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Apple in China: Wie ein Land die Zukunft des iPhones bedroht

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'Apple in China' book convincingly argues that iPhone could be killed overnight

Die Verlagerung der Produktion von Apple nach China hat nicht nur die Technologiebranche verändert, sondern auch potenzielle Risiken für das iPhone selbst geschaffen. Durch intensive Zusammenarbeit hat China eine Schlüsselrolle in Apples Erfolg eingenommen – und könnte bei einem Machtwechsel dramatische Konsequenzen mit sich bringen.

Das Buch „Apple in China – The Capture of the World’s Greatest Company“ von Patrick McGee wirft ein erschütterndes Licht auf die Abhängigkeit von Apple gegenüber der chinesischen Fertigung. Basierend auf über 200 Interviews mit ehemaligen Apple-Führungskräften und Ingenieuren vermittelt das Werk eindrucksvoll, wie tief Apple und China mittlerweile verflochten sind und warum das iPhone in China buchstäblich „über Nacht“ ausgelöscht werden könnte, sollte die chinesische Regierung dies wünschen. Die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen Apple und China begann in einer Zeit, als Apple kurz vor dem finanziellen Kollaps stand. Mitte der 1990er Jahre verlor das Unternehmen mit jedem verkauften Produkt Geld, und die Liquidität war bedroht. Eine radikale Entscheidung stellte das Unternehmen auf den Kopf: Der Vertrieb der eigenen Fabriken wurde eingestellt, um stattdessen die Produktion auszulagern.

Taiwan wurde dabei schnell zum ersten wichtigen Schritt, und China wurde zum Herzstück einer komplexen Lieferkette für Apples Produkte. Dieser produktionsbezogene Wandel war jedoch mehr als reine Kostenoptimierung. Steve Jobs’ Anspruch auf Exzellenz erforderte eine besonders präzise Fertigungstechnologie. Daher entsandte Apple eine Flotte von Ingenieuren direkt nach China, verankerte diese in den Fabriken und vermittelte das Know-how, Qualität in höchstem Maße zu gewährleisten. Die enge Zusammenarbeit mit den Partnern in China führte zur Modernisierung ganzer Industriezweige, was nicht nur Apple, sondern der gesamten chinesischen Wirtschaft zugutekam.

Die Dimensionen dieser Partnerschaft sind beeindruckend. Apple selbst spricht von etwa 28 Millionen in verschiedenen Bereichen geschulten Arbeitern weltweit, von denen ein Großteil in China angesiedelt ist. Laut McGee investierte Apple alleine in den ersten fünf Jahren etwa 275 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung und Modernisierung chinesischer Produktionsstätten. Dadurch entstand in China eine moderne, leistungsfähige Industrie, die in der Lage ist, komplexe, hochwertige Produkte in großer Stückzahl zu fertigen – eine industrielle Revolution, die viele nicht vorhersehen konnten. Dieser Erfolg birgt jedoch eine enorme Schwachstelle: Apples komplette Produktionskette ist inzwischen nahezu ausschließlich auf China und Taiwan ausgerichtet.

Trotz Bemühungen, ein wenig mehr Fertigung in andere Länder wie Indien zu verlagern, findet hauptsächlich nur der letzte Montageprozess dort statt. Die wichtigsten Komponenten und Bauteile stammen weiterhin aus der chinesischen Region. Dieser Zustand macht Apple verwundbar gegenüber politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen Pekings. Die geopolitische Abhängigkeit hat auch weitreichende Auswirkungen auf die US-amerikanische Wirtschaft sowie auf die globale Produktionslandschaft. Unternehmen jenseits Apples sind zunehmend in China verankert, da dort Produktionskosten und Qualitätsanforderungen gleichzeitig erfüllt werden können.

