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Microsofts neuer „Passwortlos by Default“-Ansatz: Innovation mit Herausforderungen

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Microsoft's new "passwordless by default" is great but comes at a cost

Microsoft setzt mit seiner Strategie „Passwortlos by Default“ einen neuen Standard für die digitale Sicherheit und treibt die Akzeptanz von Passkeys voran. Gleichzeitig bringt dieser Fortschritt wichtige Einschränkungen und Herausforderungen mit sich, die Nutzer kennen sollten, um sichere und bequeme Anmeldeverfahren optimal zu nutzen.

In der modernen digitalen Welt sind Passwörter seit jeher eine Schwachstelle. Sie sind für Millionen von Nutzern schwer zu verwalten, anfällig für Datenlecks und Angriffsmethoden wie Passwort-Spraying oder Phishing. Um dieser Problematik zu begegnen, verfolgt Microsoft mit seinem neuen Konzept „Passwortlos by Default“ einen zukunftsweisenden Ansatz, der auf Passkeys als Alternative zu klassischen Passwörtern setzt. Diese Änderung wird als großer Schritt im Bereich der Cybersicherheit gefeiert, doch der Weg dahin ist mit gewissen Kompromissen verbunden, die sowohl für Endanwender als auch für Unternehmen relevant sind. Microsofts Vision hinter „Passwortlos by Default“ ist klar: Passkeys als Standardmethode für die Anmeldung bei neuen Accounts einzuführen und so die Abhängigkeit von Passwörtern zu reduzieren.

Dabei handelt es sich um eine gemeinschaftliche Initiative von Technologieriesen wie Microsoft, Apple und Google, die gemeinsam unter der Koordination der FIDO-Allianz die WebAuthn-Technologie weiterentwickeln. Passkeys basieren auf kryptografischen Schlüsselpaaren, die lokal auf dem Gerät des Nutzers generiert und gespeichert werden. Der große Vorteil liegt darin, dass keine geheimen, leicht kompromittierbaren Texte, also Passwörter, mehr über das Netzwerk geschickt oder auf Servern gespeichert werden müssen. Stattdessen authentifiziert der Nutzer sich über einen privaten Schlüssel, der niemals das eigene Gerät verlässt. Diese Methode bietet theoretisch einen vollständigen Schutz gegen Credential Phishing, Passwortlecks und gängige Anmeldeangriffe.

Obwohl die Technik ein erhebliches Sicherheitsplus bedeutet, ist der Übergang nicht ohne Komplikationen. Ein wesentlicher Punkt, der in Microsofts Ankündigung kaum erwähnt wird, ist die Notwendigkeit der Nutzung der Microsoft Authenticator App. Wer passwortlos anmelden möchte, muss diese App auf seinem Smartphone installieren. Das widerspricht teilweise dem Anspruch einer nahtlosen, benutzerfreundlichen Lösung, denn andere weit verbreitete Authentifikatoren wie Google Authenticator oder Authy werden von Microsoft nicht unterstützt. Dies sorgt bei vielen Anwendern für Frust und kann sogar die Bereitschaft zur Umstellung auf passwortlose Sicherheit verringern.

Die Zwangsnutzung der eigenen Microsoft-App untergräbt somit das Versprechen, dass die passwortlose Anmeldung automatisch und ohne Zusatzaufwand erfolgt. Ohne Installation der Microsoft Authenticator App bleiben weiterhin Passwörter in Verwendung, was deren typische Schwachstellen mit sich bringt und die Vorteile von Passkeys teilweise negiert. Zwar können Nutzer Passkeys theoretisch auch ohne die App erzeugen, doch erst die Kombination mit der App erlaubt die komplette Abkehr von klassischen Passwörtern. Diese Einschränkung zeigt, wie Subtil die Umstellung auf neue Authentifizierungsverfahren ist und dass selbst innovative Technologien durch Implementierungsdetails belastet werden können. Technologisch gesehen basiert das Passkey-System auf dem FIDO2-Standard, der mit der WebAuthn-Spezifikation arbeitet.

Hierbei wird bei der Registrierung ein Schlüsselpaar generiert, bei dem der private Schlüssel sicher auf dem Gerät verbleibt und der öffentliche Schlüssel zum Server geschickt wird. Beim Anmeldevorgang präsentiert der Server eine Herausforderung in Form eines kryptografischen Challenges, die vom Authentifikator mit dem privaten Schlüssel signiert wird. Eine erfolgreiche Validierung garantiert, dass die jeweilige Person auch tatsächlich Inhaber des Accounts ist. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist die korrekte Bindung des Schlüsselpaars an die URL der Webseite, was Phishing-Angriffe gegen Lookalike-Seiten nahezu unmöglich macht. Trotz dieser technischen Raffinesse ist erwähnenswert, dass die Implementierung von Passkeys noch nicht frei von Usability-Problemen ist.

Einige Nutzer berichten von Schwierigkeiten bei der Einrichtung, Verwirrung beim Umgang mit mehreren Geräten oder Problemen bei der Wiederherstellung des Zugangs, falls das Hauptgerät verloren geht. Die FIDO Alliance sieht diese Herausforderungen als Teil der Evolution und arbeitet kontinuierlich an Verbesserungen, um Passkeys massenmarktfähig und einfach nutzbar zu machen. Microsofts Schritt, Passkeys per Voreinstellung einzuführen, markiert einen wichtigen Meilenstein bei der Verbreitung sicherer Authentifizierungsmaßnahmen. Die Reduktion der Passwortabhängigkeit kann langfristig zu weniger Datenlecks und Angriffen führen, was nicht nur Unternehmen, sondern auch Nutzer schützt. Dennoch muss die Technik den Anforderungen der Nutzerfreundlichkeit gerecht werden, sonst droht eine geringe Akzeptanz oder gar eine Rückkehr zur unsicheren Passwortnutzung.

Darüber hinaus wirft das Festhalten an der Microsoft Authenticator App Fragen zur Interoperabilität und Nutzerautonomie auf. Ein offenes System wäre für viele Anwender wünschenswert, um frei wählen zu können, welche Authenticator-App genutzt wird. Eine geschlossene Lösung kann langfristig die Innovationskraft hemmen und Nutzer entzweien, die unterschiedliche Betriebssysteme und Geräte verwenden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Microsofts „Passwortlos by Default“-Initiative ein mutiger und technisch fortschrittlicher Schritt in eine sicherere digitale Zukunft ist. Die Einführung von Passkeys adressiert viele der Schwachstellen herkömmlicher Passwörter und hat das Potenzial, die Online-Sicherheit signifikant zu erhöhen.

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