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Warum Google Nextclouds Android-Datei-Upload-Berechtigung entzogen hat und was das für Nutzer bedeutet

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Google revokes Nextcloud Android files autoupload permission

Die Entziehung der Datei-Auto-Upload-Berechtigung für die Nextcloud Android-App durch Google hat weitreichende Folgen für Anwender und zeigt die Macht großer Tech-Konzerne im mobilen Ökosystem. Eine Analyse der Hintergründe, Auswirkungen und möglichen Lösungen für Nextcloud-Nutzer.

Die Nachricht, dass Google Nextcloud die Berechtigung zum automatischen Hochladen aller Dateien in der Android-App entzogen hat, sorgt für erheblichen Aufruhr in der digitalen Community. Besonders für zahlreiche Nutzer, die Nextcloud als zentrale Plattform für ihre Datenverwaltung verwenden, hat dieses Vorgehen direkte negative Konsequenzen. Die Nextcloud-App konnte früher dank einer speziellen Berechtigung Dateien aller Art vom Android-Gerät auf die eigene Cloud synchronisieren. Nun ist diese Möglichkeit stark eingeschränkt und nur noch das Hochladen von Fotos und Videos erlaubt. Das verdient genauere Betrachtung.

Zuallererst ist wichtig zu verstehen, wie es zu diesem Schritt seitens Google kam. Die besagte Berechtigung, die Nextcloud seit vielen Jahren für den Datei-Upload nutzte, wurde von Google im Zuge eines App-Updates plötzlich und ohne vorherige Ankündigung entzogen. Seit 2011 bestand diese Zugriffsberechtigung, die das Lesen und Schreiben von Dateien jeder Art erlaubte. Ende 2024 verweigerte Google ein Update der App, solange diese Berechtigung weiterhin genutzt würde. Stattdessen forderte Google, entweder vollständig auf diese Berechtigung zu verzichten oder auf sogenannte "privacy aware" Alternativen wie das Storage Access Framework (SAF) oder die MediaStore API umzusteigen.

Die Schwierigkeit ist, dass die vom Google-Review-Team vorgeschlagenen Alternativen für die Anforderungen von Nextcloud nicht geeignet sind. Storage Access Framework ist eigentlich dazu gedacht, Dateien gezielt für andere Apps freizugeben und eignet sich nicht für eine vollautomatische Dateisynchronisation im Hintergrund. Die MediaStore API beschränkt sich auf Medieninhalte wie Fotos und Videos und unterstützt keinen generellen Zugriff auf Dokumente oder andere Dateitypen. Somit ist die Funktionalität, die Nextcloud bereits seit Jahren zuverlässig bot, ohne die ursprüngliche Berechtigung schlicht unmöglich geworden. Das führt zu einem erheblichen Verlust an Komfort und Funktionalität für die Nutzer.

Für Millionen von Anwendern, die Nextcloud auf ihren Android-Geräten verwenden, bedeutet das, dass nur noch bestimmte Arten von Dateien automatisch hochgeladen und synchronisiert werden können. Andere wichtige Dateien, etwa PDFs, Office-Dokumente, oder programmbezogene Daten, bleiben außen vor und müssen mühsam manuell hochgeladen werden. Das zerschlägt das Versprechen einer nahtlosen Cloud-Integration, die viele Anwender zum Wechsel auf Nextcloud bewegt hat. Nextcloud selbst hat mehrfach versucht, bei Google eine Rücknahme dieser Entscheidung zu erreichen. Trotz mehreren formellen Einsprüchen seit Mitte 2024 erhielt das Unternehmen stets die gleiche standardisierte Antwort mit Verweisen auf Datenschutzregeln und Sicherheitsanliegen.

Dabei ist es für Nextcloud schwer nachvollziehbar, dass Sicherheitsbedenken der Grund für den Entzug der Berechtigung sein sollen. Die App existiert seit über acht Jahren, ohne dass negative Berichte zu Sicherheitsvorfällen oder Datenschutzverletzungen bekannt geworden sind. Darüber hinaus erhalten große Konkurrenten oder sogar Google-eigene Apps weiterhin erweiterte Zugriffsrechte auf alle Dateitypen, was den Verdacht nahelegt, dass Google eine unfaire Bevorzugung eigener Dienste vornehmen könnte. Aus Sicht von Nextcloud und der Community handelt es sich dabei um ein typisches Beispiel für Big Tech Gatekeeping. Die großen Plattformbetreiber, die den Großteil des mobilen Marktes kontrollieren, nutzen ihre Stellung, um kleinere Wettbewerber zu benachteiligen.

