Token-Verkäufe (ICO)

Wer hat den Begriff „AGI“ geprägt? Die Geschichte hinter dem Schlagwort der Künstlichen Intelligenz

Token-Verkäufe (ICO)
Who Coined the Term "AGI"?

Eine detaillierte Betrachtung der Ursprünge des Begriffs ‚Artificial General Intelligence‘ (AGI) und dessen Verbreitung in der KI-Forschung. Erfahren Sie mehr über die Entstehung, die unterschiedlichen Definitionen und die Bedeutung des Konzeptes für die Zukunft der intelligenten Maschinen.

Der Begriff „Artificial General Intelligence“ oder kurz „AGI“ hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und steht im Zentrum zahlreicher Diskussionen über die zukünftige Entwicklung künstlicher Intelligenz. Doch wer hat diesen Begriff eigentlich geprägt und wie ist er entstanden? Die Antwort darauf ist facettenreich und zeugt von einer Zusammenarbeit verschiedener Persönlichkeiten in der KI-Forschung. Die Ursprünge von AGI lassen sich grob auf die frühe Zeit des 21. Jahrhunderts zurückverfolgen, genauer gesagt auf das Jahr 2002. Zu jener Zeit waren Ben Goertzel und Cassio Pennachin als Herausgeber eines Buches tätig, das sich mit weitreichenden Ansätzen zur Schaffung leistungsfähiger künstlicher Intelligenz beschäftigte.

Das Ziel war es, eine Form der Intelligenz zu beschreiben, die umfassendere, menschenähnliche kognitive Fähigkeiten besitzt – nicht begrenzt auf spezielle Aufgaben, wie es bei vielen heutigen Anwendungen der Fall ist. Das Arbeitsbuch trug zunächst den vorläufigen Titel „Real AI“, doch dieser wurde bald als zu kontrovers eingeschätzt. Im Austausch mit Kollegen und Freunden suchten Goertzel und Pennachin nach einem treffenderen Begriff, der die umfassende Natur dieser Intelligenz besser widerspiegeln würde. Shane Legg, ein KI-Forscher, der zuvor im Umfeld Goertzels gearbeitet hatte, schlug schließlich den Begriff „Artificial General Intelligence“ vor. Obwohl Goertzel zunächst nicht restlos begeistert war, erkannte er bald, dass der Vorschlag im Vergleich zu anderen Alternativen am besten passte.

Mit der Veröffentlichung des Buches „Artificial General Intelligence“ im Jahr 2005 trug diese Terminologie dazu bei, das Konzept in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu etablieren. Von da an nutzte Ben Goertzel den Ausdruck immer häufiger und trug maßgeblich zu dessen Verbreitung bei. Sie entwickelten damit ein Sprachrohr für das Ziel, Systeme zu entwickeln, die nicht nur in einem eng begrenzten Bereich exzellent funktionieren, sondern über ein breites Spektrum menschlicher Denkfähigkeiten verfügen – von logischem Schlussfolgern über kreatives Denken bis hin zu komplexer Problemlösung. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Begriff „AGI“ nicht vollständig von Ben Goertzel oder seinem Team alleine erfunden wurde. Beispielsweise nutzte Mark Gubrud, ein Forscher aus Maryland, bereits 1997 den Begriff in einem Artikel, der sich mit der Zukunft von Technologie und deren Risiken auseinandersetzte.

Dies zeigt, dass einzelne Schlagwörter oft nicht isoliert entstehen, sondern sukzessive durch verschiedene Personen und Zusammenhänge geprägt und geformt werden. Vor der Etablierung des Begriffs AGI gab es bereits andere Bezeichnungen für das, was heute mit AGI gemeint ist. Ray Kurzweil zum Beispiel sprach von „strong AI“ im Gegensatz zu „weak AI“. Zwar beschreibt „strong AI“ ähnlich die Idee einer umfassend intelligenten Maschine, allerdings brachten Goertzel und Pennachin mehrere Gründe dagegen vor. Zum einen empfindet man im Umfeld der künstlichen Intelligenz den Begriff „weak AI“ als herabsetzend für spezialisierte Systeme, die durchaus beeindruckende Fähigkeiten zeigen, wie beispielsweise Deep Blue im Schach.

