Token-Verkäufe (ICO)

Einen Suchmaschine aus Spaß erstellen: Ein persönliches Projekt in Rust

Token-Verkäufe (ICO)
Creating a Search Engine for Fun

Ein detaillierter Einblick in die Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Entwicklung einer eigenen Suchmaschine mit Fokus auf Schnelligkeit, Kostenfreiheit und Datenschutz. Dabei wird auf moderne Technologien wie Rust, Web Scraping und die Nutzung bestehender Suchdienste eingegangen.

Suchmaschinen sind aus unserem täglichen Leben kaum noch wegzudenken. Sie begleiten uns bei der Recherche, helfen bei der Problemlösung und sind unentbehrlich, wenn es darum geht, Informationen schnell und gezielt zu finden. Doch die Entwicklung einer eigenen Suchmaschine klingt für viele nach einem nahezu unmöglichen Unterfangen. Die großen Giganten wie Google dominieren den Markt und bieten scheinbar unschlagbare Dienste an. Trotzdem hat der Gedanke, eine Suchmaschine aus Spaß und für den persönlichen Gebrauch zu bauen, seinen ganz eigenen Reiz und Mehrwert.

Gerade in Zeiten, in denen kommerzielle Suchdienste mit Werbung überladen sind und sich zunehmend durch KI-generierte Inhalte verändern, suchen viele Nutzer nach Alternativen, die schneller, kostenlos und datenschutzfreundlich sind. Genau an diesen Punkten setzt das Projekt an, eine eigene Suchmaschine zu entwickeln, die genau diesen Ansprüchen gerecht wird. Als Softwareentwickler ist die Suche nach technisch fundierten, präzisen und verständlichen Informationen essenziell. Gerade im Bereich von Programmierung und Softwareentwicklung können Dokumentationen sehr komplex oder unvollständig sein, weshalb ein leistungsfähiges Tool für die Recherche enorm wichtig ist. Die Nutzung von Suchmaschinen wie Google oder DuckDuckGo wird dabei besonders häufig, doch die Qualität der Ergebnisse lässt mit zunehmender Monetarisierung und KI-basiertem Content immer mehr zu wünschen übrig.

Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, eine eigene Suchmaschine zu realisieren, die speziell auf die Bedürfnisse der Entwickler- und Technik-Community zugeschnitten ist und gleichzeitig kostenlos und angenehm schnell arbeitet. Bei der Umsetzung spielen verschiedene Anforderungen eine Rolle. Die Suchmaschine muss zum einen kostenlos zu betreiben und zu nutzen sein. Die Integration von kostenpflichtigen APIs wie der von Google ist daher keine Option. Das Ziel ist, ein „gut genuges“ Suchergebnis zu erreichen, ohne dabei auf externe, kostenpflichtige Services zurückzugreifen.

Zum anderen muss die Suche rasch Ergebnisse zurückliefern. Niemand möchte im Jahr 2024 mehrere Minuten auf Suchergebnisse warten. Um diesen Performance-Ansprüchen gerecht zu werden, wurde eine Programmiersprache gewählt, die asynchrone Programmierung unterstützt und gleichzeitig eine gute Performance besitzt. Rust fällt hier besonders ins Gewicht, da es sich um eine moderne, kompilierte Sprache handelt, die nicht nur performant ist, sondern auch Sicherheit bei der Speicherverwaltung gewährleistet. Darüber hinaus ist die Wahl von Rust auch motiviert durch den Wunsch, die Sprache besser kennenzulernen und sich in der Community zu etablieren.

Ein weiterer kritischer Faktor ist die rechtliche Sicherheit und der Datenschutz. Das Projekt verfolgt einen offenen Internetansatz, der keine Nutzeraccounts oder Suchprotokolle vorsieht, um eine spätere Nachverfolgung oder Analyse von Nutzerdaten zu verhindern. Zudem wird bewusst auf unsichere oder anfällige Programmiersprachen wie C oder C++ verzichtet, um die Sicherheit des Codes zu erhöhen. Die Herangehensweise an den Aufbau der Suchmaschine erfolgt in mehreren Schritten. Im ersten Schritt wird auf existierende Quellen zurückgegriffen, um schnell brauchbare Ergebnisse bereitzustellen.

Dabei spielt DuckDuckGo eine zentrale Rolle. DuckDuckGo hat sich als datenschutzorientierte Suchmaschine einen Namen gemacht und liefert qualitativ hochwertige Ergebnisse, ohne dabei Nutzerprofile anzulegen. Für das Parsing der Suchergebnisse wird speziell die sogenannte „DDG Lite“-Version verwendet, die eine vereinfachte, javascriptfreie HTML-Ausgabe bietet und sich sehr gut für Web-Scraping eignet. Über das leicht zu handhabende GET-Request-Format können Suchanfragen direkt abgefragt und die Ergebnisse geparst werden. Allerdings stößt man hier auf Herausforderungen wie die Limitierung der angezeigten Suchergebnisse.

