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Neue NSF-Regelung begrenzt indirekte Kosten bei Universitätsförderungen auf 15%

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NSF caps indirect costs at 15% for new university grants

Die National Science Foundation setzt einen neuen Standard für die Erstattung indirekter Kosten bei Forschungsförderungen an US-Universitäten und führt damit weitreichende Veränderungen im Finanzierungsmodell herbei. Dieser Wandel hat erhebliche Auswirkungen auf Hochschulen, Forscher und die Forschungsinfrastruktur in den Vereinigten Staaten.

Die National Science Foundation (NSF) hat eine bedeutende Änderung in ihrer Finanzierungsrichtlinie angekündigt, die das Potenzial hat, das Forschungsumfeld an US-Universitäten nachhaltig zu verändern. Ab dem 5. Mai 2025 wird die NSF die Erstattung von indirekten Kosten – auch bekannt als Gemeinkosten oder Facilities and Administrative (F&A) Costs – bei neuen Förderungen an Hochschulen auf 15 Prozent der modifizierten direkten Gesamtkosten begrenzen. Diese Entscheidung markiert eine Abkehr von dem bisher üblichen Modell, das auf individuell ausgehandelten Sätzen basierte, die oft deutlich über diesem Wert lagen. Die neue Regelung bedeutet einen erheblichen Einschnitt für viele Forschungseinrichtungen, die bislang auf wesentlich höhere indirekte Kostenerstattungen angewiesen waren, um Verwaltungsaufgaben und Infrastrukturkosten zu decken.

Indirekte Kosten sind ein zentraler Bestandteil der Forschungsfinanzierung, denn sie decken alle Aufwendungen, die nicht direkt in ein einzelnes Projekt investiert werden können. Dazu zählen etwa Gebäudekosten, Sicherheitsdienste, IT-Infrastruktur, Personalverwaltung und weitere unterstützende Dienstleistungen, die die wissenschaftliche Arbeit erst ermöglichen. Diese Kosten werden üblicherweise anhand von verhandelten Sätzen zwischen den Forschungsinstitutionen und den Geldgebern erstattet, was von Universität zu Universität sehr unterschiedlich sein konnte. Mit der Festsetzung eines pauschalen Satzes von 15 Prozent verfolgt die NSF das Ziel, die Finanzierungsprozesse zu vereinfachen, Verwaltungsaufwand zu reduzieren und mehr Mittel direkt für die Forschungsarbeit selbst zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung argumentiert, dass ein einheitlicher und flacher Erstattungssatz eine transparenteres, faireres und effizienteres System schafft, das institutionenübergreifend für gleiche Bedingungen sorgt.

Gleichzeitig erhofft man sich durch die Vereinfachung der Abrechnungsmechanismen bürokratische Hürden abzubauen und den Fokus stärker auf die Forschungsziele zu legen. Die Auswirkungen dieser Reform sind jedoch weitreichend und kontrovers. Viele Universitäten operieren bislang mit indirekten Kostenerstattungssätzen, die deutlich höher als 15 Prozent liegen. Daten einer Analyse, die unter anderem von der MIT Sloan School of Management, Duke University und der Arizona State University durchgeführt wurde, zeigen, dass die durchschnittlichen ausgehandelten Sätze bei NIH-Förderungen bei etwa 58 Prozent liegen, während tatsächlich gezahlte effektive Sätze etwa 42 Prozent betragen. Einige Institutionen wie die Harvard University weisen sogar Sätze von knapp 70 Prozent auf.

Die neue Regelung der NSF bedeutet somit eine drastische Kürzung bei der indirekten Kostenerstattung – in manchen Fällen um drei Viertel gegenüber bisheriger Praxis. Für viele Hochschulen stellen diese Kürzungen eine erhebliche Belastung dar. Indirekte Kosten sind essenziell, um die Forschungsinfrastruktur zu erhalten, neue Technologien und Einrichtungen bereitzustellen, sowie administrative Strukturen zu finanzieren, die umfangreiche Förderprojekte erst ermöglichen. Eine Reduktion der Mittel für Gemeinkosten kann daher zu Einsparungen bei Laborsicherheit, IT-Systemen, Gebäudeunterhalt oder Personal führen. Besonders betroffen sind jene Universitäten, die stark forschungsorientiert sind und vielfach anwendungsnahe Forschung oder die Kommerzialisierung wissenschaftlicher Erkenntnisse betreiben – Bereiche, die teils höhere Gemeinkosten verursachen.

