Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat die Erwartungen von Analysten im zweiten Quartal 2025 überraschend übertroffen und damit seine Position als führender Anbieter im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und hybriden Cloud-Infrastrukturen weiter gefestigt. Trotz eines einmaligen Abschreibungsbetrags von 1,36 Milliarden US-Dollar konnte das Unternehmen dank solider Nachfrage nach KI-optimierten Servern und Cloud-Diensten sowohl Umsatz als auch Gewinn steigern – ein deutliches Zeichen für die wachsende Bedeutung von KI-Technologien auf dem globalen Markt. Im Berichtsquartal, das am 30. April endete, erzielte Hewlett Packard Enterprise einen Gesamtumsatz von 7,63 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Übererfüllung der durchschnittlichen Prognosen von Analysten, die bei rund 7,45 Milliarden US-Dollar lagen.
Besonders bemerkenswert ist der Anstieg beim Servergeschäft, das mit einem Wachstum von 5,7 Prozent auf 4,06 Milliarden US-Dollar zulegte. Die hybride Cloud-Sparte präsentierte sich mit einem Umsatzwachstum von 13 Prozent auf 1,45 Milliarden US-Dollar sogar noch stärker und unterstreicht die zunehmende Verlagerung von Unternehmen in Richtung cloudbasierte Lösungen. Der Nachfrageboom im Bereich der künstlichen Intelligenz hat bei Hewlett Packard deutlich Spuren hinterlassen. Das Unternehmen profitiert von Investitionen in moderne Datenzentren und der steigenden Rechenleistung, die für komplexe KI-Anwendungen benötigt wird. HPE's AI-optimierte Server nutzen Technologie von Nvidia und sind speziell auf die Anforderungen von generativen KI-Modellen und anspruchsvollen Anwendungen zugeschnitten.
Nvidia wiederum verzeichnete im gleichen Zeitraum ein Plus von 1,73 Prozent an der Börse, was die starke Marktstellung im Bereich der KI-Prozessoren verdeutlicht. Während HPE signifikant vom KI-Trend profitiert, musste das Unternehmen einen beträchtlichen Abschreibungsbetrag von 1,36 Milliarden US-Dollar verbuchen. Diese sogenannte Impairment-Charge belastet zwar den ausgewiesenen Gewinn, zeigt jedoch auch, dass HPE angesichts der sich rasch wandelnden technologischen Landschaft strategische Anpassungen vornimmt, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Aktie von Hewlett Packard Enterprise reagierte dennoch positiv und stieg im vorbörslichen Handel um rund fünf Prozent, was die Zuversicht der Investoren unterstreicht. Die CFO des Unternehmens, Marie Myers, erläuterte im Nachgang der Quartalszahlen, dass HPE im Vergleich zum vorherigen Vierteljahr Verbesserungen bei der operativen Leistung erzielt hat.
Insbesondere bei der Umsetzung der Unternehmensstrategien seien Fortschritte erzielt worden, was sich in besseren Margen im Servergeschäft niederschlägt. Trotz eines komplexen makroökonomischen und geopolitischen Umfelds zeigte sich Myers optimistisch, dass HPE seine Jahresziele weiterhin erreichen kann. Eine weitere interessante Erkenntnis besteht darin, dass HPE keine nennenswerten Vorteile durch eine vorgezogene Nachfrage im Zusammenhang mit Zöllen verzeichnen konnte. Dies bedeutet, dass das Wachstum in erster Linie organisch durch die tatsächliche Marktnachfrage nach KI- und Cloud-Technologien getrieben ist, was die Nachhaltigkeit des Wachstums unterstreicht. Im zweiten Quartal konnte HPE auch beim Gewinn die Erwartungen übertreffen.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 38 Cent und schlug damit die Schätzung von 32 Cent klar. Dies verdeutlicht, dass das Unternehmen nicht nur wächst, sondern auch effizient wirtschaftet und seine Profitabilität trotz der schwierigen Umstände verbessern kann. Für das laufende Geschäftsjahr hat Hewlett Packard seine Prognose für das Umsatzwachstum leicht angepasst und verweist nun auf eine erwartete Steigerung zwischen sieben und neun Prozent. Zuvor war eine Wachstumsrate von sieben bis elf Prozent angegeben worden. Diese Prognoseanpassung spiegelt wohl die vorsichtigere Einschätzung der äußeren Einflüsse wider, gleichzeitig signalisiert sie jedoch eine weiterhin positive Entwicklung des Unternehmens.
