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Acorn Archimedes: Die Revolution des britischen Computers und die Geburt der ARM-Architektur

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The Acorn Archimedes talk (2019) [video]

Ein umfassender Einblick in den Acorn Archimedes - den bahnbrechenden britischen Computer aus den 1980er Jahren, der die Grundlage für die heutige ARM-Prozessorarchitektur legte. Entdecken Sie die Geschichte, Hardware, Software und die einzigartige Bedeutung dieses wenig bekannten, aber einflussreichen Geräts.

Der Acorn Archimedes ist eine faszinierende Errungenschaft der Computertechnik aus Großbritannien, die in den späten 1980er Jahren das Potenzial moderner Rechnertechnologie aufzeigte. Dieses außergewöhnliche Gerät, im Jahr 1987 vorgestellt, war nicht nur ein leistungsstarkes technisches Meisterwerk, sondern auch das erste Produkt, das auf der damals neuartigen ARM-Prozessorarchitektur basierte – eine Technologie, die heute in Milliarden von Geräten weltweit allgegenwärtig ist. Trotz seiner herausragenden Eigenschaften hat der Archimedes außerhalb Europas, vor allem außerhalb Großbritanniens, nie die Bekanntheit erlangt, die ihm gebührt, und blieb in vielerlei Hinsicht ein Nischenprodukt. Doch seine Bedeutung für die Entwicklung moderner Computerprozessoren und Betriebssysteme ist unbestreitbar und verdient es, tiefergehend gewürdigt zu werden. Die Entstehung des Acorn Archimedes fand in der Mitte der 1980er Jahre bei Acorn Computers statt.

Die britische Firma hatte bereits mit dem BBC Micro einen wichtigen Beitrag zur Computerbildung geleistet, doch der Archimedes sollte ein echter Schritt in die Zukunft sein. Mit einem völlig neuen Hardware-Design, das rund um vier eigens entwickelte Chips konzipiert wurde – dem ARM, VIDC, MEMC und IOC – setzte der Archimedes Maßstäbe in puncto Systemleistung, Multimediafähigkeiten und Bedienkomfort. Dieses Hardwareensemble ermöglichte eine beeindruckende Rechenleistung zu einem vergleichsweise erschwinglichen Preis und machte die Maschine für Entwickler und Enthusiasten gleichermaßen attraktiv. Der zentrale Bestandteil des Archimedes war der ARM-Prozessor. Ursprünglich für dieses System entwickelt, unterschied sich dieser Chip maßgeblich von heutigen ARM-Prozessoren, die in Smartphones, Tablets und vielen anderen Geräten zu finden sind.

Die Architektur des ursprünglichen ARM-Chips war äußerst schlank und effizient. Sie legte den Grundstein für den RISC (Reduced Instruction Set Computing) Ansatz, der eine schnellere und energiesparendere Verarbeitung als viele zeitgenössische Designs ermöglichte. Die Integration dieses Prozessors im Archimedes war ein technischer Durchbruch, der maßgeblich die spätere Entwicklung der Mikroprozessorindustrie beeinflusste. Neben dem Prozessor wurden im Archimedes weitere Komponenten speziell entwickelt, um eine ganzheitliche und leistungsfähige Plattform zu schaffen. Der VIDC-Chip übernahm die Video- und Audioausgabe, der MEMC kümmerte sich um das Speichermanagement, und der IOC war für die Ein- und Ausgabe zuständig.

Zusammen ermöglichten diese Chips nicht nur eine beeindruckende Grafikdarstellung und Soundleistung für die damalige Zeit, sondern auch eine schnelle Datenverarbeitung und ein effizientes Ressourcenmanagement. Das Betriebssystem, das auf diesem Hardwarepaket aufsetzte, war zu Anfang der ikonische „Arthur“, ein grafisches System mit einem inoffiziell humorvollen „Hangover“-farbten GUI, das jedoch schnell durch das ausgefeiltere und professionellere RISC OS abgelöst wurde. Dieses Betriebssystem zeichnete sich durch eine einfache Bedienbarkeit und hohe Geschwindigkeit aus, was die Programmierung und Nutzung des Archimedes sowohl für Hobbyisten als auch für Profis attraktiv machte. Ein weiterer faszinierender Aspekt dieses Computers war sein Software-Ökosystem. Neben RISC OS existierte mit RISCiX auch eine seltene Portierung von UNIX, genauer gesagt eine angepasste Version von BSD4.

