Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, besser bekannt als TSMC, hat den Bau ihrer dritten hochmodernen Halbleiterfertigungsanlage in Phoenix, Arizona, begonnen – ein Schritt, der eine entscheidende Rolle für die Stärkung der US-amerikanischen Chipproduktion und für die globale Halbleiterlandschaft spielt. Dieses Projekt ist Teil einer umfangreichen Investitionsstrategie von TSMC, die das langfristige Ziel verfolgt, die technologische Führerschaft in der Chip-Herstellung zu sichern und gleichzeitig die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten zu verringern. TSMC ist weltweit führend in der Herstellung von Halbleitern und beliefert Technologiegiganten aus den Bereichen Smartphones, Hochleistungsrechner (HPC) und künstliche Intelligenz (KI). Mit der Expansion in den US-Markt setzt das Unternehmen ein starkes Signal hinsichtlich der Bedeutung von regionaler Produktion in der sich rasant entwickelnden weltweiten Halbleiterindustrie. Der Bau der dritten Anlage erfolgt im Kontext eines milliardenschweren Investitionsprogramms, das TSMC im März 2025 um zusätzliche 100 Milliarden US-Dollar für den Aufbau von fünf hochmodernen Fabriken in den USA erweitert hat.
Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens in den Vereinigten Staaten belaufen sich damit auf etwa 165 Milliarden US-Dollar – ein bisheriger Rekord für ausländische Direktinvestitionen in der US-Geschichte. Die umfangreichen finanziellen Mittel sollen nicht nur modernste Fertigungstechnologien zur Verfügung stellen, sondern auch nachhaltige wirtschaftliche Effekte mit sich bringen. Laut TSMC wird der gesamte wirtschaftliche Einfluss des Projekts in Arizona in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich über 200 Milliarden US-Dollar betragen und somit einen enormen Impuls für die regionale und nationale Wirtschaft darstellen. Die erste Fabrik von TSMC in Arizona steht kurz vor der Produktionsaufnahme und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 die Herstellung von Halbleitern unter Verwendung der hochentwickelten 4-Nanometer (nm) Technologie beginnen. Diese Präzision ermöglicht leistungsstarke und energieeffiziente Chips, die für die neuesten technologische Anwendungen unabdingbar sind.
Die zweite Anlage ist auf noch fortschrittlichere 2nm-Technologie und die nächste Generation von Nanosheet-Transistoren ausgerichtet. Die Fabrik wird wahrscheinlich Ende dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen, wobei die dritte Anlage ebenfalls Chips auf Basis der 2nm-Technologie oder noch fortschrittlicher herstellen wird. Alle drei Standorte verfügen über Reinraumflächen, die etwa doppelt so groß sind wie jene von herkömmlichen Logikfabriken, was die hohe Produktionskapazität und Effizienz unterstreicht. Die Entscheidung von TSMC, in den USA derart massiv zu investieren, wird durch die großzügigen Subventionen und Förderungen im Rahmen des CHIPS and Science Act unterstützt. Dieses Gesetz wurde geschaffen, um die heimische Halbleiterindustrie zu stärken und den Herausforderungen von globalen Lieferengpässen und politischen Spannungen entgegenzuwirken.
Im April 2024 unterzeichnete TSMC zudem eine unverbindliche vorläufige Vereinbarung mit dem US-Handelsministerium, die eine direkte finanzielle Unterstützung von bis zu 6,6 Milliarden US-Dollar für die Aktivitäten des Konzerns in Arizona vorsieht. Diese Förderung signalisierte die Bedeutung des Projekts für die nationale Sicherheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit der USA. US-Handelsminister Howard Lutnick besuchte die Baustelle und zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten. Sein Besuch war Teil einer breiteren Initiative der US-Regierung, die Fertigungskapazitäten für Technologieprodukte im Inland zu stärken. Auch politische Führungspersönlichkeiten und Wirtschaftsvertreter sehen in TSMC’s Projekt einen bedeutenden Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit der USA in Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz, Hochleistungsrechner und mobile Kommunikation sicherzustellen.
