Passives Einkommen ist für viele Menschen ein erstrebenswertes Ziel, denn es eröffnet die Möglichkeit, finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen und gleichzeitig mehr Freizeit zu genießen. Dabei bedeutet passives Einkommen nicht, dass gar keine Arbeit notwendig ist – vor allem am Anfang bedarf es einer gewissen Investition an Zeit, Wissen und Kapital, um Einkommensquellen zu schaffen, die regelmäßig Geld einbringen, ohne dass man täglich aktiv dafür arbeiten muss. Erika Kullberg, Anwältin und Finanzexpertin sowie Gründerin von Erika.com, gibt wertvolle Hinweise, wie man mit strategischen Schritten monatlich 1.000 Dollar an passivem Einkommen erzielen kann.
Dieser Leitfaden stellt verschiedene Wege vor, die auch Einsteigern den Einstieg erleichtern und langfristig finanzielle Stabilität schaffen können. Investitionen sind eine der grundlegendsten Methoden, um passives Einkommen zu generieren. Besonders attraktiv sind Aktien, die Dividenden ausschütten, oder Real Estate Investment Trusts (REITs), die regelmäßige Erträge in Form von Dividenden oder Mieteinnahmen bieten, ohne dass man sich tagtäglich um die Verwaltung kümmern muss. Dabei lohnt es sich, Unternehmen oder Fonds auszuwählen, die eine stabile und verlässliche Dividendenhistorie besitzen. Broker wie Vanguard oder Fidelity bieten einfache Möglichkeiten, solche Investments zu tätigen.
Ein großer Vorteil von Dividenden- oder REIT-Investitionen ist, dass Erträge oft automatisch reinvestiert werden können, um das Wachstum des Portfolios zu beschleunigen – dieser Effekt kann besonders über einen längeren Zeitraum zu einem nennenswerten passiven Einkommen führen. Für diejenigen, die Immobilien bevorzugen, gibt es mittlerweile spezialisierte Plattformen wie Arrived oder Fundrise, die den Zugang zu kommerziellen und Wohnimmobilien erleichtern, ohne dass man selbst Immobilienbesitzer sein oder sich um die tägliche Verwaltung kümmern muss. Dies minimiert den Aufwand und senkt die Einstiegshürden erheblich. Alternativ existieren auch börsennotierte REIT-Aktien wie Iron Mountain oder Blackstone Mortgage Trust, die liquide sind und jederzeit gehandelt werden können. Neben Investitionen ist die Erstellung digitaler Produkte eine zunehmend populäre Methode, passives Einkommen zu generieren.
Dabei können sogenannte Evergreen-Produkte, wie E-Books, Online-Kurse oder digitale Vorlagen, einmal erstellt und dann unzählige Male verkauft werden, ohne dass zusätzlicher Produktionsaufwand nötig ist. Durch Plattformen wie Udemy, Teachable oder Etsy lassen sich diese Produkte weltweit anbieten und vermarkten. Die Vorteile digitaler Produkte liegen klar auf der Hand: Keine Lagerhaltung, keine Versandkosten und das Potenzial für weltweite Verkäufe rund um die Uhr. Allerdings erfordert die Produktion solcher Inhaltserzeugnisse zu Beginn Zeit und Know-how. Doch sobald das Produkt fertiggestellt ist und beworben wird, kann es dauerhaft Einnahmen generieren.
Ein weiteres äußerst effektives Konzept sind Affiliate-Programme. Diese erlauben es, durch das Empfehlen von Produkten oder Dienstleistungen von Drittanbietern Provisionen zu verdienen. Mit einer eigenen Website, einem Blog, einem YouTube-Kanal oder Social-Media-Präsenzen lassen sich Besucherzahlen aufbauen, die wiederum zu Verkäufen über spezielle Partnerlinks führen. Gute Affiliate-Programme stammen unter anderem von Amazon, Digistore24 oder ClickBank. Um erfolgreiche Affiliate-Marketing-Kampagnen umzusetzen, ist es wichtig, authentische und nützliche Inhalte zu erstellen, die den Nutzern Mehrwert bieten – sei es durch Produktbewertungen, Tutorials oder hilfreiche Tipps.
Immobilienvermietung ist eine klassische Möglichkeit, monatlich regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Wer über Eigenkapital verfügt, kann eine Immobilie kaufen und diese vermieten. Mieteinnahmen können so als passive Einkommensquelle dienen. Alternativ zu herkömmlichen Mietwohnungen wächst der Markt für Kurzzeitvermietungen über Plattformen wie Airbnb stetig. Diese Option erfordert häufig mehr Einsatz bei der Verwaltung und Pflege der Immobilie, kann aber höhere Renditen abwerfen.
Es gibt mittlerweile auch Dienstleister, die die komplette Verwaltung am Mietobjekt übernehmen und somit den Aufwand für den Vermieter minimieren. Eine weitere spannende Strategie besteht darin, in Peer-to-Peer-Kredite zu investieren. Über Plattformen wie Mintos oder Bondora können Anleger private Kredite an Kreditnehmer vergeben und erhalten dafür Zinsen. Diese Form der Geldanlage kann attraktive Renditen bieten, ist jedoch auch mit einem gewissen Risiko behaftet und somit nicht für jeden Anleger geeignet. Für Menschen mit bestimmten Fähigkeiten bietet sich die Möglichkeit, einen eigenen Blog oder YouTube-Kanal zu starten und damit passives Einkommen zu generieren.
Zwar erfordert der Aufbau einer treuen Community und ausreichend Klicks anfangs viel Arbeit und Zeit, doch die Monetarisierung über Werbeeinnahmen, Sponsoren oder Produkte kann sich langfristig lohnen. Wer auf sozialen Netzwerken Präsenz zeigt und qualitativ hochwertige Inhalte anbietet, gewinnt zunehmend Reichweite und kann dadurch attraktive Einnahmen erzielen. Auch das Lizenzieren von Inhalten oder Fotos ist ein möglicher Weg, um passives Einkommen zu erzeugen. Fotografen können beispielsweise Fotos auf Plattformen wie Shutterstock oder Adobe Stock hochladen und bei jedem Download eine Provision erhalten, während Musiker über Dienste wie SoundCloud Tantiemen generieren können. Im Bereich der Technologie bieten sich Apps oder Softwareprodukte an, die einmal entwickelt, jedoch immer wieder verkauft oder als Abonnement angeboten werden können.
Dabei entstehen zunächst zwar hohe Entwicklungs- und Marketingkosten, doch die potenziellen Einnahmen machen dies bei Erfolg wett. Abonnements-Modelle oder Mitgliedschaftsseiten sichern zudem wiederkehrende Einnahmen, was für Stabilität sorgt. Auch das Erstellen eines Online-Shops mit Print-on-Demand-Produkten – etwa mit T-Shirts, Tassen oder Postern – ist eine interessante Option. Hier werden Produkte erst nach der Bestellung produziert und versendet, sodass keine Lagerhaltung nötig ist. Händler konzentrieren sich so auf Marketing und Kundenservice, während der Druckdienstleister Produktion und Versand übernimmt.