstum ihrer Portfoliounternehmen. Dieses ganzheitliche Engagement ist ein Markenzeichen ihrer Herangehensweise. Gleichzeitig sieht Alexa von Tobel die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Herausforderung und Chance gleichermaßen. Die Zeit der extrem niedrigen Zinsen, in der vieles unkritisch finanziert wurde, ist vorbei. Stattdessen erfordert der Markt disziplinierte, robuste Geschäftskonzepte mit nachhaltiger defensibler Struktur.
Gerade im Fintech-Sektor bedeutet das, dass Unternehmen Mehrwert schaffen müssen, der über einfache Produktfeatures hinausgeht – etwa durch regulatorische Expertise, soziale Einbindung oder technologische Innovationskraft. Darüber hinaus sind Risiken wie die steigende Arbeitslosigkeit durch Automatisierung und die wachsende Verschuldung der öffentlichen Haushalte wichtige Treiber für neue Finanzinnovationen. Von Tobel sieht darin die dringende Notwendigkeit, Finanzdienstleistungen nicht nur effizienter, sondern auch gerechter zu gestalten und digitale Tools so zu entwickeln, dass sie Menschen in vulnerablen Lebenssituationen nicht ausschließen, sondern empowern. Die Rolle von Unternehmerinnen und Unternehmern ist ihr dabei besonders wichtig. Für sie sind Gründerinnen und Gründer die treibenden Kräfte, die aus eigenen Erfahrungen heraus Lösungen entwickeln, welche echte gesellschaftliche Probleme adressieren.
Von Tobel sucht besonders nach Teams, die nicht nur eine Idee verfolgen, sondern mit Durchhaltevermögen und visionärem Denken bereit sind, langfristig um Erfolg zu kämpfen. Diese Charaktereigenschaften sieht sie als essenziell für die nächste Welle von Fintech-Innovationen an. Einen bedeutenden Wandel sieht von Tobel auch in der Zusammensetzung der Nutzerschaft von Finanztechnologien. Die heutigen digitalen Kunden sind deutlich heterogener als noch vor zehn Jahren. Verschiedene Altersgruppen, Kulturen und Hintergründe treffen aufeinander.
Zudem ist der Zugang zum Finanzsystem nicht für alle gleichermaßen gegeben. Fintech 3.0 muss daher Lösungen entwickeln, die Barrieren abbauen und neuen Kundenkreisen ermöglichen, sich aktiv und selbstbewusst mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen. Neben den sozialen Aspekten erkennt Alexa von Tobel auch enorme technische Potenziale. Neue Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Blockchain und dezentrale Finanzierungsmodelle eröffnen Möglichkeiten, Produkte zu individualisieren, Prozesse zu automatisieren und Vertrauen durch Transparenz zu steigern.
Dies ist essenziell, um sowohl Bedienfreundlichkeit zu erhöhen als auch Risiken besser zu steuern. Im Kontext der gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen betont von Tobel zudem die Rolle von Nachhaltigkeit und Ethik im Fintech. Digitale Finanzprodukte müssen nicht nur funktional und profitabel sein, sondern auch ethisch verantwortungsvoll gehandhabt werden. Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen wie Klimawandel, sozialer Spaltungen und Datenschutz ist dies ein entscheidender Erfolgstreiber. Die Vision von Alexa von Tobel für fintech 3.
0 ist somit ganzheitlich und ehrgeizig. Sie sieht eine Ära der tiefgreifenden Transformation, in der Finanzunternehmen und Startups neu definieren, was Geldmanagement, Finanzplanung und Vermögensbildung in der digitalen Gesellschaft bedeuten. Fintech wird dabei mehr als nur eine Technologiebranche – es wird zum Motor sozialer Teilhabe und wirtschaftlicher Stabilität. Abschließend lässt sich sagen, dass Alexa von Tobel mit ihrem Engagement und ihrer Erfahrung einer der wichtigsten Vordenkerinnen im Fintech-Sektor ist. Mit Inspired Capital fördert sie Innovationen, die nicht nur auf kurzfristigem Hype basieren, sondern nachhaltige gesellschaftliche Mehrwerte schaffen.