Zum anderen hat „strong AI“ in der Philosophie eine festgelegte Bedeutung. Es basiert auf John Searles Hypothese, dass eine Maschine, die sich intelligent verhält, auch wirklich ein Bewusstsein oder einen Geist besitzen müsse. Dies ist eine kontroverse und tiefgründige Fragestellung, die philosophische Debatten befeuert, aber für praktische technologische Entwicklungen oft weniger handlungsrelevant ist. Der Vorteil des Begriffs „Artificial General Intelligence“ liegt in seiner klaren Verbindung zum etablierten Begriff „Artificial Intelligence“ und der Einbeziehung des Begriffs „general“, das aus der Intelligenzforschung bekannt ist. Das „g-Faktor“-Konzept aus der Psychologie beschreibt allgemeine Intelligenz als eine Art Kernfähigkeiten, die verschiedene spezielle intellektuelle Leistungen miteinander verbinden.

AGI strebt danach, eine solche allgemeine Intelligenz künstlich zu erreichen. Allerdings hat auch „AGI“ seine Herausforderungen und Unschärfen im Begriff. So täuscht der Ausdruck „Artificial“ darüber hinweg, dass es bei AGI nicht nur um technische Artefakte geht, sondern um Systeme, die potenziell eigenständig denken und lernen. Der Begriff „General“ suggeriert eine vollumfängliche Universalität, die in der Realität kaum erreichbar ist, da selbst menschliche Intelligenz auf bestimmte Fähigkeiten und Kontexte spezialisiert ist – und das gilt erst recht für künstliche Systeme. Weiterhin wird „Intelligence“ bis heute nicht einheitlich definiert.

Der Begriff ist vielschichtig, umfasst Aspekte von Lernen, Problemlösen, Wahrnehmung, Sprache und mehr. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen treffen hier auf komplexe theoretische und praktische Fragen. Shane Legg und Marcus Hutter veröffentlichten eine Arbeit, die über siebzig unterschiedliche Definitionen von Intelligenz zusammenträgt, was die Vielseitigkeit und Komplexität des Begriffs unterstreicht. Trotz aller Kritik und der Unzulänglichkeit der Termini hat sich „AGI“ in der KI-Forschung und auch in der populärwissenschaftlichen Diskussion etabliert. Er bezeichnet die große Vision einer künftigen Künstlichen Intelligenz, die flexibel, adaptiv, kreativ und menschenähnlich umfassend denkt – eben eine „allgemeine Intelligenz“.

Die Weiterentwicklung und Definition von AGI bleibt ein lebendiges Thema. Forscherinnen und Forscher arbeiten daran, formalere Beschreibungen und Konzepte zu schaffen, etwa durch die Unterscheidung von „Generality“ und „Intelligence Degree“, um auszudrücken, wie breit ein System tatsächlich einsetzbar ist und wie hoch seine Fähigkeiten innerhalb dieser Bereiche sind. Da die Diskussionen über die potenziellen Auswirkungen von AGI auf Gesellschaft, Wirtschaft und Ethik intensiviert werden, ist es wichtig, den Ursprung und die Bedeutung des Begriffs richtig einzuordnen. Die Debatten zeigen, dass die Entwicklung von AGI nicht nur technische Herausforderungen mit sich bringt, sondern auch philosophische, ethische und gesellschaftliche Fragen aufwirft. Zuletzt ist festzuhalten, dass Terminologie in der Wissenschaft oft mehr ist als nur eine sprachliche Angelegenheit.

Sie formt Denkweisen, beeinflusst Forschungsrichtungen und schafft gemeinsame Bezugspunkte. Der Fall von „AGI“ illustriert exemplarisch, wie ein Begriff entstehen kann, sich entwickelt und letztlich zum Symbol eines großen Traums der menschlichen Intelligenzforschung wird. Die Geschichte von AGI ist somit nicht allein die eines Wortes, sondern von einer Gemeinschaft, die versucht, Maschinen mit Fähigkeiten zu erschaffen, die die menschliche Intelligenz umfassend nachahmen oder sogar übertreffen können. Ein zukunftsweisendes Unterfangen, dessen Wurzeln in Zusammenarbeit, Diskussion und Austausch liegen – und dessen Begrifflichkeit bis heute weiterlebt und sich weiterentwickelt.

