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Audible setzt auf über 100 KI-Stimmen zur Vertonung von Hörbüchern – Eine Revolution in der Audiobranche

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Audible plans to use over 100 different AI voices to narrate audiobooks

Audible plant den Einsatz von mehr als 100 künstlichen Intelligenzstimmen, um Hörbücher in mehreren Sprachen zu vertonen. Die Innovation verspricht größere Verfügbarkeit von Hörbüchern, wirft jedoch auch wichtige Fragen hinsichtlich Kreativität, Authentizität und Urheberrecht auf.

Die Art und Weise, wie wir Bücher konsumieren, befindet sich im Wandel. Hörbücher sind längst kein Nischenprodukt mehr, sondern ein fester Bestandteil des Medienkonsums vieler Menschen weltweit. Mit dem Fortschritt der Technologie und der wachsenden Nachfrage steigt auch der Druck auf Anbieter, effizientere und flexiblere Lösungen zu finden. Audible, der marktführende Anbieter von Hörbüchern und Teil des Amazon-Konzerns, hat einen nächsten großen Schritt angekündigt: die Verwendung von mehr als 100 künstlichen Intelligenz (KI) generierten Stimmen zur Vertonung von Hörbüchern. Diese Entscheidung könnte die Branche nachhaltig verändern und sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen.

Audible plant, sein neues Angebot zunächst über „select partnerships“ einigen Verlagen zugänglich zu machen. Die Betreiber des Dienstes bieten zwei Arten von Produktionsmodellen an: einerseits ein „Audible-managed“ Modell, bei dem die Produktion komplett von Audible übernommen wird, und andererseits eine „Self-Service“ Option, bei der Verlage mit Unterstützung der KI-Technologie ihre Hörbücher eigenständig erstellen können. Dabei stehen Stimmen in verschiedenen Sprachen wie Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung. In naher Zukunft ist zudem eine KI-gestützte Übersetzungsfunktion für Hörbücher geplant, die es ermöglichen soll, noch mehr Werke einem globalen Publikum zugänglich zu machen. Audible präsentiert die Nutzung von KI als bahnbrechende Chance, um das Hörbuchangebot zu erweitern und Bücher in vielen Sprachen anzubieten.

Das Ziel ist, Hörbücher für Nutzer weltweit verfügbar zu machen, selbst für Titel, die es bisher nicht als Audioversion gab. Der CEO von Audible, Bob Carrigan, betont, dass KI die Möglichkeit schafft, mehr Geschichten zum Leben zu erwecken und kreative Schöpfer mit einem größeren Publikum zusammenzubringen. Gleichzeitig soll das Angebot weiterhin Premium-Inhalte umfassen und auf die Qualität nicht verzichtet werden. Trotz dieser Ambitionen stößt die Ankündigung auf erheblichen Widerstand in der kreativen Branche. Autoren, Übersetzer und Sprecher kritisieren Audible scharf.

Joanne Harris, Autorin des erfolgreichen Buches „Chocolat“, beschreibt das Vorhaben als eine Reduktion des Erzählens auf eine bloße Datenübermittlung durch Code. Sie äußert Sorge, dass gerade in einer Zeit, in der Lese- und Hörgewohnheiten sich verändern und die literarische Aufmerksamkeit abnimmt, eine solche technische Lösung dazu führen könnte, dass Menschen Hörbücher komplett meiden. Professionelle Sprecher, die seit Jahren den Markt prägen, zeigen sich ebenfalls besorgt, dass durch die KI-Technologie die emotionale Tiefe und die künstlerische Leistung bei der Vertonung verloren gehen. Audiobücher leben von den Nuancen, der Sprachmelodie, der Betonung und der Fähigkeit, unterschiedliche Charaktere glaubwürdig darzustellen. Fakturen wie der subtile Bruch in der Stimme bei einem emotionalen Moment oder das komödiantische Timing sind schwerlich durch Maschinen imitierbar.

