Der Handel an den Aktienmärkten ist geprägt von zahlreichen Einflüssen, die täglich für Schwankungen sorgen. Für Anleger ist es daher essenziell, vor Börsenbeginn gut informiert zu sein, um ihre Strategien optimal anpassen zu können. Am Morgen des 3. Juni 2025 zeichnen sich einige relevante Entwicklungen ab, die den Handelstag prägen dürften. Eine kurzzeitige Beruhigung der Handelsspannungen hatte die Märkte zuvor positiv gestimmt, doch nun sind neue Unsicherheiten durch gesenkte Wirtschaftswachstumserwartungen und politische Entscheidungen aufgetaucht.
Das Zusammenspiel dieser Faktoren bietet ein spannendes Bild für Investoren und Analysten gleichermaßen. Die US-Aktienfutures zeigen derzeit eine leichte Schwäche, nachdem sie zuvor dank optimistischer Stimmungsindikatoren den Mai mit Aufschwung begonnen hatten. Die Dow-Jones- sowie die S&P-500-Futures liegen um rund 0,2 Prozent niedriger, während die Nasdaq-Futures einen geringeren Rückgang von etwa 0,1 Prozent verzeichnen. Solche Bewegungen deuten auf eine vorsichtige Haltung der Marktteilnehmer hin, die sich angesichts von neuen Konjunktureinschätzungen und geopolitischen Risiken zurückhaltend zeigen. Ein wichtiger Grund für diese Korrektur ist die kürzlich veröffentlichte Neubewertung der globalen sowie US-amerikanischen Wachstumsprognosen durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Diese hat ihre Erwartungen für das reale Bruttoinlandsprodukt der USA deutlich reduziert. Statt eines jährlichen Wachstums von 2,8 Prozent im Jahr 2024 erwartet die OECD für 2025 nur noch ein Wachstum von 1,6 Prozent und für 2026 von 1,5 Prozent. Damit sinken die Prognosen erheblich im Vergleich zu denen vom März dieses Jahres, als für 2024 noch 2,2 Prozent und für 2025 ebenfalls 1,6 Prozent erwartet wurden. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten resultieren vor allem aus möglichen Folgen von Handelssanktionen und der politischen Volatilität. Auch die Aussichten für das globale Wachstum wurden von der OECD nach unten korrigiert.
Die internationale Wirtschaftsorganisation rechnet nun für 2025 mit einem weltweiten Wachstum von 2,9 Prozent, nachdem im Vorjahr noch 3,3 Prozent prognostiziert worden waren. Die zugrundeliegende Annahme ist, dass die seit Mitte Mai geltenden Zollsätze aufrechterhalten werden und dadurch Handelsbarrieren bestehen bleiben. Eine solche Entwicklung wirkt sich besonders negativ auf exportorientierte Unternehmen aus und erhöht die Volatilität an den Märkten. Trotz dieser herausfordernden Rahmenbedingungen gibt es auch positive Signale aus dem Unternehmensbereich. So konnten die Aktien des Discount-Einzelhändlers Dollar General im vorbörslichen Handel einen deutlichen Sprung von über 11 Prozent verzeichnen.
Grund hierfür waren die veröffentlichten Quartalsergebnisse, die die Erwartungen der Analysten deutlich übertrafen. Mit einem Gewinn je Aktie von 1,78 US-Dollar bei einem Umsatzanstieg von fünf Prozent auf über 10 Milliarden US-Dollar konnte Dollar General überzeugen. Zudem hat das Unternehmen seine Prognosen für das Gesamtjahr nach oben korrigiert. Insbesondere der Ausblick auf das Wachstum des Nettoumsatzes und des Gewinns je Aktie wurde angehoben, was auf eine gute operative Entwicklung hinweist. Im Gegensatz dazu stehen die Aktien der großen amerikanischen Automobilhersteller, die durch die Ankündigung von Präsident Donald Trump, die Stahlzölle auf 50 Prozent zu verdoppeln, belastet wurden.
General Motors, Ford und Stellantis mussten am Montag deutliche Kursverluste hinnehmen, mit Rückgängen von etwa vier Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent. Die höhere Belastung durch Stahlimporte treibt die Produktionskosten für diese Unternehmen nach oben und sorgt für Unruhe unter den Anlegern. Der pressemäßige Fokus auf diese „Big Three“ steht auch weiterhin im Vordergrund, da das Thema Tarife und mögliche Handelshemmnisse die gesamte Branche vor erhebliche Herausforderungen stellt. Neben diesen spezifischen Unternehmen und Sektoren sind auch Trends in anderen Anlageklassen von Bedeutung. So zeigte Bitcoin erneut Stärke und gehandelte Notierungen über 105.
000 US-Dollar, was auf ein anhaltendes Interesse institutioneller und privater Investoren schließen lässt. Rohöl-Futures tendieren ebenfalls stärker, während die Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen sowie Gold leicht nachgeben. Diese Bewegungen geben Aufschluss über die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer und bieten Impulse für verschiedene Anlageklassen. Die volatile Marktsituation und wechselnde Wirtschaftsausblicke machen es für Anleger umso wichtiger, sich vor Handelsbeginn bewusst zu informieren. Ein Verständnis der aktuellen Konjunkturprognosen, politischer Entwicklungen und Unternehmenskennzahlen ist entscheidend, um Chancen und Risiken besser einschätzen zu können.
Zudem sollten Investoren die Auswirkungen globaler Handelsbarrieren berücksichtigen, die sich insbesondere in den Branchen Rohstoffverarbeitung und Automobilproduktion bemerkbar machen. Ebenso wichtig sind genaue Beobachtungen von Technologiewerten und anderen wachstumsstarken Segmenten, die trotz der Unsicherheiten Potenzial aufweisen. Die bevorstehenden Handelstage werden zeigen, wie sich die Märkte an die verschärften Tarifregelungen anpassen und ob die Konjunktur im Laufe des Jahres eventuell wieder anzieht. Analysten erwarten, dass Themen wie Zinspolitik, Inflation und geopolitische Spannungen weiterhin eine bedeutende Rolle spielen werden. Dies macht eine fundierte Beobachtung und flexible Anpassung der eigenen Anlagestrategie umso wichtiger.