Der Fall des Krypto-Unternehmens Binance hat in Nigeria für Aufsehen gesorgt, nachdem Führungskräfte des Unternehmens wegen Betrugsvorwürfen inhaftiert wurden und somit nicht an einer Anhörung des Nationalparlaments teilnehmen konnten. Das Unternehmen, das beschuldigt wird, die nigerianische Währung Naira ausgenutzt zu haben und in Verbindung mit Terrorismusfinanzierung, Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu stehen, sieht sich nun mit ernsthaften Vorwürfen konfrontiert. Ursprünglich waren die Führungskräfte des ausländischen Unternehmens zur Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzverbrechen des Parlaments geladen, doch sie entschieden sich, ihre Anwälte zu schicken, was zu Unzufriedenheit bei den Parlamentariern führte. Der Ausschussvorsitzende Obinna Ginger erklärte daraufhin, dass ein Haftbefehl für ihre Festnahme ausgestellt werde. In seiner Verteidigung erklärte der Anwalt von Binance, Senator Ihenyen, dass die Führungskräfte nicht persönlich erscheinen konnten, da sie inhaftiert seien.
Ihenyen bat den Ausschuss daher um ausreichend Zeit für das Unternehmen, vor ihm zu erscheinen, und wies darauf hin, dass zwei hochrangige Binance-Mitarbeiter, die letzte Woche ins Land gekommen waren, vom Büro des Nationalen Sicherheitsberaters verhaftet wurden. Trotzdem bestand der Ausschussvorsitzende Ginger darauf, dass der Chief Executive von Binance Holding Limited, Herr Richard Teng, erscheinen müsse. Der Ausschuss hatte Teng in einem Schreiben vom 12. Dezember 2023 vorgeladen. Die Anhörung war das Ergebnis von Petitionen, die von der Niger Delta Youth Council Worldwide und der Empowerment for Unemployed Youths Initiatives eingereicht wurden, die Binance der undurchsichtigen Praktiken in Nigeria beschuldigen.
Sie behaupten, dass das Unternehmen trotz seiner mehr als fünfjährigen Tätigkeit im Land kein Büro in einem der 36 Bundesstaaten hat und einige junge Menschen, die mit dem Unternehmen interagierten, sich betrogen fühlten. Die Empowerment for Unemployed Youths Initiative hat sich daher entschlossen, die Nationalversammlung anzurufen, um Binance zur Rechenschaft zu ziehen. Ein Sprecher der Initiative, Danesi Momoh, betonte, dass Binance nicht den Erwartungen entsprochen habe und beschuldigte das Unternehmen des Betrugs. Die Entwicklung wirft viele Fragen auf und zeigt die ernsten Herausforderungen auf, denen sich Kryptounternehmen wie Binance stellen müssen. Die Situation bleibt weiterhin ungelöst, da das Parlament darauf beharrt, dass die Führungskräfte von Binance persönlich erscheinen und die Vorwürfe gegen das Unternehmen beantworten müssen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiterentwickeln wird und welche Konsequenzen dies für Binance und die Kryptowelt insgesamt haben wird.