Viele amerikanische Firmen konnten mit den Produktionskosten in China nicht konkurrieren und haben deshalb Teile oder die gesamte Produktion dort angesiedelt. Das Ergebnis ist eine tiefgreifende Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten, die sich in Krisensituationen als gefährlich erweisen kann. China hat durch Apples Direktinvestitionen Fähigkeiten entwickelt, die längst nicht mehr nur für westliche Marken genutzt werden. Stattdessen treten chinesische Unternehmen, insbesondere im Bereich der Premium-Technologieprodukte, verstärkt in Konkurrenz zu etablierten Global Playern. Hersteller wie Huawei haben von der Zusammenarbeit und dem technologischen Wissen profitiert, um sich weltweit im High-End-Segment zu positionieren.

Dies verändert den Markt grundlegend und zwingt etablierte Unternehmen zu einem Umdenken. Am beunruhigendsten sind jedoch die Möglichkeiten, mit denen China Apple ganz gezielt unter Druck setzen könnte. Der ehemalige US-Sonderermittler Brady MacKay zeigt auf, wie viele Hebel Pekings zur Verfügung stehen: Von der Beschränkung von Rohstoffen, über die Begrenzung der Stromversorgung bis hin zu administrativen Hürden, die die Produktion lahmlegen könnten. Die politische Macht, die China über diese zentrale Infrastruktur hat, lässt Apple in einer gefährlichen Abhängigkeit zurück. Wenn China sich entscheidet, die Produktion für Apple zu reduzieren oder gar einzustellen, könnte das iPhone binnen kürzester Zeit vom Markt verschwinden.

Dieser Umstand ist das zentrale Argument des Buches und eine Mahnung, die auch Tim Cook und das Management von Apple nicht ignorieren können. Die Verlagerung von Produktion und Know-how hat eine lebenswichtige Industrie geschaffen - aber auch eine potenzielle Achillesferse. Die Auswirkungen dieser Beziehung sind ein Spiegelbild der Entwicklung zwischen China und den USA. Während lange Zeit der Fokus auf Kosten und Effizienz lag, zeigt sich nun die Gefahr der einseitigen Abhängigkeit. Versuche der US-Regierung, Produktion zurück ins Inland zu bringen, werden durch Jahrzehnte der Einflussnahme und technische Entwicklung in China erschwert.

Eine Umkehr dieser globalen Verflechtungen gestaltet sich äußerst komplex und zeitaufwendig. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie Apple seine Produktion zukunftssicher machen kann. Einige Anstrengungen gehen in Richtung Diversifizierung der Fertigungsstandorte und verstärkte Investitionen in andere Märkte wie Indien oder Vietnam. Doch die Realität zeigt, dass reine Montage kaum ausreicht, um die umfassenden Anforderungen des iPhones zu erfüllen. Die wichtigsten Technologien und Produktionsschritte verbleiben weiterhin in China und Taiwan, sodass eine echte Entkopplung unrealistisch erscheint.

Das Buch „Apple in China“ öffnet somit ein Fenster zu einem bedeutenden und stark unterschätzten Thema: Wie Technologie, Politik und Wirtschaft untrennbar miteinander verbunden sind und wie Unternehmen auch im digitalen Zeitalter durch ihre physischen Produktionsentscheidungen maximal verwundbar werden können. Für Apple bedeutet das eine Gratwanderung zwischen Effizienz und Risiko, für die globale Wirtschaft ein Aufruf zum Umdenken und zur Suche nach mehr Resilienz in komplexen Lieferketten. Zusammenfassend ist klar: Der Erfolg des iPhones ist zu einem erheblichen Teil auf die chinesische Industrie zurückzuführen, die Apple maßgeblich geprägt und mit aufgebaut hat. Gleichzeitig droht genau dieses enge Band zum Fluch zu werden, sobald politische Interessen oder strategische Neuausrichtungen eine Veränderung erzwingen könnten. Das iPhone, Symbol für Innovation und Qualität, könnte tatsächlich innerhalb kürzester Zeit vom Markt verschwinden, wenn China einen solchen Schritt beschließen würde.

Diese Erkenntnis muss als Weckruf verstanden werden – nicht nur für Apple, sondern für die gesamte Weltwirtschaft.

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