Die Metals Company (TMC) erhält eine bedeutende Investition in Höhe von 85,2 Millionen US-Dollar von Korea Zinc, einem führenden Unternehmen der Metallindustrie. Diese Finanzspritze soll die Weiterentwicklung des Tiefseebergbaus in den Vereinigten Staaten vorantreiben, der sich auf die Gewinnung kritischer Mineralien spezialisiert hat. Die Investition entspricht etwa 116,48 Milliarden koreanischer Won und macht Korea Zinc zu einem der größten strategischen Anteilseigner von TMC. Korea Zinc wird im Rahmen der Transaktion 19,6 Millionen Stammaktien von TMC zu einem Preis von 4,34 US-Dollar pro Aktie erwerben. Zusätzlich erhält das Unternehmen eine dreijährige Bezugsoption für weitere 6,9 Millionen Aktien, abhängig von bestimmten Bedingungen.
Dadurch wird Korea Zinc zum Inhaber von rund fünf Prozent aller ausstehenden Stammaktien von TMC, wenn die Transaktion bis zum geplanten Abschluss am 26. Juni 2025 abgeschlossen ist. Gerard Barron, Vorsitzender und CEO von The Metals Company, äußerte sich begeistert über die Partnerschaft: Die strategische Zusammenarbeit mit Korea Zinc sei ein bedeutender Schritt, um die Versorgung der USA mit kritischen Mineralien für Energie, Verteidigung, Fertigung und Infrastruktur neu zu gestalten. Barron hebt insbesondere die Möglichkeit hervor, dass TMC USA nach Erhalt einer kommerziellen Fördergenehmigung zu einem sicheren, reichhaltigen und umweltverträglichen Anbieter von vier kritischen Metallen unter US-Regulierung werden kann. Die Investition von Korea Zinc erfolgt nicht nur aufgrund des finanziellen Interesses, sondern auch durch die Übereinstimmung der strategischen Ziele beider Unternehmen.
Korea Zinc führt bereits eine Bewertung einer Sammelprobe von Knollenmaterial aus der TMC-USA-Region durch, die durch einen bestehenden Absichtserklärung abgedeckt ist. Der Forschungs- und Entwicklungsteams von Korea Zinc arbeitet daran, zwischenverarbeitende Verfahren zu optimieren, Veredelungswege zu erforschen und mögliche Synergien in der vertikalen Integration zu identifizieren, um den gesamten Wertschöpfungsprozess zu stärken. Darüber hinaus zeigt Korea Zinc Interesse daran, gemeinsam mit TMC USA Verarbeitungs- und Raffinierungskapazitäten sowie möglicherweise die Herstellung von Kathodenaktivmaterialien für Batterien in den USA aufzubauen. Dieser Schritt könnte die US-Industrielandschaft erheblich verändern und die Verfügbarkeit strategisch bedeutender Materialien innerhalb der Landesgrenzen fördern. Yun B.
Choi, Vorsitzender und CEO von Korea Zinc, unterstreicht die positive Markteinschätzung, speziell für Nickel und Kupfer. Er betrachtet Korea Zinc in Strategie Troika Drive als ein Unternehmen, das von der Nachfrage nach diesen Metallen profitiert. Mit TMC als Partner könne Korea Zinc zu einem der wettbewerbsfähigsten Nickel- und Kupferproduzenten weltweit aufsteigen und zugleich eine essentielle Rolle in der kritischen Mineralienverarbeitung und der Herstellung in den USA übernehmen. Die Kooperation verspricht eine verlässliche und unabhängige Nickelversorgung für US-Unternehmen und Verbraucher, was angesichts globaler Lieferengpässe und geopolitischer Unsicherheiten von hoher Bedeutung ist. Die strategische Investition fällt zudem in eine Zeit, in der die US-Regierung eine stärkere Förderung des Tiefseebergbaus verfolgt.
Besonders hervorzuheben ist eine Exekutivorder von Präsident Trump vom 24. April 2025, die die Entwicklung dieses Sektors beschleunigen soll. Aktuell befindet sich TMC USA in Gesprächen mit der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) bezüglich der Erteilung einer kommerziellen Fördergenehmigung. Zudem bereitet das Unternehmen eine Machbarkeitsstudie vor, deren Ergebnisse im dritten Quartal 2025 erwartet werden. Diese Studie soll fundierte Grundlagen für die kommende Genehmigungsphase und die industrielle Skalierung schaffen.
