In Australien nimmt die Regulierung des Kryptowährungsmarkts und die Überwachung durch die Steuerbehörde Australian Tax Office (ATO) stetig zu. Insbesondere für Nutzer großer Kryptobörsen wie Binance ergeben sich daraus bedeutende Herausforderungen. Um diesen komplexen Anforderungen gerecht zu werden, hat Binance Australien eine Partnerschaft mit Koinly bekannt gegeben, einer auf Kryptowährungssteuerberichte spezialisierten Plattform. Diese Zusammenarbeit soll Anlegern dabei helfen, ihre Steuerverpflichtungen im Bereich Krypto einfacher und präziser zu erfüllen. Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die ATO ihre Maßnahmen gegen nicht deklarierte Krypto-Gewinne deutlich verschärft hat und immer mehr Investoren unter die Lupe nimmt.
Die Integration von Koinly in die Dienste von Binance Australien bedeutet für Nutzer eine stark vereinfachte Möglichkeit, ihre Krypto-Transaktionen automatisiert zu erfassen und die Daten ATO-konform aufzubereiten. Die Herausforderungen für Kryptowährungsinvestoren in Australien sind in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Die steigende Popularität von digitalen Assets führte dazu, dass mittlerweile etwa jeder sechste Australier in Kryptowährungen investiert. Gleichzeitig intensiviert die ATO ihre Bemühungen, um steuerliche Pflichten durchzusetzen und Steuereinnahmen aus diesem neuen Anlagebereich zu sichern. So verschickte die ATO im Jahr 2020 Warnschreiben an rund 350.
000 Krypto-Anleger, in denen sie auf die Notwendigkeit der korrekten Deklaration ihrer Gewinne hinwies. In der Folge mahnte sie im Mai 2021 noch einmal 100.000 Anleger mit einem Brief, ihre Steuererklärungen entsprechend zu aktualisieren. Zusätzlich rechnet die Steuerbehörde damit, dass in den kommenden Steuerperioden noch weitere Hunderttausende Australien ins Visier geraten. Hintergrund ist eine umfassende Datenabgleichstrategie, bei der Transaktionsdaten direkt von den Kryptobörsen erfasst und mit den abgegebenen Steuererklärungen abgeglichen werden.
Vor diesem Hintergrund gewinnt die Partnerschaft zwischen Binance Australien und Koinly eine besondere Relevanz. Koinly wurde 2018 gegründet und hat sich seitdem als eine führende Steuerplattform für Kryptowährungen etabliert. Sie unterstützt mehr als 600 Krypto-Börsen und Wallets sowie verschiedene Blockchains. Die Software ermöglicht Nutzern, ihre gesamte Trading-Historie automatisch zu synchronisieren und daraus vollständig konforme Steuerberichte zu generieren, die den Anforderungen der ATO entsprechen. Die Möglichkeit, Daten aus der eigenen Benutzerhistorie mit Koinly abzurufen und aufzubereiten, hilft Anlegern, den oft komplexen Prozess der Steuererklärung deutlich zu vereinfachen.
Für viele stellt dies eine unverzichtbare Hilfe dar, um sowohl Zeit als auch mögliche Fehlerquellen bei der Steuererklärung zu reduzieren. Die Zusammenarbeit zwischen Binance und Koinly ist auch für die australische Krypto-Community ein wichtiges Signal. Sie zeigt, dass große Anbieter die Herausforderungen durch verschärfte Regulierungen ernst nehmen und aktiv auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen, um die Einhaltung der gesetzlichen Pflichten zu erleichtern. Sam Teoh von Binance Australien betonte in einer Stellungnahme, dass die Anliegen der Community hinsichtlich der steuerlichen Compliance klar hörbar seien. Gerade mit einer so großen und heterogenen Gruppe von Anlegern, die unterschiedliche Erfahrungen mit Steuerthemen haben, sei eine umfassende Aufklärung und technische Unterstützung notwendig.
Deshalb bietet Binance zudem besonders zu Zeiten der Steuererklärung Informationsveranstaltungen an, wie das geplante End-of-Financial-Year-Tax-Masterclass in Kooperation mit Koinly, um Investoren weiter zu schulen und zu informieren. Die Vorgehensweise der ATO ist dabei nicht ungewöhnlich, sondern Teil eines globalen Trends, dass Staaten verstärkt die Besteuerung digitaler Vermögenswerte sicherstellen wollen. Auch in anderen Teilen der Welt ist die Kontrolle von Kryptowährungsgewinnen auf dem Vormarsch. Beispielsweise hat das US-Finanzministerium eine Meldepflicht für Krypto-Transaktionen über 10.000 US-Dollar vorgeschlagen, die dem Internal Revenue Service (IRS) gemeldet werden müssen.
Es ist absehbar, dass ähnliche Schritte zunehmend in verschiedenen Jurisdiktionen folgen werden. Für Anleger in Australien bedeutet das zunehmende regulatorische Umfeld, dass sie gut informiert und gut vorbereitet sein müssen. Fehlende oder unvollständige Angaben zu Kryptogewinnen können drastische Konsequenzen haben, da die ATO hohe Strafen verhängt. Robin Singh, Gründer von Koinly, erklärte, dass das Versäumnis der Deklaration von Gewinnen zu Strafen von bis zu 75 Prozent der nicht gezahlten Steuer führen kann. Somit entstehen nicht nur zusätzliche finanzielle Belastungen, sondern auch mögliche rechtliche Konsequenzen.
Eine genaue Dokumentation der Transaktionen und eine korrekte Steuererklärung sind daher unverzichtbar. Binance Australien geht mit dieser Partnerschaft einen Schritt weiter, als nur eine technische Lösung anzubieten. Das Engagement für Bildung und Aufklärung zeigt, dass die Börse ihre Verantwortung gegenüber den Nutzern ernst nimmt und sich aktiv darum bemüht, die Akzeptanz für eine ordentliche Steuercompliance zu erhöhen. Neben den technischen Tools sind medizinisch auch Workshops, Webinare und Schulungsveranstaltungen wichtige Bestandteile, um die Anleger mit dem komplexen Thema Steuern bei Kryptowährungen vertraut zu machen. Für viele Nutzer öffnet die Verbindung von Binance und Koinly die Tür zu einer deutlich stressfreieren Steuererfahrung.
Die manuelle Aufbereitung von Krypto-Transaktionsdaten ist oft aufwendig, besonders wenn viele Käufe, Verkäufe, Transfers und andere Aktivitäten über verschiedene Wallets und Plattformen verteilt sind. Koinly automatisiert diesen Prozess, importiert die Daten und bereitet Berichte auf, die den aktuellen Steueranforderungen entsprechen. Das entlastet die Anleger nicht nur zeitlich, sondern minimiert auch das Risiko für Fehler, die bei einer manuellen Eingabe unterlaufen könnten. Insgesamt zeigt die Zusammenarbeit von Binance Australien und Koinly beispielhaft, wie sich die Kryptoindustrie an die zunehmenden regulatorischen Anforderungen anpasst und Anleger unterstützt, um steuerliche Fallstricke zu vermeiden. Mit steigender Bedeutung von Kryptowährungen als Anlageklasse ist davon auszugehen, dass ähnliche Kooperationen auch in anderen Ländern und bei weiteren Börsen zunehmen werden.