Institutionelle Akzeptanz

Mehr als ein Drittel der Einzelhandelsmanager plant Preisanpassungen aufgrund von Zöllen

Institutionelle Akzeptanz
Exclusive: Over One-Third of Retail Execs Say They Will Adjust Pricing In the Face of Tariffs

Die steigenden Zölle zwingen viele Einzelhändler, ihre Preisstrategien zu überdenken. Wie die Tarifpolitik den Einzelhandel beeinflusst und welche Maßnahmen Führungskräfte ergreifen, wird genauer betrachtet.

Die zunehmende Unsicherheit durch steigende Zölle stellt den Einzelhandel vor erhebliche Herausforderungen. Laut aktuellen Daten von 7thonline geben mehr als ein Drittel der Führungskräfte im Einzelhandel an, ihre Preisgestaltung aufgrund der steigenden Zollkosten anzupassen. Diese Entwicklung spiegelt eine neue Dynamik wider, die das Einkaufserlebnis der Verbraucher ebenso wie die Profitabilität der Handelsunternehmen nachhaltig beeinflusst. Die Einführung neuer Zölle sorgt für eine zusätzliche Kostenbelastung in den Lieferketten, die viele Einzelhändler unter Druck setzen. Besonders deutlich wird dies bei Produkten, die maßgeblich auf importierte Waren angewiesen sind.

Rund 35 Prozent der befragten Führungskräfte sind bereit, Preise zu erhöhen, um die Mehrkosten abzudecken und damit ihre Margen zu schützen. Diese Strategie ist allerdings mit Risiken verbunden, da Konsumenten immer preisbewusster agieren und eine Preiserhöhung die Nachfrage dämpfen könnte. Ein weiteres Viertel der Unternehmen hat sich bereits entschieden, die höheren Zollkosten direkt an die Verbraucher weiterzugeben. Einzelhändler wie Walmart verfolgen eine offene Kommunikationspolitik und zeigen Transparenz hinsichtlich geplanter Preisanpassungen. Andere Marktteilnehmer wiederum halten sich zurück und erwägen sorgfältig, in welchem Umfang sie die Kosten weitergeben, um keine Kunden zu verlieren.

Neben dem Weiterreichen der Kosten gibt es auch Unternehmen, die diese vorerst selbst absorbieren. Etwa 22 Prozent der befragten Führungskräfte berichten, dass sie aktiv versuchen, Preissteigerungen zu vermeiden, indem sie die Kostensteigerungen in ihrer eigenen Kalkulation auffangen. Dies zeigt, dass viele Einzelhändler den Spagat zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität meistern müssen, ohne sofort an den Endkunden weiterzugeben. Die Besorgnis über das Konsumverhalten steht bei vielen Einzelhändlern im Vordergrund. Im Jahr 2025 rangiert der Rückgang der Verbraucherausgaben als wichtigste Sorge noch vor den gestiegenen Kosten für Arbeitskräfte, Zölle und Rohstoffe.

Dieser Fokus verdeutlicht, wie sensibel die Marktlage derzeit ist und wie vorsichtig Unternehmen mit Preisanpassungen umgehen. Max Ma, Gründer und CEO von 7thonline, erläutert, dass die Zweifel der Einzelhändler an ihrer Fähigkeit, zusätzliche Kosten ohne Preiserhöhungen zu stemmen, berechtigt sind. Gerade bei Produktkategorien mit ohnehin schon hohen Preisen könne selbst eine geringe Erhöhung von fünf Prozent einen erheblichen Einfluss auf das Kaufverhalten haben. Die Preissensibilität der Verbraucher nimmt stetig zu, sodass die Zölle die Herausforderungen für Händler verschärfen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die knappe Marge, mit der viele Handelsunternehmen kalkulieren.

Im Bekleidungssektor beispielsweise liegt die Gewinnmarge oft nur zwischen fünf und zehn Prozent. Diese geringe Spanne lässt wenig Spielraum für zusätzliche Kosten durch Zölle. Deshalb versuchen viele Händler, sowohl auf der Einkaufsseite Druck auf Zulieferer auszuüben als auch interne Effizienzsteigerungen zu realisieren, um negative Effekte abzufedern. Die Möglichkeiten zur Kostenabsorption sind begrenzt. Ein Drittel der Einzelhändler gibt an, dass sie nur bei einem Zollanstieg von null Prozent Preissteigerungen vermeiden könnten.

Weitere 43 Prozent sehen ihre Grenze bei einer maximalen Erhöhung der Zollsätze von 25 Prozent. Das verdeutlicht, dass die Fähigkeit, steigende Kosten intern zu decken, in vielen Fällen erschöpft ist und letztlich Preisanpassungen unausweichlich werden. Neben der Anpassung der Preise erwägen 14 Prozent der Unternehmen auch eine strategische Diversifizierung ihrer Beschaffungsquellen. Die Handelsbranche sucht nach Alternativen, um sich von den Einflussfaktoren der Zollpolitik unabhängiger zu machen. Allerdings ist unklar, welche Länder künftig niedrigere Zollsätze bieten werden, da die Aufrechterhaltung der 90-tägigen Pausen und mögliche künftige Veränderungen der Zollpolitik der Trump-Administration eine genaue Planung erschweren.

Insgesamt zeigt sich, dass der weltweite Handel und die Tarifpolitik eine komplexe Herausforderung für den Einzelhandel darstellen. Die Unternehmen müssen einen Balanceakt zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Konsumentenakzeptanz und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit vollziehen. Die fortwährenden Anpassungen an die sich verändernden politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und Innovation. Die Zukunft des Einzelhandels hängt somit maßgeblich von der Fähigkeit ab, trotz der Zwänge durch steigende Zölle attraktive und wettbewerbsfähige Angebote aufrechtzuerhalten. Maßnahmen wie Preisstrategien, Lieferantenverhandlungen und die Erschließung neuer Beschaffungsmärkte werden dabei entscheidend sein, um langfristig erfolgreich zu bestehen.

Zusätzlich könnten technologische Innovationen und verbesserte Datenanalyse dabei helfen, Kostenstrukturen transparenter zu machen und flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren. Eine sorgfältige Kundenkommunikation spielt ebenfalls eine zentrale Rolle, um das Vertrauen der Verbraucher zu erhalten und die Akzeptanz für eventuelle Preisanpassungen zu fördern. Abschließend lässt sich sagen, dass die durch Zölle ausgelösten Marktveränderungen den Einzelhandel vor bisher unbekannte Herausforderungen stellen. Die Unternehmen, die flexibel und strategisch auf diese Situation reagieren, haben bessere Chancen, sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu behaupten und zugleich die Bedürfnisse ihrer Kunden weiterhin zu erfüllen.

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