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Kritik an der XM7: Warum ein Army-Infanterieoffizier das neue Sturmgewehr für ungeeignet hält

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Army infantry officer calls new XM7 'unfit for use as a modern service rifle'

Der Streit um das neue XM7-Sturmgewehr der US-Armee sorgt für kontroverse Debatten. Ein Infanterieoffizier äußert gravierende Bedenken hinsichtlich der Einsatzfähigkeit der Waffe im modernen Gefecht, während Hersteller und Armee deren Vorzüge verteidigen.

Die Einführung neuer Waffensysteme bei militärischen Großorganisationen verläuft selten reibungslos, doch die Debatte um das XM7 fällt besonders intensiv aus. Diese neue Generation des Standardgewehrs der US-Armee, entwickelt als Nachfolger des bewährten M4A1 Karabiners, wurde mit hohen Erwartungen präsentiert. Hersteller Sig Sauer und offizielle Behörden betonen die Fortschritte in Sachen Reichweite und Durchschlagskraft dank des neuen Kalibers 6,8 mm, das gegen moderne Körperschutzwesten wirksam sein soll. Doch ein erfahrener Army-Infanterieoffizier äußerte kürzlich in einer ausführlichen Analyse kritische Stimmen, die das XM7 als ungeeignet für den modernen Kampfeinsatz einstufen. Die Kontroverse offenbart nicht nur unterschiedliche Sichtweisen auf technische Aspekte, sondern zeigt auch, wie wichtig Feedback aus der Truppe für die Weiterentwicklung von Waffensystemen bleibt.

Der Offizier, Kapitän Braden Trent, präsentierte seine Untersuchungsergebnisse auf der Modern Day Marine Ausstellung in Washington D.C. Hierbei stützte er sich auf Interviews mit über 150 Soldaten der ersten aktiven Einheit, die mit dem XM7 ausgerüstet wurde, der 1st Brigade Combat Team „Bastogne“ der 101st Airborne Division. Neben den Gesprächen untersuchte er selbst mehrere Waffen und führte technische Tests durch. Seine 52-seitige Forschungsarbeit kam zu dem Schluss, dass das XM7 viele Schwächen besitzt, die seine Eignung als modernes Dienstgewehr stark infrage stellen.

Zu den wichtigsten Kritikpunkten gehört die Magazinkapazität. Das XM7 nutzt Magazine mit 20 Schuss, verglichen mit den 30 Schuss des Vorgängermodells M4A1. Dadurch sind Soldaten gezwungen, im Gefecht schneller nachzuladen oder tragen mehr Magazine, die wiederum das Gewicht erhöhen. Trent berichtete von Übungen, bei denen Soldaten das Munitionarsenal innerhalb von Minuten aufgebraucht hatten. Obwohl zehn Minuten Dauerfeuer oft als unrealistisch gelten, zeigte das Szenario, wie schnell die verfügbare Munition kritisch werden kann.

Dieser Umstand schmälert unweigerlich die Feuerkraft und Überlebensfähigkeit in intensiven Kampfhandlungen. Neben der Magazinkapazität warf Trent dem XM7 Probleme mit der Waffe selbst vor. Besonders kritisch sah er Schäden am Gewehrlauf, die bereits nach wenigen Tausend abgefeuerten Schüssen sichtbar wurden. Diese würden nicht nur die Präzision mindern, sondern könnten auch Sicherheitsrisiken bergen. Weder wurden offizielle Untersuchungen mit professioneller Messtechnik vorgelegt, noch gab es bislang eine klare Stellungnahme zu diesen Befunden von den technischen Entwicklern.

Die Kritik verweist auf mögliche Konstruktionsfehler oder mangelnde Langlebigkeit bei hoher Beanspruchung – ein wesentlicher Faktor für eine Waffe, die auf dem modernen Schlachtfeld langfristig bestehen muss. Auch das Gewicht des XM7 wurde als problematisch bezeichnet. Im Vergleich zum M4A1 gilt die neue Waffe als schwerer und weniger handlich, was die Beweglichkeit und Reaktionsfähigkeit der Soldaten einschränken könnte. Gerade Infanteristen, die in dynamischen Gefechtsumgebungen agieren müssen, sind auf eine hohe Manövrierfähigkeit angewiesen. Ein schwereres Gewehr belastet den Soldaten nicht nur physisch, sondern kann auch taktisch nachteilig sein, wenn schnelle Positionswechsel und schnelles Feuern erforderlich sind.

