Krypto-Betrug und Sicherheit

Movement Labs trennt sich von Mitgründer Rushi Manche und startet mit Move Industries neu durch

Krypto-Betrug und Sicherheit
 Movement Labs terminates co-founder Rushi Manche, launches new firm

Nach massiven Turbulenzen rund um umstrittene Marktmacher-Abkommen trennt sich Movement Labs von seinem Mitgründer Rushi Manche. Mit dem Start der neuen Firma Move Industries will das Unternehmen einen Neuanfang mit verbesserter Governance und Transparenz wagen.

Die Welt der Kryptowährungen ist geprägt von Innovation, schnellen Veränderungen und nicht selten auch von Krisen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist Movement Labs, ein prominentes Projekt im Bereich der Blockchain-Technologie, das vor kurzem durch eine weitreichende Entscheidung auf sich aufmerksam machte. Die Trennung von Mitgründer Rushi Manche sowie die Gründung einer neuen Firma, Move Industries, markieren einen entscheidenden Wendepunkt für Movement Labs und werfen gleichzeitig ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die in der Krypto-Branche bei der Zusammenarbeit mit Marktmakern bestehen. Movement Labs hatte in der Vergangenheit als innovatives Projekt am Krypto-Horizont für Aufsehen gesorgt. Doch jüngste Ereignisse, die einen erheblichen Preissturz des firmeneigenen Tokens Movement Network (MOVE) zur Folge hatten, führten zu einer Krise interner Unternehmensstrukturen und zu einem gewaltigen Vertrauensverlust in der Community.

Im Zentrum der Kontroverse stand ein Marktmacher-Deal, den Rushi Manche betreute und der letztlich massive Auswirkungen auf den Token-Preis hatte. Die Situation eskalierte, nachdem Web3Port, ein Marktmacher, der durch das Geschäft mit Rentech involviert war, große Mengen der MOVE-Token auf den Markt verkaufte. Konkret handelt es sich um 66 Millionen MOVE-Token, was etwa fünf Prozent des gesamten Umlaufs entspricht. Diese Verkäufe führten im Dezember 2024 zu einem erheblichen Abwärtsdruck auf den Marktpreis und einem Verlust von geschätzten 38 Millionen US-Dollar. Infolge dessen wurde die Vertrauensbasis zwischen der Unternehmensführung und der Community schwer erschüttert.

Movement Labs reagierte zunächst mit der Suspendierung von Rushi Manche, die jedoch nur kurze Zeit später in eine vollständige Trennung mündete. Die offizielle Mitteilung erfolgte am 7. Mai 2025 via X-Post, in dem Movement Labs verkündete, dass sich das Unternehmen zukünftig unter neuer Führung weiterentwickeln werde. Diese Entscheidung ist eingebettet in geplante Governance-Änderungen, die das Ziel verfolgen, das Vertrauen der Investoren und der Community wiederherzustellen. Ein wichtiger Aspekt bei dieser Neuausrichtung ist nicht nur die personelle Veränderung, sondern die Gründung der Move Industries.

Das neue Unternehmen wird von Torab Torabi als CEO und Will Gaines als Chief Marketing Officer geleitet – beide ehemalige Mitarbeiter von Movement Labs. Die Neugründung soll ein Symbol für einen sauberen Schnitt mit der Vergangenheit sein und die ursprünglichen Werte der Krypto-Community wiederbeleben. In der Ankündigung betonten die neuen Verantwortlichen, dass Move Industries nicht nur auf verbesserte Governance-Strukturen setzen wird, sondern auch auf erhöhte Transparenz zu den Nutzern durch regelmäßige Townhall-Meetings. Zudem sollen die internen Prüfungs- und Verifizierungsprozesse verschärft werden, um ähnliche Vorfälle wie jene, die zur aktuellen Krise führten, zu verhindern. Das Thema Marktmacher steht dabei in einem komplexen Spannungsfeld.

Einerseits sind sie für den Erfolg eines Kryptowährungsprojekts unerlässlich: Sie sorgen für Liquidität, Stabilität im Handel und öffnen oft Türen zu wichtigen Börsen. Andererseits bergen solche Akteure auch Risiken, wie Manipulationen oder Abverkaufsaktionen, die Projekte zerstören können – ein Dilemma, das viele Krypto-Unternehmen betrifft. Die Herausforderungen mit Marktmakern sind keine Einzelfälle. Beispielsweise musste auch die Lending-Plattform Celsius Network Kreditoren zufolge mit dem Vorwurf umgehen, dass Marktmacher wie Wintermute in manipulatives Handelstreiben involviert waren. Auch andere Firmen wie Jump Crypto wurden mit Pump-and-Dump-Vorwürfen konfrontiert.

