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Chinesische Bitcoin-ASIC-Hersteller starten Produktion in den USA – Auswirkungen der Zollpolitik

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 Chinese Bitcoin ASIC makers to begin US production amid tariff pressure

Chinesische Unternehmen wie Bitmain, Canaan und MicroBT reagieren auf US-Zölle, indem sie Bitcoin-Mining-Hardware in den USA fertigen. Die strategische Produktionsverlagerung könnte den globalen Mining-Markt verändern und deutliche Auswirkungen auf die Bitcoin-Mining-Branche haben.

Die weltweite Bitcoin-Mining-Industrie befindet sich an einem Wendepunkt, da die größten Hersteller von Miner-Hardware, allesamt chinesische Unternehmen, ihren Produktionsstandort in die Vereinigten Staaten verlegen. Die Unternehmen Bitmain, Canaan und MicroBT, die zusammen über 99 Prozent des globalen Marktes für Bitcoin Mining ASICs dominieren, setzen damit auf eine Diversifizierung ihrer Fertigungsstandorte. Diese Entscheidung resultiert maßgeblich aus den zunehmenden US-Zollmaßnahmen gegen Importe aus China, die erhebliche finanzielle Belastungen für die Branche darstellen. Die verschärften Einfuhrzölle, initiiert durch die US-Regierung unter Präsident Donald Trump und weiterhin bestehen, belasten chinesische Hersteller mit einem Aufschlag von 25 Prozent auf importierte Produkte. Zuvor lagen einige Zölle sogar über der 100-Prozent-Marke.

Diese drastische Verteuerung hat dazu geführt, dass die Anbieter Wege suchen, diese Kosten durch lokale Fertigung in den USA zu umgehen und so wettbewerbsfähiger zu bleiben. Bitmain beispielsweise, der führende Hersteller von Bitcoin-Mining-Hardware mit einem Marktanteil von 82 Prozent laut einer Studie der Universität Cambridge, investiert in die Einrichtung von Produktionsstätten auf US-amerikanischem Boden. Mit MikrroBT, das einen Marktanteil von 15 Prozent hält, und Canaan, mit fast 2 Prozent, sind die drei Unternehmen eine Oligopolgruppe, die den Markt nahezu beherrscht. Zudem stärken sie durch die Verlagerung ihrer Produktion ihre Position im amerikanischen Markt und vermeiden Lieferverzögerungen sowie Zollprobleme, die bereits zu erheblichen Lieferengpässen geführt hatten. Die Auswirkungen der US-Zölle auf die Bitcoin-Mining-Branche sind weitreichend.

Viele US-Mining-Unternehmen hatten mit steigenden Kosten und verspäteten Lieferungen zu kämpfen, was die Rentabilität ihrer Mining-Aktivitäten beeinträchtigte. Die Entscheidung der chinesischen Produzenten, ihre Produktion in den USA anzusiedeln, gilt als Reaktion auf diese Herausforderungen und eröffnet neue Perspektiven für die gesamte Wertschöpfungskette im Bitcoin-Mining. Ein weiterer Aspekt, der bei der Produktionsverlagerung eine Rolle spielt, sind geopolitische Spannungen und Sicherheitsbedenken. Im Herbst 2024 hatte das US-Zoll- und Grenzschutzamt tausende Bitmain-ASICS zurückgehalten, nachdem eine Untersuchung Verbindungen zwischen chinesischen Chipdesignern und sanktionierten Unternehmen wie Huawei aufdeckte. Solche Zwischenfälle führen zu Unsicherheiten und Verzögerungen, die durch den Aufbau lokaler Fertigungskapazitäten reduziert werden sollen.

Die Frage bleibt jedoch, ob die Produktion in den USA hinsichtlich Kosten und Effizienz mit der in China konkurrieren kann. Die Fertigung von ASIC-Chips erfordert spezialisierte Infrastruktur und erfahrene Arbeitskräfte, die in China durch langjährige Entwicklung und günstige Produktionsbedingungen optimal vorhanden sind. Die Herausforderung für Bitmain, Canaan und MicroBT liegt darin, American made ASICs zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, um ihre Marktstellung nicht zu gefährden. Gleichzeitig schafft die neue Produktionsbasis in den USA Chancen für die lokale Wirtschaft. Durch die Investition in Anlagen und Arbeitsplätze wird die amerikanische High-Tech-Industrie gestärkt, und die Abhängigkeit von Importen aus China reduziert.

Für amerikanische Bitcoin-Miner bedeutet dies eine bessere Verfügbarkeit von Hardware und potenziell verbesserte Service- und Supportleistungen. Die Entscheidung zur lokalen Produktion spiegelt eine breitere Entwicklung wider, bei der globale Lieferketten neu bewertet und dezidiert auf regionale Nähe gesetzt wird, um politische Risiken und Handelshemmnisse zu minimieren. Gerade im sensiblen Bereich der Kryptowährungs-Hardware, die technisch komplex und sicherheitsrelevant ist, werden geopolitische Faktoren immer wichtiger. Für die Bitcoin-Community und Investoren ist diese Umstellung besonders interessant, da sie langfristig die Stabilität und Versorgung mit Mining-Hardware beeinflusst. Zudem signalisiert der Schritt, dass die großen Hersteller von Mining-Geräten bereit sind, ihre Geschäftsmodelle anzupassen, um in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.

Experten weisen darauf hin, dass die Entwicklung auch die Cannabisindustrie indirekt beeinflussen könnte, da der Zugang zu leistungsfähiger ASIC-Hardware zukünftig weniger von internationalen Spannungen abhängt. Damit könnten Innovationen im Bereich des Bitcoin-Minings beschleunigt werden. Abschließend lässt sich sagen, dass die Produktionsverlagerung chinesischer Bitcoin-ASIC-Hersteller in die USA eine Reaktion auf den globalen Handelskonflikt ist, die aber auch Chancen für die Expansion und Stabilisierung der Mining-Branche bietet. Der Erfolg dieses Schrittes wird maßgeblich davon abhängen, inwieweit die Unternehmen Kosten kontrollieren und gleichzeitig die Qualität der Hardware aufrechterhalten können. Diese Entwicklung steht exemplarisch für die zunehmende Verflechtung von Politik und Technologie im Zeitalter der Digitalisierung und Kryptowährungen.

Die Entscheidungen großer Marktteilnehmer wie Bitmain, Canaan und MicroBT beeinflussen nicht nur den Bitcoin-Markt, sondern auch, wie technologische Innovationen künftig zwischen den Weltregionen verteilt werden. Der Wettbewerb um technologische Vorherrschaft und die Gestaltung globaler Lieferketten werden das Bild der Kryptobranche in den kommenden Jahren prägen.

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