Sprecher wie Kristin Atherton weisen darauf hin, dass gerade diese Details einen guten Erzähler ausmachen und somit auch die Qualität der Hörbücher bestimmen. Auch Stimmen, die berühmte Reihen wie Terry Pratchetts Discworld führen, warnen vor dem Verlust menschlicher Kreativität. Neben der künstlerischen Dimension wird auch die kulturelle und ethische Debatte sichtbar. Einige Akteure, darunter die Schauspielerin und Sprecherin Deepti Gupta, äußern Befürchtungen, dass KI-basierte Stimmen Menschen aus marginalisierten Bevölkerungsgruppen benachteiligen können. Gerade BIPOC-Narratoren (Black, Indigenous, People of Color) sehen das neue Modell als eine Form der Marginalisierung und Kolonialisierung ihrer Stimmen.

Neue Technologien könnten also soziale Spannungen und Ungleichheiten verstärken, wenn sie unkritisch eingesetzt werden. Auch Experten im Bereich Übersetzung äußern kritische Gedanken zu der Vorstellung, dass KI die Arbeit von menschlichen Übersetzern ersetzen kann. Literaturübersetzer heben hervor, dass gerade die kreative und individuelle Gestaltung bei Übersetzungen von literarischen Werken nicht ohne menschlichen Einfluss möglich ist. KI produziere hingegen oftmals nur Mittelmaß, das zwar technisch korrekt sein kann, aber die sprachliche Persönlichkeit und die Nuancen originaler Werke nicht abbildet. Diskussionen um Kosten versus Qualität sind allgegenwärtig.

Einige Stimmen halten fest, dass KI-unterstützte Hörbücher vor allem aus ökonomischen Gründen vorangetrieben werden. Geräte und Systeme, die auf künstlicher Intelligenz beruhen, benötigen zwar viel Rechenleistung, sind aber oft günstiger in der Produktion als professionelle Sprecher und Übersetzer. Diese Kostenersparnis kann für Unternehmen wie Audible sehr attraktiv sein, während die künstlerische Integrität auf der Strecke bleibt. Aus Sicht von Autorenverbänden ist Transparenz ein wichtiger Forderungspunkt. Verbraucher sollen wissen, ob sie eine menschliche oder eine KI-Stimme hören.

Ebenso müssen Autoren ein Mitspracherecht bekommen, ob ihre Werke synthetisch vertont werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass der kreative Prozess respektiert wird und keine Werke ungewollt automatisiert veröffentlicht werden. Audible selbst hat mit der Integration von KI-Technologien bereits erste Erfahrungen gesammelt. Seit etwa einem Jahr können Selbstverleger in den USA ihre eBooks mittels virtueller Stimmen in Hörbücher umwandeln. Bereits über 60.

000 computergenerierte Hörbücher existieren so auf der Plattform. Die vorliegende Erweiterung auf über 100 KI-Stimmen und mehrere Sprachen ist folglich der nächste logische Schritt für das Unternehmen. Die Marktdominanz von Audible ist unbestritten, aber mit zunehmender Konkurrenz von Anbietern wie Spotify, die seit 2023 Hörbücher anbieten, wächst auch der Innovationsdruck. Zudem gibt der Preisanstieg für Abonnements in Großbritannien mit 7,99 Pfund pro Monat dem Anbieter zusätzlichen Antrieb, neue Einnahmequellen zu erschließen. Die Zukunft des Hörbuchmarktes scheint eng verbunden mit der Frage, wie Technologie und Kunst vereint werden können.

Während KI und Automatisierung Wachstumspotenzial bergen, darf die Bedeutung menschlicher Kreativität und kultureller Vielfalt nicht verloren gehen. Eine Balance zwischen Innovation und Authentizität wird eine der großen Herausforderungen für Unternehmen wie Audible sein. Die geplante Einführung von KI-gestützten Übersetzungen könnte zudem helfen, Sprachbarrieren abzubauen und das globale Hörpublikum zu vergrößern. Wenn die Technik durch professionelle Linguisten geprüft und verfeinert wird, besteht die Chance, neue Horizonte für internationale Literatur zu eröffnen. Insgesamt steht die Branche vor einem Wendepunkt, der sowohl erhebliche Effizienzgewinne als auch neue ethische und künstlerische Fragen aufwirft.

Audible setzt mit seinem Vorstoß einen starken Impuls, der die Hörbuchlandschaft verändern kann – aber auch kontroverse Debatten begleiten wird. Nur durch einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Technologien und der Einbindung aller Beteiligten kann eine nachhaltige und kreative Zukunft für das Hörbuch möglich werden.

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