TSMC’s CEO Dr. C.C. Wei betonte in diesem Zusammenhang die strategische Bedeutung der neuen Fabriken für die USA. Er hob hervor, dass das Unternehmen mit der Errichtung der dritten Fabrik seine Verpflichtung bekräftigt, die Bedürfnisse führender amerikanischer Innovatoren zu unterstützen.
Mit der Expansion soll nicht nur die Chipproduktion auf modernstem Stand sichergestellt werden, sondern auch eine robuste Lieferkette für kritische Technologien etabliert werden, die für das Wachstum von Industriezweigen wie Telekommunikation, Automobil und Unterhaltungselektronik entscheidend sind. Die Halbleiterindustrie steht weltweit vor großen Herausforderungen. Globale Engpässe, geopolitische Konflikte und zunehmende Technologiekonkurrenz haben zu einem Umdenken in Bezug auf Produktionsstandorte und Versorgungssicherheit geführt. TSMC’s Investitionen in den USA setzen ein starkes Signal für eine geografische Diversifikation und sollen potenzielle Risiken mindern, die durch eine zu starke Konzentration der Chipfertigung in wenigen Ländern entstehen. Durch die Etablierung hochmoderner Fertigungskapazitäten in Arizona wird nicht nur die technologische Souveränität der USA gestärkt, sondern auch ein bedeutsamer Beitrag zur globalen Versorgungssicherheit geleistet.
Darüber hinaus schafft das Projekt Tausende von Arbeitsplätzen in Arizona und generiert umfangreiche indirekte Beschäftigungseffekte. Von der Bauphase bis zur späteren Produktion sind vielfältige Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen gefragt – von Ingenieuren und Technikern bis zu operativen Mitarbeitern in der Logistik und Verwaltung. Regional profitieren Zulieferer und Dienstleister, was die wirtschaftliche Dynamik in Phoenix und Umgebung weiter anheizt. Diese positive Wirtschaftsentwicklung trägt dazu bei, Arizona als wichtigen Standort für Hightech-Industrien zu etablieren und Talente aus dem ganzen Land anzuziehen. Innovationen spielen für TSMC eine zentrale Rolle.
Die geplanten Chipfabriken werden mit modernster Fertigungstechnologie ausgestattet, die nicht nur auf Halbleiterknoten von 4nm und 2nm fokussiert sind, sondern auch die nächsten Generationen von Transistorarchitekturen, wie die Nanosheet-Technologie, umfassen. Diese Fortschritte ermöglichen Chips mit höherer Leistung, mehr Energieeffizienz und verbesserter Skalierbarkeit – Faktoren, die essenziell für Anwendungen in KI, maschinellem Lernen und datenintensiven Berechnungen sind. Als Auftragsfertiger hat TSMC eine Schlüsselposition in der Lieferkette moderner Elektronik und trägt maßgeblich zur Entwicklung der gesamten Branche bei. Die Auswirkungen des Baus der dritten Fabrik gehen weit über die reine Chipproduktion hinaus. Sie markieren einen kulturellen und wirtschaftlichen Wandel, der die USA in eine neue Ära der technologischen Eigenständigkeit führen kann.
Die Verbindung von US-amerikanischer Innovationskraft mit taiwanesischem Fertigungs-Know-how schafft ein starkes Fundament für nachhaltiges Wachstum und die Etablierung leistungsfähiger Hightech-Ökosysteme. Abschließend lässt sich sagen, dass TSMC’s Start des dritten Chipwerks in Arizona sowohl ein Symbol für internationale Zusammenarbeit als auch für die strategische Neuausrichtung im globalen Halbleitermarkt ist. Diese Entwicklung wird nicht nur die technologische Landschaft der USA maßgeblich verändern, sondern auch bedeutende Impulse für die gesamte Hightech-Branche setzen. In einer Zeit, in der digitale Technologien immer mehr Lebensbereiche durchdringen, ist der Ausbau der Halbleiterfertigung vor Ort ein entscheidender Schritt, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, wirtschaftliche Stabilität zu fördern und Innovationsführerschaft zu sichern.