3. Diese Variante eröffnete dem Archimedes den Zugang zu professioneller Software und Netzwerkanwendungen, die in dedizierten UNIX-Systemen üblich waren. Diese Dualität von leicht zugänglichem GUI und einer robusten, plattformunabhängigen UNIX-Umgebung spiegelte die Vielseitigkeit des Archimedes wider und machte ihn zu einer vielseitigen Maschine für verschiedene Anwendergruppen. Im Jahr 1989 folgte mit dem Modell A3000 eine verbesserte und kostengünstigere Version des Archimedes, die äußerlich stark an zeitgenössische Heimcomputer wie den Amiga 500 oder den Atari STE erinnerte, jedoch eine etwa achtfache Rechenleistung im Vergleich zu diesen konkurrierenden Geräten aufwies. Interessanterweise verzichtete der Archimedes auf klassische Hardwarefeatures wie Sprites, Blitter oder den sogenannten Copper-Chip, die bei der Konkurrenz für Grafikbeschleunigung zuständig waren, und konnte dennoch durch seine Architektur beeindruckende Grafikleistungen erbringen.

Dieses Konzept zeigt die Eleganz und Effektivität des zugrunde liegenden Designs. Die technische Exzellenz des Archimedes kann nur in Verbindung mit den Erfahrungen der Ingenieure und Entwickler gewürdigt werden, die an diesem Projekt beteiligt waren. Deren Erkenntnisse bieten heute spannende Einblicke in die Hardwareentwicklung der 1980er Jahre. Prototypen, unveröffentlichte Modelle und interne Dokumentationen offenbaren, dass Acorn mit dem Archimedes weit vorausgedacht hat und viele Ideen für die Zukunft der Rechnertechnik bereits in diesem Gerät vereint waren. Das Wissen der damaligen Entwickler beeinflusste maßgeblich die spätere Verbreitung des ARM-Prozessors, dessen Lizenzierung zu einem der weltweit erfolgreichsten Mikroprozessorenkonzepte führte.

Auch wenn der Archimedes in der breiten Öffentlichkeit nie zum Mainstreamprodukt wurde, so bleibt er dennoch ein Meilenstein in der Computergeschichte. Seine Rolle als Wegbereiter der ARM-Architektur macht ihn zu einem wichtigen Kapitel in der Entwicklung moderner Technik, da ARM-Prozessoren heute in nahezu jedem mobilen Gerät zu finden sind und zentrale Bausteine moderner Embedded-Systeme bilden. Das Interesse und die Begeisterung für den Archimedes sind innerhalb der Retro-Computing-Community weiterhin lebendig, was unter anderem durch Vorträge wie den Ultimate Acorn Archimedes Talk auf dem Chaos Communication Congress 2019 verdeutlicht wird. Solche Veranstaltungen tragen dazu bei, die Geschichte und die Einflüsse dieses außergewöhnlichen Computers lebendig zu halten und einem neuen Publikum zugänglich zu machen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Acorn Archimedes ein herausragendes Beispiel für visionäre Computerentwicklung ist.

Seine Kombination aus innovativer Hardware, effizientem Betriebssystem und der Geburtsstunde des ARM-Prozessors machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Computergeschichte. Für Technologie-Enthusiasten, Historiker und Programmierer bietet der Archimedes tiefe Einblicke in die Wurzeln moderner Mikroprozessoren und in die kreative Ingenieurskunst, die zu einem der einflussreichsten Designs der heutigen Zeit führte. Wer sich mit der Evolution der Computertechnik auseinandersetzen möchte, kommt am Acorn Archimedes nicht vorbei – ein stiller Held einer Generation von Computern, die den Grundstein für die digitale Zukunft legte.

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