DietPi, eine bekannte, leichtgewichtige Linux-Distribution auf Debian-Basis, die speziell für Single-Board-Computer (SBC) und Serverumgebungen entwickelt wurde, hat mit Version 9.13 ein bedeutendes Update veröffentlicht. Diese Version wurde am 25. Mai 2025 freigegeben und bietet eine Reihe von Neuerungen und Verbesserungen, die sowohl die Sicherheit als auch die Benutzerfreundlichkeit deutlich erhöhen. Dabei bleibt DietPi seiner Philosophie einer minimalen Grundinstallation treu, die es ermöglicht, nur die wirklich benötigten Softwarepakete und Funktionsumfänge je nach Einsatzzweck hinzuzufügen.
Durch eine Kombination aus schlanken Shell-Dialogen und automatisierten Skripten können Nutzer schnell und unkompliziert komplette Software-Stapel installieren und konfigurieren. Die neue Version v9.13 führt nun einige wichtige Änderungen ein, die sowohl die Bedienung als auch die Hardwareunterstützung erweitern und so besonders für Anwender von SBCs mit spezifischen Anforderungen interessant sind. Ein zentraler Aspekt dieses Updates betrifft die Sicherheit, da der häufig standardmäßig verwendete Passwort-Login mit dem Namen „dietpi“ nicht mehr aktiviert ist. Dieses Passwort ist als Standardpasswort bis dato weit verbreitet gewesen, wurde jedoch aus Sicherheitsgründen abgeschafft.
Nutzer werden damit gezwungen, ein sicheres, individuelles Passwort zu verwenden, um unerwünschten Zugriff auf ihre Geräte zu verhindern. Diese Maßnahme trägt stark zur Absicherung von DietPi-Installationen bei und schützt vor automatisierten Angriffen oder unbefugtem Zugriff auf die Systeme. Auf der Hardwareseite zeigt die neue Version deutliche Fortschritte. So wurde die Unterstützung für den Orange Pi 3B erweitert, vor allem durch die Integration der PWM-Lüftersteuerung. Dies erlaubt es, Temperatur basierte Steuerungen von Lüftern zu implementieren, die besonders in Anwendungen mit hoher Belastung oder geringem Platzangebot relevant sind.
Ebenso wurde der beliebte Radxa ZERO 3, ein weiterer SBC, mit einem neuen Linux-Kernel auf Basis von Version 6.1 versehen. Damit wird die Performance optimiert und die Kompatibilität zu aktuellen Softwarepaketen verbessert. Für Nutzer, die DietPi auf virtuellen Maschinen einsetzen, gibt es ebenfalls Fortschritte. Künftige VM-Images werden initramfs-tools anstelle des bisherigen tiny-initramfs verwenden.
Diese Änderung zielt auf mehr Kompatibilität und einen reibungsloseren Bootvorgang in virtualisierten Umgebungen ab. Die Verwaltungswerkzeuge innerhalb von DietPi, wie das DietPi-Config-Tool, wurden ebenfalls verfeinert. Die Dialoge zur Auswahl der Tastaturlayouts wurden vereinfacht, um Einsteigern und fortgeschrittenen Nutzern gleichermaßen eine schnellere und intuitivere Konfiguration zu ermöglichen. Interessant für Entwickler und User, die auf verschiedenen Architekturen arbeiten, ist die Erweiterung der unterstützten Plattformen: Beispielsweise ist Gitea, eine leichte Git-Plattform, nun auch auf RISC-V-Systemen verfügbar. Diese Architektur gewinnt immer mehr an Bedeutung, und die Integration von Gitea macht DietPi für Entwickler noch vielseitiger.
Gleichzeitig wurden einige veraltete Softwarepakete entfernt. Darunter fallen Google AIY und Mycroft AI, die inzwischen nicht mehr aktiv gepflegt werden und daher nicht mehr Bestandteil der Distribution sind. Dadurch wird das System schlanker und reduziert mögliche Sicherheitslücken durch unbeachtete Softwarekomponenten. Neben den Neuerungen wurden diverse Fehlerbehebungen vorgenommen, die die Stabilität und Zuverlässigkeit von DietPi weiter verbessern. Dies umfasst Korrekturen für populäre Hardware wie das ASUS Tinker Board 2 sowie den Orange Pi 3B Version 1.
1 und Orange Pi Zero 3 beziehungsweise 2W Modelle. Außerdem wurden Updates für interne Tools und Module realisiert, darunter DietPi-Imager und DietPi-Display. Auch wichtige Komponenten wie RPi.GPIO, fish Shell, Home Assistant und Redis erhielten notwendige Bugfixes und Updates, die den täglichen Betrieb erleichtern. Die Community rund um DietPi profitiert von der konsequenten Weiterentwicklung des Projekts, das auf GitHub offen zugänglich ist.
Dort können Nutzer nicht nur den Quellcode einsehen und anpassen, sondern auch Feedback geben und aktiv zur Verbesserung beitragen. Die offizielle Webseite dietpi.com bietet umfangreiche Dokumentationen und Hilfestellungen für Interessierte. Mit Version 9.13 bleibt DietPi seine Linie treu, eine benutzerfreundliche, sichere und anpassbare Linux-Distribution für eine Vielzahl von Geräten bereitzustellen und befindet sich damit weiterhin an der Spitze der leichtgewichtigen Linux-Systeme im SBC-Bereich.
Gerade für Anwender, die effiziente und flexible Lösungen für Server, Medienzentren, IoT-Anwendungen oder spezielle Entwicklungsprojekte suchen, bietet DietPi v9.13 zahlreiche Vorteile und aktuelle Optimierungen. Insgesamt zeigt das Update, dass das Entwicklerteam großen Wert auf Sicherheit, Hardwarekompatibilität und den Bedienkomfort legt – Aspekte, die für eine moderne und belastbare Betriebssystemlösung unabdingbar sind. Anwender können die neue Version problemlos herunterladen und installieren, um von den zahlreichen Verbesserungen zu profitieren und ihre Systeme an die sich stetig ändernden Anforderungen moderner IT-Umgebungen anzupassen.