Der Kampf zwischen Epic Games und Apple hat im Laufe der letzten Jahre für viel Aufsehen gesorgt und prägt bis heute die Landschaft des digitalen Vertriebs von Apps und Spielen. Besonders im Fokus steht die beliebte Battle-Royale-Erfahrung Fortnite, die auf iPhones und iPads weiterhin nicht erhältlich ist. Trotz zahlreicher Versuche von Epic, den Titel zurück in den App Store zu bringen, blockiert Apple die Rückkehr des Spiels konsequent. Diese Situation wirft nicht nur Fragen zur Marktmacht von Apple und zu den Richtlinien des App Store auf, sondern beleuchtet auch die komplizierten Beziehungen zwischen Entwicklern, Plattformbetreibern und den Endkunden. Der Ursprung des Konflikts reicht bis ins Jahr 2020 zurück, als Epic Games beschloss, ein eigenes Zahlungssystem in Fortnite zu integrieren.
Dadurch konnten Nutzer In-App-Käufe tätigen, ohne Apples verpflichtende Provision in Höhe von 30 % an den App Store abzuführen. Diese Maßnahme verstieß gegen Apples Richtlinien, was zur sofortigen Entfernung von Fortnite aus dem App Store führte. Epic ging daraufhin gerichtlich gegen Apple vor und löste eine internationale Debatte über Monopolstellungen, Fairness und Wettbewerb aus. In Reaktion auf die Sperre gründete Epic eine Tochtergesellschaft in Schweden, um Fortnite über einen alternativen Entwickler-Account in der Europäischen Union und den USA im App Store einzureichen. Ein strategischer Schritt, der es ermöglichen sollte, die App trotz der fortbestehenden Sperre des Hauptaccounts von Epic auf Apples Plattform zurückzubringen.
Dennoch verweigerte Apple auch bei diesem Versuch die Zulassung der App, was Epic offen als Blockade bezeichnete. Epic Games veröffentlichte am 16. Mai 2025 über den offiziellen Fortnite-Account auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) eine Erklärung, dass das Spiel aufgrund der Blockade von Apple weiterhin weltweit offline bleibt. Diese Nachricht enttäuschte viele Fans und zeigt, wie tiefgreifend Apples Kontrollmechanismen über den eigenen App Store sind. Apple begründet sein Vorgehen im Kern mit der Verletzung der App Store-Richtlinien durch Epic.
Das Unternehmen betont, dass die Einhaltung dieser Regeln essentiell sei, um die Sicherheit, Datenschutzstandards und den reibungslosen Betrieb der Plattform zu gewährleisten. Zudem beruft sich Apple auf ein Gerichtsurteil im Epic vs. Apple Rechtstreit, das dem Konzern das Recht einräumt, Entwickleraccounts nach eigenem Ermessen zu sperren und nicht zur Wiedereingliederung verpflichtet ist. Auf der anderen Seite argumentiert Epic Games, dass Apple eine Monopolstellung innehat und den Wettbewerb unterdrückt, indem der Konzern eigene Geschäftsinteressen über die Rechte der Entwickler und die Wünsche der Endnutzer stellt. Besonders in der EU ist dieser Streit heiß diskutiert, da dort starke kartellrechtliche Bedenken gegen Apple bestehen, die in naher Zukunft neue Regulierungen hervorrufen könnten.
Die Situation spiegelt einen größeren globalen Trend wider, bei dem die Marktmacht der großen Tech-Giganten kritisch hinterfragt wird. Konsumenten, Entwickler und Regulierungsbehörden sind sich zunehmend bewusst, wie diese Unternehmen digitale Ökosysteme kontrollieren und dadurch sowohl den Wettbewerb als auch die Vielfalt der Angebote einschränken können. Aus Sicht der iOS-Nutzer ist die Abwesenheit von Fortnite besonders schmerzlich, da das Spiel mit seinen regelmäßigen Updates und Events eine der populärsten Gaming-Marken weltweit ist. Viele Spieler nutzen ihre mobilen Geräte als Hauptplattform für das Spiel, sodass der Zugang für sie nun stark limitiert ist. Zwar existieren alternative Spiele und Plattformen, doch die fehlende Verfügbarkeit auf Apples Geräten bleibt ein bedeutendes Hindernis.
Epic Games hat mehrfach deutlich gemacht, dass man keinen Preis für die Rückkehr zu Apples Bedingungen zahlen möchte. Das Unternehmen steht für ein offenes Geschäftsmodell, das von niedrigeren Gebühren und mehr Freiheiten für Entwickler geprägt ist. Tim Sweeney, der CEO von Epic Games, äußerte wiederholt seine Frustration darüber, wie Apple auf Versuche der Kontaktaufnahme reagiere und wie langsam und undurchsichtig die Prüfprozesse des App Stores verlaufen. Die juristischen Auseinandersetzungen zwischen Apple und Epic befinden sich weiterhin in einem komplexen Schwebezustand, was die endgültige Lösung der Situation erschwert. Für Verbraucher bedeuten diese Unklarheiten und Blockaden nicht nur fehlenden Zugriff auf beliebte Anwendungen, sondern auch eine eingeschränkte Auswahl und potenziell höhere Kosten durch die fehlende Konkurrenz.
Darüber hinaus haben andere Entwickler und Unternehmen die Entwicklungen mit großem Interesse verfolgt, da sie Beispiele für den Umgang mit Apples Richtlinien suchen. Die Entscheidungen im Epic-Streit könnten richtungsweisend sein für zukünftige Verhandlungen zwischen Plattformbetreibern und App-Entwicklern. Unterdessen bringt Apple mit der Einführung neuer Betriebssystemversionen wie iOS 26 frische Funktionen und Designverbesserungen auf die Geräte, doch trotz dieser Fortschritte bleibt Fortnite weiterhin außen vor. Auch wenn Spieler Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr hegen, scheint Apple derzeit keinen Schritt zur Wiedereinführung von Fortnite zu machen. Insgesamt stellt der Konflikt zwischen Epic und Apple eine bedeutende Zäsur im digitalen Ökosystem dar.
Er hinterfragt die Machtbalance in der Welt der Apps und Spiele und zeigt, wie wichtig rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen geworden sind, um die Zukunft der digitalen Unterhaltung gerecht zu gestalten. Noch ist nicht absehbar, wann oder ob Fortnite auf iOS wieder zugänglich sein wird, doch die öffentliche Debatte rund um das Thema erhöht den Druck auf alle Beteiligten, Lösungen zu finden, die den Interessen von Entwicklern, Plattformen und Nutzern gleichermaßen gerecht werden.