Die Lite-Version von DuckDuckGo zeigt standardmäßig etwa 30 Ergebnisse, Mehrseitigkeit und Paginierung gestalten sich komplizierter, da scheinbar eine Sitzungssteuerung vorliegt, die sich nicht einfach umgehen lässt. Aufgrund dieser Einschränkungen wird vorerst nur die erste Resultatseite genutzt. Die Aufbereitung der Ergebnisse erfolgt über eine Rust-basierte Serverapplikation, die Anfragen asynchron mit der Bibliothek Reqwest abwickelt und mit der Bibliothek Scraper das HTML-Dokument analysiert und die relevanten Links extrahiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der richtigen Decodierung und Aufbereitung der URLs, da DuckDuckGo teilweise verschachtelte Links verwendet, die erst umgewandelt werden müssen, um den echten Ziel-Link zu erhalten. Trotz der vielversprechenden Grundstruktur gibt es Schwachstellen beim Parser.

Beim Verarbeiten bestimmter Suchbegriffe – wie beispielsweise "cats" – treten Fehler auf, die auf Unzulänglichkeiten im verwendeten Parsing-Crate hindeuten. Diese Fehler äußern sich in Form von Beschwerden über spezielle HTML-Tags, die nicht korrekt geschlossen werden. Verschiedene Alternativen für das HTML-Parsen wurden getestet, die Probleme bleiben jedoch zunächst bestehen. Hier bietet sich zukünftig die Möglichkeit, auf komplexere Browser-Engine-Projekte wie Servo zurückzugreifen. Servo ist eine auf Rust basierende Browser-Engine, die ursprünglich von Mozilla gestartet wurde und das Ziel verfolgt, besonders schnelle und sichere Rendering- und Parsingprozesse zu liefern.

Obwohl das Servo-Projekt weitgehend eingestellt wurde, kann dessen Codebasis Inspiration und technische Basis für die Entwicklung eines stabileren Parsers bieten. Ein weiteres Problemfeld stellt die Frage der Rate-Limitierung dar. Da Web-Scraping auf fremde Dienste angewiesen ist, läuft man Gefahr, bei zu vielen automatisierten Anfragen auf einmal geblockt zu werden. Besonders bei der Nutzung durch mehrere Nutzer gleichzeitig oder automatisierte Massenanfragen kann dies schnell passieren. Deshalb wird der öffentliche Zugang zum Suchdienst eingeschränkt behandelt, um unangenehme rechtliche oder technische Konsequenzen zu vermeiden.

Zudem bedeutet die Nutzung von Scraping-Lösungen immer eine Gratwanderung zwischen legalen und illegalen Praktiken, weshalb ein verantwortungsvoller Umgang mit solchen Scraper-Technologien essenziell ist. Als Teil der Suchmaschine ist auch die Integration von Bildersuchen ein wichtiges Thema. Hier wird die überlegene Bildersuche von Google anerkannt, die aufgrund ihrer Vielzahl an Nutzerdaten und Klickstatistiken eine sich selbst optimierende Trefferquote ermöglicht. Da die direkte API-Nutzung von Google ebenfalls mit Kosten verbunden ist, wird zunächst nur auf Ergebnisaggregation aus mehreren Quellen gesetzt, wobei Google-Bilder via Scraping einbezogen werden, ohne dabei die kompletten Daten zu verwenden oder Nutzertracking vorzunehmen. In Zukunft sind unter Umständen erweiterte technische Lösungen geplant, die Suchergebnisse intelligent und flexibel aggregieren und so die Vorteile mehrerer bestehender Suchmaschinen vereinen.

Insgesamt verdeutlicht das Projekt sehr gut, wie die Kombination moderner, effizienter Programmiersprachen, ethischer Prinzipien in Bezug auf Datenschutz und die Nutzung bestehender, freier Quellen, eine Alternative zu den großen, teils überladenen Suchmaschinen schaffen kann. Neben den unmittelbaren technischen Herausforderungen ist es ein Lernprozess, der Einblick in neuartige Web-Technologien, moderne Asynchronität in der Programmierung, rechtliche Fragestellungen sowie in die Nutzerfreundlichkeit eines solchen Produkts gibt. Für Entwickler und technikbegeisterte Nutzer ist ein solcher eigenständiger Suchmaschinenbau nicht nur ein spannendes Projekt, sondern auch eine Möglichkeit, sich technologisch und konzeptionell auf hohem Niveau weiterzuentwickeln. Die Zukunft dieser persönlichen Suchmaschine sieht vielversprechend aus. Mit der Verbesserung und Stabilisierung des HTML-Parsers, einer ausgeklügelteren Paginierung und dem Ausbau der Ergebnisse um weitere Quellen, kann die Qualität kontinuierlich gesteigert werden.