Solche Geschehnisse sind Anlass für strengere Kontrollen und regulatorische Maßnahmen, die nicht nur den Markt sauberer machen sollen, sondern auch die Reputation der gesamten Branche schützen. US-amerikanische Regulierungsbehörden haben in Reaktion darauf bereits begonnen, harte Sanktionen gegen Marktteilnehmer auszusprechen. Ein jüngstes Beispiel ist die Geldstrafe gegen CLS Global, einen Marktmacher, der für betrügerische Manipulationen des Handelsvolumens bestraft wurde. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung, Marktmechanismen in der Kryptoindustrie besser zu überwachen und Transparenz zu schaffen. Im Fall von Movement Labs zeichnete sich die Dramatik der Lage nicht nur durch interne Konflikte, sondern auch durch das Eingreifen großer Handelsplattformen ab.

Coinbase etwa suspendierte den MOVE-Token, weil er die Listing-Standards nicht mehr erfüllte. Solche Entscheidungen setzen ein deutliches Zeichen und erschweren die Marktteilnahme für Token, deren Governance oder Handelsstruktur fragwürdig sind. Die Rolle der privaten Ermittlungsfirma Groom Lake in dem Untersuchungsvorgang um den Marktmacher-Deal zeigt die wachsende Professionalisierung von Compliance- und Investigationsarbeit im Krypto-Sektor. Groom Lake, deren Gründer unter dem Pseudonym FDR agiert, verfolgt offenbar mit kompromissloser Härte die „Beseitigung“ von Betrugsfällen in der Branche. Die Anspielung auf den byzantinischen Kaiser Basilius II.

, bekannt als „der Bulgarenschlächter“, verleiht dem Vorgehen eine gewisse Symbolkraft. Beobachter der Szene gehen davon aus, dass die drastischen Schritte von Movement Labs nicht nur interne Probleme lösen sollen, sondern auch eine Signalwirkung für die gesamte Kryptoindustrie haben können. Die Komplexität und das Risiko von Marktmacher-Deals erfordern ein Umdenken in den Governance-Ansätzen, um das Vertrauen von Anlegern und Nutzern langfristig zu sichern. Der Schritt, mit Move Industries einen Neuanfang zu wagen, zeigt die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen im Kryptowährungsbereich, um sowohl auf interne Krisen als auch externe Herausforderungen sinnvoll zu reagieren. Die klar formulierten Ziele hinsichtlich besserer Transparenz, strengerer Verifizierungsverfahren und einer „Rückkehr zu den radikalen Wurzeln der Krypto-Community“ könnten dabei beispielgebend für andere Projekte sein, die mit ähnlichen Problemen kämpfen.

Die Krypto-Branche, geprägt von einem Mix aus technologischem Fortschritt und wachsender Regulierung, steht weiterhin vor der Aufgabe, funktionierende Mechanismen zur Selbstregulierung zu entwickeln. Movement Labs und Move Industries werden in den kommenden Monaten genau beobachtet werden, um zu sehen, ob die angekündigten Veränderungen tatsächlich zu einem stabileren und vertrauenswürdigeren Ökosystem führen. Für Investoren, Entwickler und Nutzer generell bleibt die Lektion aus dem Fall Movement Labs klar: Sorgfalt bei der Auswahl von Partnern und Marktmakern ist essenziell. Zugleich ist eine transparente, verantwortungsvolle Unternehmensführung das Fundament, auf dem langfristiger Erfolg im Markt der Kryptowährungen basiert. Abschließend verdeutlicht der Vorfall, wie eng die Verknüpfung von Governance, Marktverhalten und regulatorischen Rahmenbedingungen im Krypto-Sektor ist.

Die Bereitschaft, Fehler öffentlich zu machen, Konsequenzen zu ziehen und sich neu zu strukturieren, kann als gutes Beispiel für die Reife und Professionalität der Branche interpretiert werden. Movement Labs hat mit der Trennung von Rushi Manche und der Gründung von Move Industries den ersten Schritt auf diesem Weg gemacht – die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob der Neustart gelingt und nachhaltige Stabilität für die Token und die Community geschaffen werden kann.

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