In nur wenigen Wochen hat der Phishing-Betrug Inferno Drainer fast 6 Millionen US-Dollar in verschiedenen Kryptowährungen und NFTs erbeutet. Diese hinterhältige neue Betrugsmasche zielt auf beliebte Kryptoprojekte auf den größten Blockchains ab und hat daher in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt. Scam Sniffer, eine Plattform, die sich auf die Identifizierung von Betrügereien spezialisiert hat, gab bekannt, dass der Anbieter bösartiger Software angeblich mit Tausenden von Betrügereien in Verbindung gebracht wird, die zur Entwendung von mehreren Millionen Dollar geführt haben. Die Analyse von Off-Chain- und On-Chain-Daten auf Ethereum, Arbitrum, BNB Chain und anderen Ketten hat ergeben, dass bei den bisher bekannten 4.888 Opfern insgesamt mehr als 5,9 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen und NFTs gestohlen wurden.
Inferno Drainer wird als „Malware-as-a-Service“-Produkt angesehen. Die betreffenden Personen bieten den Betrug beispielsweise in Form einer bösartigen Software an, die zur Erstellung betrügerischer Websites verwendet wird. Der Betrüger, bekannt als "Mr. Inferno", tauchte in einer Telegram-Gruppe von Scam Sniffer auf, was zur Entdeckung einer Website führte, die die Dienste des Betrügers bewirbt. Die Geschädigten verloren beträchtliche Mengen an Kryptowerten, wobei der größte einzelne Verlust bei fast 400.
000 US-Dollar lag. Die Opfer dieses Betrugsversuchs haben versucht, mit den Betrügern zu verhandeln, indem sie ihnen anboten, 50% der gestohlenen Werte zu behalten. Es wird angenommen, dass Inferno insgesamt fast 689 betrügerische Websites erstellt hat, die seit dem 27. März in Erscheinung getreten sind. Im Mittelpunkt des Schadens stehen einige der bekanntesten Marken im Kryptobereich, darunter Pepe, Collab.
Land, zkSync, MetaMask und Nakamigos, um nur einige zu nennen. Trotz des sich abkühlenden Krypto-Marktes sind Betrugsversuche nach wie vor häufig anzutreffen. Eine kürzlich durchgeführte Studie von Crystal Blockchain ergab, dass 2022 als das schlimmste Jahr für Kryptobetrug in der Geschichte gilt, wobei 120 separate Vorfälle gemeldet wurden. Die Gesamtsumme der verlorenen Gelder in diesem Jahr war jedoch weniger als die Hälfte von dem, was 2021 bei Krypto-Betrügereien verloren ging. Dezentrale Finanzierungsverletzungen (DeFi) sind mittlerweile der häufigste Angriffstyp bei Kryptoattacken.
Insgesamt hat der Inferno Drainer erhebliche Verluste und Unannehmlichkeiten für die Betroffenen verursacht. Es bleibt abzuwarten, wie die Krypto-Community auf diese Bedrohung reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um solche Betrugsfälle einzudämmen und die Sicherheit innerhalb des Kryptowährungsraums zu erhöhen.