Leemon Baird, eine zentrale Figur der Blockchain- und KI-Welt, hat mit seiner Arbeit an Hedera und dem zugrundeliegenden Hashgraph-Konsensalgorithmus die Technologiebranche maßgeblich beeinflusst. Seit der Veröffentlichung des Konzepts im Jahr 2016 stellt Hedera eine innovative Alternative zu klassischen Blockchain-Systemen dar. Baird kombiniert in seiner Arbeit tiefgehendes mathematisches Verständnis mit praktischen unternehmerischen Ansätzen, wodurch Hedera heute als vielseitige und nachhaltige Plattform gilt. Als Mitbegründer von Hedera hat Baird ein System entworfen, das gezielt die Schwächen älterer Blockchain-Architekturen adressiert. Er kritisiert insbesondere die Probleme von Bitcoin und ähnlichen Systemen, die durch Proof-of-Work auf einen langsamen, energieintensiven Konsensmechanismus setzen.
Für Baird war es von Anfang an wichtig, einen Algorithmus zu entwickeln, der Asynchronous Byzantine Fault Tolerance (ABFT) ermöglicht. Dieses Sicherheitsniveau gilt als das stärkste in verteilten Systemen, doch viele Blockchains schaffen es bisher nicht, ABFT mit hoher Geschwindigkeit und niedrigen Energieansprüchen zu vereinen. Durch die Kombination zweier Hash-Funktionen gelang es Baird, die Ausführungsgeschwindigkeit nahezu auf das Niveau des Internets zu heben und gleichzeitig das System so abzusichern, dass es mit minimalem Energieverbrauch arbeitet. Im Kern ist Hedera ein Proof-of-Stake-System, wodurch die drastischen Umweltprobleme klassischer Blockchains vermieden werden. Die Architektur von Hedera ist bewusst auf Effizienz und Nachhaltigkeit hin optimiert, was sich in niedrigsten CO2-Emissionen pro Transaktion widerspiegelt.
Eine Untersuchung der University College London bestätigt Hedera in dieser Hinsicht als eine der umweltfreundlichsten Plattformen im Bereich Distributed Ledger Technology. Neben der technischen Innovation setzt Hedera auch im Governance-Bereich neue Maßstäbe. Während viele Blockchains mit „Dezentralisierung“ werben, zeigt Baird auf, dass sich im Laufe der Zeit oft Machtkonzentrationen bilden. Hedera hingegen hat von Anfang an auf eine Governance gesetzt, welche die Kontrolle auf große, vertrauenswürdige Institutionen verteilt. Universitäten, weltweit operierende Unternehmen und andere namhafte Organisationen bilden zusammen den Hedera Council.
Dieses Kontrollgremium balanciert Macht und sorgt für Checks and Balances, was das Vertrauen in das Netzwerk auch aus geschäftlicher Sicht stärkt. Ein weiterer entscheidender Vorteil von Hedera liegt in der Anwendung realer Anwendungsfälle. Der Fokus der Plattform liegt nicht auf spekulativen Projekten oder klassischen Freizeit-Apps, sondern auf echten Wertobjekten und nachhaltigen Industrien. Die Tokenisierung von Real-World Assets (RWA) spielt eine zentrale Rolle. Immobilien, Schmuck wie Diamanten, aber auch CO2-Emissionszertifikate werden auf Hedera digital abgebildet.
Besonders die Zusammenarbeit mit Partnern wie EQTY Lab, NVIDIA und Intel demonstriert, wie Hedera den Verknüpfungspunkt zwischen Blockchain und Künstlicher Intelligenz gestaltet. Interessant ist Bairds Sicht auf die Verbindung von Blockchain und KI, die weit über bloße Marketingaussagen hinausgeht. Er betont die Notwendigkeit, den Ursprung von KI-generierten Inhalten durch digitale Signaturen verifizierbar zu machen. Auf der Plattform lassen sich nicht nur Daten sicher speichern, sondern auch Zugriffsrechte und Berechtigungen steuern. Gerade im Kontext von KI-Trainingsdaten wird Kontrolle und Transparenz immer wichtiger.
Hedera kann hier als vertrauenswürdiger Vermittler agieren, der etwa Urheberrechte oder Lizenzgebühren für Datenanbieter verwaltet. Leemon Baird blickt bei KI auf seine langjährige Erfahrung zurück, die bis in die 1990er Jahre reicht. Seine frühen Forschungen in neuronalen Netzen und Reinforcement Learning legen eine Basis für das tiefere Verständnis heutiger KI-Systeme. Während viele Entwicklungen in diesem Bereich erwartbar waren, etwa Fortschritte bei selbstfahrenden Autos oder Schach-KI, überrascht ihn die Revolution der Transformer-Modelle wie GPT enorm. Die Fähigkeit großer Sprachmodelle wurde erst durch eine neuartige Architektur und enorme Rechenleistung möglich.
Baird unterstreicht, dass die künftige Entwicklung von KI mit Unsicherheiten behaftet ist, nicht nur was mögliche Superintelligenz betrifft, sondern auch das Potenzial in menschlichen Anwendungen. Neben den Anwendungen der KI sieht Baird auch große Chancen für humanoide Roboter, die bereits heute zentrale Aufgaben in der Industrie übernehmen und bald komplexere Handwerksberufe erlernen werden. Diese technologische Welle, so seine Einschätzung, wird die industrielle Revolution bei weitem übertreffen. Ein entscheidender Grund dafür ist, dass wir heute zugleich Fortschritte in Hardware, Software und Vernetzung erleben, die sich gegenseitig verstärken. Praktisch positioniert sich Hedera als Plattform, die die Grundlage für eine Welt legt, in der Blockchain-Technologie und KI Hand in Hand arbeiten.
Durch seine Stabilität, Sicherheit und Effizienz eignet sich Hedera ideal für industrielle Anwendungen, im Finanzsektor und auch für neue KI-getriebene Geschäftsmodelle. Die Einbettung von Identitätssystemen, digitalen Signaturen und ein Governance-Modell, das das Vertrauen garantiert, sind dabei die Schlüsselbausteine. Die zunehmende Popularität von Hedera im Bereich der nachhaltigen Technologie wird auch durch die starke Nachfrage nach umweltfreundlichen Lösungen befördert. Unternehmen, die Wert auf Klimafreundlichkeit legen, wenden sich der Plattform ebenso zu wie Finanzinstitutionen, die auf stabile digitale Währungen setzen. Die Einrichtung eines Stable Coin Studios erleichtert zudem die Erstellung von eigenen, regulierungskonformen Stablecoins auf der Plattform.