Institutionelle Akzeptanz

TSMC startet Großoffensive: Neun neue Chipfabriken für die Zukunft der Halbleiterproduktion

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TSMC plans expansion to nine fabs

TSMC investiert 42 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten und baut im Jahr 2025 neun neue Fabriken weltweit. Die Expansion unterstreicht die Rolle des Unternehmens als führender Halbleiterhersteller und sichert die Versorgung angesichts wachsender Chipnachfrage, insbesondere im Bereich der KI-Technologie und modernster Fertigungsmethoden.

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, besser bekannt als TSMC, geht mit einer außergewöhnlichen Wachstumsstrategie in das Jahr 2025. Das weltweit größte unabhängige Halbleiter-Fertigungsunternehmen plant, seine Produktionskapazitäten maßgeblich zu erweitern und dabei gleich neun neue Produktionsstätten zu errichten. Dieser gewaltige Expansionsplan untermauert die führende Stellung TSMCs in der globalen Chipindustrie und antwortet auf die steigende Nachfrage von Technologieunternehmen, die zunehmend auf modernste Fertigungstechnologien setzen. Wie TSMC selbst erklärt, investiert das Unternehmen für das Jahr 2025 zwischen 38 und 42 Milliarden US-Dollar in den Ausbau und die Errichtung neuer Fabriken. Dieses immense Kapitalwachstum entspricht einer nahezu verfünffachten Steigerung der Investitionen im Vergleich zu 2015.

Das Unternehmen hat sich über die letzten Jahre einen ambitionierten Ausbaupfad gesetzt, bei dem sich die Anzahl der jährlich neu gebauten Fabriken von durchschnittlich drei (2017 – 2020) auf nun neun im Jahr 2025 mehr als verdreifacht hat. Acht dieser neuen Produktionsstätten sind dabei Halbleiter-„Wafer“-Fabriken, während eine weitere sich auf die fortschrittliche Verpackung von Chips spezialisiert. Der Ausbau ist nicht auf einen einzelnen Standort fokussiert – stattdessen verteilt sich TSMCs Investition auf eine Vielzahl strategisch platzierter Standorte rund um den Globus. In Taiwan, dem Heimatland des Unternehmens, laufen mehrere Großprojekte. So werden in Hsinchu mit Fab 20 und in Kaohsiung mit Fab 22 Produktionsstätten errichtet beziehungsweise bereits ausgerüstet, die die neuesten Fertigungstechnologien umfassen.

Dort sollen ab Ende 2025 Chips mit dem bahnbrechenden N2 bzw. A16 Prozess hergestellt werden. Diese Technologien basieren auf 2-Nanometer- und sogar 1,6-Nanometer-Strukturen, was einen enormen Fortschritt in der Miniaturisierung und Leistungsfähigkeit von Chips bedeutet. Außerdem wird Fab 25 in Taichung vorbereitet, der ab 2028 die mittlerweile noch weiterentwickelte A14-Technologie (1,4 Nanometer Klasse) produzieren soll. Parallel zu den Investitionen in Taiwan baut TSMC auch international seine Produktionsbasis aus.

In den USA, genauer gesagt in Phoenix, Arizona, erweitert das Unternehmen seine Fab-21-Produktionsstätte in mehreren Phasen. Die erste Phase ist bereits in der Ausstattung, während die zweite Phase mit Fokus auf die N3-Technologie (3 Nanometer) fertiggestellt wird. Die dritte Bauphase für die Fertigung der A16- und N2-Prozesse hat im April 2025 begonnen. Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass TSMC künftig mindestens 30 % seiner Produktion der fortschrittlichen 2-Nanometer- und darüber hinausgehenden Chips in den USA vornimmt – ein wichtiger Schritt angesichts geopolitischer Anforderungen und der Nachfrage nach lokal produzierten High-Tech-Komponenten. Auch der Standort Kumamoto in Japan profitiert von TSMCs Ausbau: Dort entsteht die Fab 23, die sich auf Sub-10-Nanometer-Technologien spezialisiert.