Die Umsatzprognose für das dritte Quartal liegt zwischen 8,2 und 8,5 Milliarden US-Dollar und liegt damit über den Erwartungen der Analysten von etwa 8,17 Milliarden US-Dollar. Dies lässt auf eine anhaltende Dynamik und starke Auftragslage bei HPE schließen. Die Rolle von künstlicher Intelligenz als Wachstumstreiber kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die technologische Entwicklung im Segment der generativen KI hat nicht nur das Potenzial, verschiedene Industriezweige grundlegend zu verändern, sondern sorgt auch für massiven Bedarf an spezialisierter Hardware und Infrastruktur. Hier liefert Hewlett Packard die nötigen Werkzeuge, um Unternehmen leistungsfähige, skalierbare Lösungen zur Verfügung zu stellen.
Durch die enge Zusammenarbeit mit Nvidia kann HPE zudem sicherstellen, dass die eingesetzten KI-Server mit modernsten Grafikprozessoren ausgestattet sind, die selbst komplexeste KI-Anwendungen effizient abwickeln können. Das hybride Cloud-Geschäft gewinnt ebenfalls an Bedeutung. Unternehmen setzen immer stärker auf flexible IT-Infrastrukturen, die private und öffentliche Cloud-Dienste miteinander verbinden. HPE bedient diesen Trend mit maßgeschneiderten Lösungen, die eine einfache Integration und Verwaltung dieser heterogenen Umgebungen ermöglichen. Die erzielten Umsatzsteigerungen in diesem Bereich spiegeln das große Interesse am Hybrid-Cloud-Modell wider und bestätigen die strategische Ausrichtung von HPE.
Neben den finanziellen Kennzahlen zeigt sich auch, dass Hewlett Packard aktiv an der Optimierung seiner operativen Prozesse arbeitet. Die erzielten Margenverbesserungen im Servergeschäft sprechen dafür, dass Effizienzsteigerungen, bessere Produktionsplanung und Kostenmanagement positive Effekte entfalten. Das ist insbesondere in Zeiten von globalen Lieferkettenproblemen und volatilen Märkten ein wichtiger Erfolgsfaktor. Trotz der positiven Nachrichten bleibt das Umfeld für Technologieunternehmen herausfordernd. Schwierige weltwirtschaftliche Bedingungen, geopolitische Spannungen und mögliche regulatorische Eingriffe können jederzeit Einfluss nehmen.
Hewlett Packard hat jedoch in seiner Bilanz und Kommunikation deutlich gemacht, dass das Management gewappnet ist, um flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Sollte es nötig sein, will das Unternehmen weitere Maßnahmen ergreifen, um den vorgegebenen Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 zu erfüllen. Insgesamt demonstriert Hewlett Packard Enterprise mit seinen aktuellen Quartalszahlen, dass es gelingt, trotz hoher Abschreibungen ein solides Wachstum zu generieren und den eigenen Marktanteil im stark wachsenden KI- und Cloud-Umfeld auszubauen. Die operative Verbesserung im Servergeschäft, der Innovationsvorsprung durch KI-optimierte Hardware sowie die starke Performance im Hybrid-Cloud-Bereich sprechen für eine positive Zukunftsperspektive. Anleger und Branchenbeobachter können diesen Zahlen entnehmen, dass HPE gut positioniert ist, um auch weiterhin von der Digitalisierung und dem Siegeszug der künstlichen Intelligenz zu profitieren.
Die nächsten Quartale werden zeigen, wie sich die Wettbewerbssituation entwickelt und ob HPE seine Ziele nachhaltig erreicht. Die Weichen sind jedoch gestellt, ein dauerhaftes Wachstum auf Basis zukunftsweisender Technologien scheint realistisch. Gerade im Bereich der generativen KI werden in naher Zukunft weitere Innovationen und Investitionen erforderlich sein, was Unternehmen wie Hewlett Packard zusätzliche Chancen eröffnet. Die Investition in modernste Server-Architekturen und hybride Cloud-Lösungen wird auch künftig einen bedeutenden Beitrag zu Umsatz und Profitabilität leisten. Mit Blick nach vorne bleibt spannend, wie Hewlett Packard Enterprise die globalen Herausforderungen meistern und gleichzeitig den technologischen Fortschritt vorantreiben wird.
Die starke Nachfrage nach KI-Infrastruktur zeigt einen klaren Trend, dem das Unternehmen mit leistungsfähigen Produkten und strategischen Partnerschaften folgt. In der Summe macht dies HPE zu einem wichtigen Akteur in der IT-Branche, der den Wandel hin zu intelligenten, cloud-basierten Unternehmenslösungen aktiv mitgestaltet und davon profitiert.