Darüber hinaus stellte Trent die taktische Relevanz der Reichweite infrage, welche als Hauptvorteil des XM7 galt. Er wies darauf hin, dass in den meisten Gefechtssituationen auf Entfernungen von unter 300 Metern gekämpft wird, bei denen das verbesserte Kaliber kaum einen Vorteil gegenüber dem M4A1 bietet. Dieser Punkt ist besonders wichtig, da die Anpassung von Munition und Waffensystemen an das tatsächliche Einsatzprofil der Soldaten essenziell für die Wirksamkeit ist. Ein Gewehr, das seine Stärken vor allem in Langdistanzkämpfen ausspielt, aber in der Praxis meist kürzere Distanzen überwinden muss, könnte somit Fehlallokationen bei der Beschaffung und Ausbildung provozieren. Auf die Kritik reagierten sowohl Sig Sauer als Hersteller als auch offizielle Vertreter der US-Armee.

Sig Sauer betonte, dass das XM7 durch umfangreiche Sicherheits- und Leistungstests gegangen sei und derzeit als robustes und zuverlässiges System gilt. Der Hersteller wies die Vorwürfe hinsichtlich der Laufbeschädigungen als unbegründet zurück und kritisierte die Methodik der Untersuchung – beispielsweise das Fehlen professioneller Geräte wie Bore-Skope für die Bewertung der Laufabnutzung. Auch das Argument, dass die Waffe deutlich längere Laufzeiten und höhere Feuerraten problemlos überstehen würde, wurde von Sig Sauer vertreten. Aus Sicht des Herstellers gewährleistet das XM7 höchste Ansprüche an Sicherheit und Einsatzfähigkeit. Die US-Armee zeigte sich ebenso zuversichtlich und hob hervor, dass Reichweite und Feuerkraft des XM7 besonders in nahen Gefechtszonen Vorteile bringen.

Zudem wies ein Sprecher darauf hin, dass die Truppenbefehle zur Mitführung von Munition von höheren Ebenen bestimmt werden und es keine einheitliche Vorschrift für alle Einheiten gebe. Unterschiedliche Einsätze und Missionsprofile führten zu variierenden Anforderungen an die Ausrüstung und Feuerkraft. Zudem werde ständig Feedback der Soldaten eingeholt, um die Waffe bestmöglich an den Bedarf anzupassen. Das Waffensystem sei Teil der umfassenden „Army Transformation Initiative“, welche die Streitkräfte für zukünftige Herausforderungen technologisch und taktisch modernisieren soll. Es bleibt jedoch bemerkenswert, dass eine so kritische Bewertung aus den Reihen aktiver Infanterieoffiziere stammt, die aus erster Hand mit der neuen Waffe arbeiten.

Kapitän Trent selbst ist Teilnehmer des Marine Corps’ Expeditionary Warfare School Programs, worin er seine Forschung auch als persönlichen Beitrag zur Debatte verstand. Er betonte, dass seine Arbeit nicht gegen die Institution oder Hersteller gerichtet sei, sondern das Ziel verfolge, eine informierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen, um die Soldaten bestmöglich zu unterstützen. Die Modern Day Marine Exhibition, auf der seine Erkenntnisse vorgestellt wurden, ist dabei als Forum für offenen Meinungsaustausch und militärische Dialoge konzipiert. Der Fall des XM7 verdeutlicht die Herausforderung, modernste Technologie mit den realen Anforderungen eines Soldaten im Einsatz zu verbinden. Entwicklungen in Ausstattung und Kalibern müssen nicht nur innovativ sein, sondern sich vor allem im Gefecht bewähren und praktisch bewältigbar bleiben.

Gewicht, Ergonomie, Munitionseffizienz und Haltbarkeit sind Faktoren, die bei soldatischen Waffensystemen nicht vernachlässigt werden dürfen, um nicht die eigentliche Kampfkraft zu gefährden. Insgesamt zeigt sich, dass die Einführung des XM7 als Ersatz für den vielgenutzten M4A1 mehr als nur eine technische Umstellung ist. Sie betrifft taktische Ausbildungsrichtlinien, logistisches Management und nicht zuletzt die Akzeptanz und Zufriedenheit der Soldaten selbst. Die Meinungen über die Waffe sind gespalten und es ist wahrscheinlich, dass weitere Erprobungen, Überarbeitungen und Anpassungen notwendig sein werden, um das volle Potenzial der Next Generation Squad Weapon auszuschöpfen. Letztlich erinnert die Debatte um das XM7 daran, wie wichtig kontinuierliches Feedback aus der Front ist und wie essenziell es ist, Soldaten diejenigen Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihnen echte Vorteile im Gefecht verschaffen.

Nur so kann ein neues Waffensystem den Ansprüchen an moderne Kriegsführung gerecht werden und Vertrauen in sein Leistungspotenzial gewinnen. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie die US-Armee mit den geäußerten Bedenken umgeht und ob das XM7 dem Anforderungsprofil eines Servicegewehrs für die Zukunft tatsächlich gerecht wird.

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