Damit baut das Unternehmen sein Portfolio an Standorten in Asien gezielt weiter aus, um Versorgungssicherheit und Technologieunabhängigkeit weiter zu stärken. Nicht zuletzt ist auch Deutschland Teil der Expansionsstrategie: In Dresden entsteht die Fab 24, die sich auf Fertigungstechnologien im Bereich N12, N16, N22 und N28 konzentriert. Dieses Projekt unterstreicht TSMCs Engagement in Europa und die Bedeutung des Kontinents als eines der wichtigen Produktions- und Technologiezentren. Die zunehmenden Investitionskosten sind ein Zeichen der komplexer werdenden Halbleiter-Fertigung. Fortschrittliche Technologien wie EUV-Lithografie (Extreme Ultraviolet) werden verstärkt eingesetzt und treiben die Kosten immens in die Höhe.

Jedes einzelne EUV-System von ASML, dem führenden Hersteller dieser Anlagen, kostet mehrere hundert Millionen US-Dollar – Low-NA Systeme sind mit etwa 235 Millionen Dollar bereits teuer, die kommende High-NA-EUV-Technologie könnte bis zu 380 Millionen Dollar pro Einheit kosten. TSMC benötigt daher eine größere Anzahl dieser Anlagen, um die enorm wachsende Fertigungskapazität bedienen zu können. Ein weiterer Grund für die stark steigenden Investitionen liegt in der gestiegenen Komplexität neuer Chips, vor allem im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die AI-Prozessoren werden zunehmend größer, komplexer und benötigen daher mehr Siliziumfläche auf den Wafern. Daraus ergibt sich ein größerer Bedarf an Halbleiterfertigungskapazitäten, der durch die neuen Fabriken gedeckt werden soll.

Bei so viel Expansion steht TSMC allerdings auch vor der Herausforderung, sämtliche Projekte termingerecht und im geplanten Umfang umzusetzen. Nur wenn alle Fertigungsstätten wie vorgesehen online gehen und die Produktionszielvorgaben erfüllen, kann das Unternehmen seine Marktführerschaft langfristig behaupten und die wachsende Nachfrage bedienen. TSMCs Strategie, international zu diversifizieren und die Fertigung näher an die Kunden zu bringen, ist ebenso Bestandteil der Absicherung gegen geopolitische Risiken. Im Kern zeigt die Ausbauoffensive von TSMC, wie dynamisch und gleichzeitig herausfordernd die Halbleiterbranche derzeit ist. Die hohe Investitionssumme und die Errichtung von neun neuen Fertigungsstätten innerhalb eines Jahres sind beispiellos und deutlich mehr als alles, was TSMC in der Vergangenheit umgesetzt hat.

Dies verdeutlicht den enormen Druck, den die Chipindustrie sieht, um Innovationen voranzutreiben und Engpässe in der Versorgung zu entgegnen. Der Ausbau hat auch eine geopolitische Dimension: Die zunehmende Verlagerung von High-Tech-Produktion in die USA und Europa reflektiert den Wunsch der westlichen Länder, ihre Abhängigkeit von asiatischen Halbleiterressourcen zu reduzieren. TSMCs Investitionen in Phoenix und Dresden tragen dazu bei, ein robustes globales Fertigungsnetzwerk aufzubauen, das sowohl wirtschaftlich als auch politisch stabiler ist. Für Deutschland und Europa ist TSMCs Engagement ein wichtiger Schritt, den Halbleitermarkt attraktiver zu gestalten und technologische Selbstständigkeit auszubauen. Investitionen in hochmoderne Produktionsanlagen stärken die lokale Industrie, schaffen Arbeitsplätze und fördern Innovationen vor Ort.

Abschließend lässt sich festhalten, dass TSMCs Ausbauten einen Meilenstein für die Halbleiterindustrie darstellen. Die Investitionen in Höhe von über 40 Milliarden US-Dollar und die breit gestreute Errichtung von insgesamt neun neuen Produktionsstätten sind ein klares Signal an den Markt: Die Zukunft der Chipfertigung ist geprägt von Größe, Schnelligkeit und technologischem Fortschritt. Mit ihrem mutigen Schritt sichert sich TSMC nicht nur die Marktführerschaft, sondern auch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der nächsten Generation von Halbleitern, die unsere digitale Welt in den kommenden Jahrzehnten prägen werden.

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