Automatischer Handel mit Krypto-Geldbörsen Kaufen Sie Ihre Kryptowährung zum besten Preis

Als Nächstes
A Pose Reference Tool
Freitag, 27. Juni 2025. JustSketchMe: Das ultimative Pose Reference Tool für Künstler und Designer

Erfahren Sie, wie JustSketchMe als innovatives Pose Reference Tool Künstlern dabei hilft, ihre Figuren mit realistischer Dynamik und Detailgenauigkeit zu gestalten. Entdecken Sie die vielseitigen Funktionen, Vorteile und Einsatzmöglichkeiten dieses praktischen Werkzeugs für kreative Projekte.

The Problem with the AI Hype
Freitag, 27. Juni 2025. Die Schattenseite des KI-Hypes: Umweltbelastung und gesellschaftliche Herausforderungen

Eine eingehende Analyse der Umweltauswirkungen und gesellschaftlichen Folgen des aktuellen KI-Hypes und warum unbegrenztes Wachstum bei Künstlicher Intelligenz problematisch sein kann.

She’s Trump’s Pick for Banking Supervisor. Why Banks Are Cheering Her Nomination
Freitag, 27. Juni 2025. Warum Trumps Wahl zur Bankenaufseherin bei Finanzinstituten auf breite Zustimmung stößt

Die Nominierung von Trumps Kandidatin für die Chefposition der Bankenaufsicht führt zu positiven Reaktionen in der Finanzwelt. Ein tiefer Einblick in die Hintergründe und die erwarteten Auswirkungen auf die Bankenbranche.

Stocks Are Rising. S&P 500 on Track for 5-Day Win Streak
Freitag, 27. Juni 2025. Aktien im Aufwind: S&P 500 auf Erfolgskurs mit fünftägiger Siegesserie

Der Aktienmarkt erlebt eine bemerkenswerte Aufwärtsbewegung, angeführt vom S&P 500, der auf seine fünfte Gewinnserie in Folge zusteuert. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Markttrends, die Bedeutung dieser Entwicklung und welche Faktoren die Anleger derzeit bewegen.

Builder Stocks Shrug Off Bad Construction Data. Mortgage Rates Matter More
Freitag, 27. Juni 2025. Warum Bauaktien schlechte Baubranchenzahlen ignorieren: Die Bedeutung der Hypothekenzinsen

Trotz schwacher Baukonjunkturdaten zeigen Bauaktien eine überraschende Widerstandskraft. Entscheidend sind nicht nur die Bauzahlen, sondern vor allem die Entwicklung der Hypothekenzinsen, die maßgeblichen Einfluss auf den Wohnungsmarkt und die Aktienkurse der Bauunternehmen haben.

The Oxford Electric Bell
Freitag, 27. Juni 2025. Die Oxford Electric Bell: Ein faszinierendes Experiment mit jahrhundertelanger Laufzeit

Die Oxford Electric Bell ist ein bemerkenswertes wissenschaftliches Experiment, das seit fast zwei Jahrhunderten ununterbrochen klingelt. Dieses elektrostrapazierte Experiment zeigt auf eindrucksvolle Weise Prinzipien der Elektrostatik und Batterietechnologie auf und stellt einen einzigartigen Einblick in die Geschichte der Physik dar.

The Golden Age of Solo Travel Is Over
Freitag, 27. Juni 2025. Das Ende des goldenen Zeitalters des Alleinreisens – Wie sich die Reisewelt verändert hat

Die Ära des sorglosen Alleinreisens, geprägt von spontanen Abenteuern und lebhaften Begegnungen, neigt sich dem Ende zu. Stattdessen prägen neue Trends wie zielorientierte Reisen, wirtschaftliche Zwänge und veränderte soziale Strukturen das Reiseverhalten, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie wir heute reisen und leben.