Die Beschränkung der indirekten Kostenerstattungen auf 15 Prozent ähnelt jüngsten Versuchen anderer namhafter Forschungsförderer, darunter das National Institutes of Health (NIH) und das Department of Energy (DOE), die ebenfalls über Kostenbegrenzungen diskutiert oder vorgeschlagen haben. Während das NIH im Februar 2025 versuchte, seine Richtlinien in diesem Bereich zu ändern, wurde dieser Schritt durch eine bundesweite einstweilige Verfügung im März blockiert. Auch das DOE hatte im April entsprechende Reformen angekündigt, die von verschiedenen Hochschulverbänden massiv kritisiert wurden, da sie die Forschungsarbeit gefährden könnten. Diese institutionellen Versuche stoßen auf starken Widerstand aus der Wissenschaftscommunity und von Universitätsverbänden, die mit Klagen und Protesten auf die geplanten Einschnitte reagieren. Zudem stehen die Änderungen bei der NSF auch vor dem Hintergrund erheblicher interner Herausforderungen.

Die Stiftung sieht sich aktuell mit Budgetkürzungen, politischen Vorbehalten hinsichtlich bestimmter Forschungsförderbereiche und einem drastischen Personalabbau konfrontiert. Es wird von Reduzierungen von bis zu 50 Prozent der Mitarbeiter gesprochen, nachdem Maßnahmen wie freiwillige Abfindungen bisherige Kündigungswellen ergänzten und rechtliche Auseinandersetzungen das ausgesetzte Fuß fassen von Personalabbau aufgehalten haben. Diese finanzielle und personelle Schieflage wirkt zweifelsohne zusätzlich auf die strategische Neuausrichtung der Bundesbehörde und erklärt teilweise den Versuch, durch ein schlankeres Fördermodell Kosten zu senken. Die Stimmen aus der Fachwelt reflektieren die große Besorgnis und Unsicherheit durch den neuen Ansatz der NSF. Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen auf Plattformen wie Reddit, Twitter oder in Fachpublikationen äußern, dass viele Universitäten einen zu hohen Overhead aufweisen mögen, doch eine Begrenzung auf 15 Prozent „ist eindeutig zu niedrig“ und könnte langfristig das Innovationspotenzial und die Forschungsstärke der USA beeinträchtigen.

Die Gefahr, dass dringend benötigte Mittel für die Infrastruktur verknappt werden, könnte dazu führen, dass Universitäten weniger attraktiv für Forschende werden, die Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Forschung insgesamt sinkt und die Umsetzung komplexer Projekte ins Stocken gerät. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist der Ausgang künftiger Debatten zwischen Förderinstitutionen und Hochschulen offen. Die rechtlichen Herausforderungen der Reformen durch Gerichtsverfahren könnten weiteren Einfluss auf die Umsetzung haben. Die universitäre Gemeinschaft und Verbände planen bereits intensive Lobbyarbeit bei politischen Entscheidungsträgern, um eine Ausbalancierung von Kosteneffizienz und angemessener Förderung der Forschungsinfrastruktur zu erreichen. Insgesamt steht die Forschungslandschaft der USA an einem Wendepunkt, an dem wünschenswerte Effizienzsteigerungen und bürokratische Vereinfachungen mit den tatsächlichen Bedürfnissen und Kostenstrukturen von Wissenschaftsinstitutionen in Einklang gebracht werden müssen.

Die Entscheidung der NSF, die indirekten Kosten bei neuen Universitätsförderungen pauschal auf 15 Prozent zu deckeln, ist Symptom und Auslöser dieses Spannungsfeldes. Wie sich dieser regulatorische Wandel langfristig in Bezug auf Innovationskraft, internationale Wettbewerbsfähigkeit und wissenschaftlichen Fortschritt auswirken wird, bleibt eine der zentralen Fragen im deutschen und internationalen Forschungsdiskurs. Für Wissenschaftler, Forschungseinrichtungen und politische Verantwortliche ist es jetzt wichtig, diese Veränderungen aufmerksam zu begleiten, Strategien anzupassen und im Dialog Lösungen zu erzielen, die sowohl finanzielle Nachhaltigkeit als auch eine exzellente und nachhaltige Forschungsförderung sichern. Die neue NSF-Richtlinie könnte dabei der Beginn einer umfassenderen Neuordnung der Forschungsfinanzierung sein, die auch für andere Förderagenturen und Länder Vorbild oder Warnsignal zugleich sein könnte.

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