Die Bedeutung von kritischen Mineralien wie Nickel, Kupfer, Kobalt und Mangan steigt mit dem globalen Wandel hin zu nachhaltiger Energieerzeugung und Elektromobilität. Tiefseebergbau bietet eine bislang wenig erschlossene Quelle für diese Rohstoffe, die für Batterien, Elektronik und Infrastruktur essenziell sind. Im Vergleich zum konventionellen Bergbau an Land könnten die Umweltbelastungen potenziell geringer und die Ressourcen nachhaltiger gewonnen werden, vorausgesetzt, die Regulierung und technologische Entwicklung laufen Hand in Hand. Die Partnerschaft zwischen TMC und Korea Zinc stellt einen Meilenstein in der Entwicklung nachhaltiger Versorgungsketten für kritische Mineralien dar. Die Integration von koreanischem Know-how in der Metallverarbeitung mit den bergbaulichen Ressourcen von TMC USA erzeugt Synergien, die die Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene stärken.
Darüber hinaus signalisiert die Kooperation das wachsende Interesse großer Industrieunternehmen, in Zukunft verstärkt auf Tiefseebergbau zu setzen, um den steigenden Bedarf an Rohstoffen zu decken. Die Investition von Korea Zinc ist ein klarer Ausdruck des Vertrauens in die technische Machbarkeit und wirtschaftliche Attraktivität dieses neuen Ressourcensektors. Die Regulierung des Tiefseebergbaus steht international und national allerdings vor großen Herausforderungen: Ökologische Aspekte, soziale Akzeptanz und langfristige Auswirkungen auf Meeresökosysteme müssen sorgsam abgewogen werden. TMC betont, dass ihre Technologien und Verfahren eine minimale Umweltbelastung gewährleisten wollen und die Einhaltung strenger US-amerikanischer Auflagen als Wettbewerbsvorteil betrachten. In einem weltweiten Kontext verändern sich die Dynamiken in der Rohstoffversorgung rapide.
Die Abhängigkeit von politisch instabilen Regionen oder umweltbelastendem Bergbau an Land bringt wirtschaftliche und ethische Herausforderungen mit sich, die durch Alternativen wie Tiefseebergbau adressiert werden können. Die Kooperation von TMC mit Korea Zinc könnte hierbei als Vorreiter für einen neuen, nachhaltigen Industriezweig gelten. Derzeit arbeitet TMC auch an der Erschließung dortiger unterseeischer Lagerstätten mit einem innovativen Ansatz für bodennahe Knollen, welche reich an Mineralien sind. Diese Methode verspricht eine nachhaltigere Gewinnung als traditionelle Bergbaumethoden, da sie die Meeresumwelt weitgehend schont. Die Wahl des US-amerikanischen Rechtsrahmens und die enge Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden erhöhen zudem die Akzeptanz in der Öffentlichkeit und Politik.
Mit der Investition von Korea Zinc erhält TMC nicht nur notwendige finanzielle Mittel für die Weiterentwicklung, sondern auch Zugang zu umfangreichem industriellen Fachwissen und ermöglicht den Eintritt in wichtige Verarbeitungsmärkte. Diese Vernetzung und vertikale Integration sind für die Wettbewerbsfähigkeit in einem komplexen und kapitalintensiven Bereich maßgeblich. Die nächsten Jahre dürften entscheidend sein, um die Kommerzialisierung des Tiefseebergbaus voranzutreiben. Die geplante Machbarkeitsstudie wird weitere Klarheit schaffen, während die erwartete Genehmigung der kommerziellen Förderung in den USA ein Signal für die Branche setzen kann. Abschließend lässt sich sagen, dass die Kooperation zwischen TMC und Korea Zinc ein bedeutender Schritt in der Transformation der Rohstoffindustrie darstellt.
Unter Einbindung modernster Technologie, strategischer Investitionen und enger Regulierung eröffnet sich die Möglichkeit, den Bedarf an kritischen Mineralien nachhaltig und verantwortungsvoll zu decken. Dies wird nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhen und US-amerikanische Industrien stärken, sondern auch einen Beitrag zu globalen Klimazielen und der Reduzierung umweltschädlicher Bergbautätigkeiten leisten. Die Zukunft des Tiefseebergbaus könnte somit maßgeblich durch diese Partnerschaft geprägt werden.