Dadurch werden innovative Alternativen erschwert und der Wettbewerb künstlich eingeschränkt. Dass solche Praktiken vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen treffen, ist kein Zufall. Diese haben schlichtweg nicht die Ressourcen, langfristige Rechtsstreitigkeiten zu führen oder sich gegen die Macht der Technologieriesen zu stellen. Das Problem wird zusätzlich dadurch verschärft, dass viele Anwender die Nextcloud-App ausschließlich über den Google Play Store beziehen. Die F-Droid-Alternative mit weniger restriktiven Regeln ist eine Option, wird von vielen Nutzern aber aufgrund fehlender Bekanntheit oder Komfortverlust nicht genutzt.

Damit ist der Zugang zur vollen Funktionalität nur noch einem kleinen Teil der Nutzer möglich. Für den Rest bedeutet das den Verlust eines zentralen Features, das Nextcloud für viele erst attraktiv machte. Neben der aktuell akuten Lage zeichnet sich hier ein strukturelles Problem ab, das die Wechselwirkungen zwischen regulierenden Institutionen, Plattformbetreibern und Softwareherstellern beleuchtet. Trotz der Einführung von Regelwerken wie dem Digital Markets Act (DMA) in der EU werden derartige schikanöse Maßnahmen von Tech-Konzernen oftmals nur zögerlich sanktioniert oder gar ignoriert. Die ersten hohen Geldbußen gegen Meta und Apple zeigen zwar, dass Behörden inzwischen strenger vorgehen, jedoch bleibt der Vollzug langwierig und kann jahrelange Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen.

Die Konsequenz ist eine Schwächung des Technologiestandorts Europa und eine gefährliche Verhinderung innovativer Entwicklungen im digitalen Raum. Technische Anbieter wie Nextcloud, die auf Datenschutz, offene Standards und Kundenkontrolle setzen, könnten dadurch nachhaltig in Bedrängnis geraten. Die Nutzer verlieren Zugang zu hochwertigen Cloud-Services, die ihnen eine echte Alternative zu den US-amerikanischen Plattformen bieten. Aus Anwendersicht bleibt nun die Hoffnung, dass sich die Situation bald bessert. Erfreulicherweise hat Google Anfang Mai 2025 signalisiert, die entzogene Berechtigung eventuell wieder zu gewähren.

Nextcloud kündigte daraufhin eine Testversion und ein Update an, die die ursprüngliche Funktionalität wiederherstellen könnten. Wenn diese Updates erfolgreich verlaufen, würden viele Nutzer die gewohnte Upload-Funktion bald zurückerhalten. Aber die Lehren aus der Situation bleiben dennoch wichtig. Sie zeigen, wie abhängig Smartphone-Nutzer von den Entscheidungen weniger Plattforminhaber sind, und wie schnell gut etablierte digitale Services durch externe Politik und Geschäftsinteressen eingeschränkt werden können. Nextcloud ruft die Community auf, geschlossen und aufmerksam zu sein, um solche Einschränkungen in Zukunft abwenden zu können.

Für den Einzelnen sind Workarounds wie die Nutzung alternativer App-Stores oder das manuelle Hochladen von Dateien praktikabel, wenn auch nicht ideal. Langfristig braucht es jedoch stärkere gesetzliche Rahmenbedingungen und eine intensivere Kontrolle der Gatekeeper, damit innovative und datenschutzfreundliche Lösungen eine faire Chance erhalten. Die Debatte um Nextcloud und die Berechtigungskürzung ist somit nur ein Teil eines größeren Kampfes für digitale Souveränität und mehr Wettbewerb in der Tech-Branche. Abschließend zeigt sich, wie tiefgreifend technische, politische und wirtschaftliche Faktoren zusammenspielen, wenn es um digitale Plattformen geht. Die Rolle von Google als Marktführer bringt große Verantwortung mit sich, die aktuell zugunsten eigener Marktvorteile auf Kosten kleinerer Entwickler ausfallen kann.

Die Unterstützung von Open-Source-Projekten und unabhängigen Anbietern durch Nutzer und Politik wird daher immer wichtiger, um die digitale Vielfalt und Freiheit langfristig zu sichern.

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