Dabei bleibt das Ziel, eine schnell reagierende, kostenlose und sichere Suchmaschine zu schaffen, die ohne Tracking auskommt und dennoch präzise Treffer liefert. Das Projekt offenbart, dass Digitalisierung und Informationstechnologie nicht nur großen Konzernen vorbehalten sind. Durch den Einsatz moderner Werkzeuge und kluger Konzepte kann jeder technisch versierte Nutzer als Entwickler aktiv werden, die digitale Landschaft mitgestalten und eine greifbare Alternative zu den etablierten Angeboten schaffen. So wird die Suchmaschine aus Spaß zu einem beeindruckenden Beispiel dafür, wie Offenheit, Kreativität und technische Expertise zusammenwirken können, um Lösungen für den Alltag zu schaffen – im Sinne einer besseren, nutzerfreundlicheren und freieren digitalen Zukunft.

Automatischer Handel mit Krypto-Geldbörsen Kaufen Sie Ihre Kryptowährung zum besten Preis

Als Nächstes
The Future of Programming
Freitag, 13. Juni 2025. Die Zukunft der Programmierung: Wie Künstliche Intelligenz die Softwareentwicklung revolutioniert

Eine umfassende Analyse der Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Programmierung der Zukunft, die tiefgreifenden Veränderungen für Entwickler, Unternehmen und die gesamte Softwarebranche beleuchtet.

Ask HN: My company is forcing 1 week sprints. What should I do?
Freitag, 13. Juni 2025. Ein-Wochen-Sprints im Unternehmen: So meistern Sie die Herausforderungen und finden den richtigen Weg

Viele Unternehmen stellen ihre Softwareentwicklung auf ein neues Level um, indem sie kürzere Sprints einführen. Doch ein Zwang zu einwöchigen Sprints kann für Teams schnell zur Belastung werden.

Simulating high-speed solar wind streams from coronal holes
Freitag, 13. Juni 2025. Simulation von Hochgeschwindigkeits-Sonnenwindströmen aus koronalen Löchern – Neue Perspektiven für die Weltraumwettervorhersage

Koronale Löcher sind die Quellen von Hochgeschwindigkeits-Sonnenwindströmen, die das Weltraumwetter erheblich beeinflussen. Durch innovative Simulationen und Beobachtungen vom Lagrange-Punkt L5 aus können Vorhersagen verbessert und unser Verständnis der solaren Dynamik vertieft werden.

Chinese Celebrate J-10C Fighters' "Success" over Rafale Jets During In-Pak Clash
Freitag, 13. Juni 2025. Chinas Stolz auf den J-10C: Erfolge im Luftkampf gegen Rafale-Jets im Indien-Pakistan-Konflikt

Der indisch-pakistanische Luftkampf hat neue Aufmerksamkeit auf den chinesischen J-10C Jagdflieger gelenkt, der angeblich mehrere Rafale-Kampfjets der indischen Luftwaffe in einer brisanten Konfrontation ausschaltete. Die Debatte um diese Dialoge wirft nicht nur ein Schlaglicht auf die militärische Dynamik in Südasien, sondern auch auf die geopolitischen Spannungen und die Rolle Chinas als strategischer Verbündeter Pakistans.

Ask HN: Are you using AI coding assistance?
Freitag, 13. Juni 2025. Künstliche Intelligenz in der Softwareentwicklung: Wie AI-Coding-Assistenz den Programmieralltag verändert

Erfahren Sie, wie KI-basierte Programmierassistenten die Produktivität von Entwicklern steigern, Herausforderungen meistern und die Zukunft der Softwareentwicklung prägen.

Connecticut Fire Officials Warn Against TikTok Challenge That Can Result in Fire
Freitag, 13. Juni 2025. Gefährlicher TikTok-Trend: Brandrisiko durch Kurzschlüsse an elektronischen Geräten in Connecticut

Der Staat Connecticut warnt eindringlich vor einem gefährlichen TikTok-Challenge, das Kurzschlüsse an elektronischen Geräten provoziert und verheerende Brände sowie schwere Verletzungen verursachen kann. Behörden appellieren an Jugendliche, Eltern und Schulen, sich der Risiken bewusst zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Creating Products People Want with Brian Pontarelli [video]
Freitag, 13. Juni 2025. Wie man Produkte entwickelt, die Kunden wirklich wollen – Insights von Brian Pontarelli

Erfahren Sie, wie man mithilfe bewährter Strategien und tiefem Kundenverständnis Produkte kreiert, die den Markt begeistern und echten Mehrwert bieten. Brian Pontarelli teilt praxisnahe Tipps zur erfolgreichen Produktentwicklung.