Das DeGods NFT-Projekt gehört seit seinem Start im Jahr 2021 zu den prominentesten Sammlungen im Solana-Ökosystem. Unter der Führung von Rohun Vora, alias Frank DeGods, entwickelte sich DeGods von einem kleinen Experiment zu einer multimillionenschweren Gemeinschaft von Enthusiasten und Investoren. Am 12. Mai 2025 gab Vora jedoch überraschend bekannt, dass er seine Rolle als CEO niederlegt und die Führung an zwei bisher unbekannte Persönlichkeiten überträgt. Diese Entwicklung wirft ein neues Licht auf die Zukunft des Projekts und bietet Anlass zur Betrachtung der vergangenen Jahre sowie der Herausforderungen, mit denen DeGods konfrontiert war.
Rohun Vora erklärte in seinem Abschiedspost, dass persönliche Reflexionen sowie der Druck aus der Community eine maßgebliche Rolle für seine Entscheidung spielten. Er zeigte sich dankbar für die Freundschaften, die durch DeGods entstanden sind, und stellte klar, dass keinerlei rechtliche Probleme oder laufende Ermittlungen seine Entscheidung beeinflussten. Im Gegenteil, er betonte, dass Vorwürfe und Kritik, die sich gelegentlich gegen seine Person richteten, oft übertrieben und oftmals auf mediale Aufmerksamkeit ausgelegt waren. Vora zeigte Verständnis für die Dynamik solcher Kritik, unterstrich aber, dass er stets im legalen Rahmen gehandelt habe.Das Unternehmen, das hinter DeGods steht – DeLabs –, durchlief in den vergangenen Jahren eine Reihe von tiefgreifenden Veränderungen.
Besonders prägnant waren die Auswirkungen der Marktturbulenzen auf Solana, insbesondere nach dem FTX-Zusammenbruch im Jahr 2022. Der Versuch, DeGods von der Solana-Blockchain auf Ethereum zu migrieren, wurde von zahlreichen Mitgliedern der Community kritisch betrachtet. Die technische und strategische Entscheidung erzeugte Unsicherheiten und führte zu schwankenden Preisen innerhalb des Projekt-Ökosystems.Die Veröffentlichung der dritten Staffel von DeGods im Jahr 2023 war ein weiterer Wendepunkt. Während die Erwartungen hoch waren, enttäuschte die künstlerische Umsetzung viele Sammler, was einen deutlichen Einbruch des Floor-Preises zur Folge hatte.
Diese Enttäuschung führte in der Gemeinschaft zu Diskussionen über die künftige künstlerische Ausrichtung und die Qualitätssicherung des Projekts. Gleichzeitig wurde das Vertrauen einzelner Investoren in das Management erschüttert, was sich in dem stetigen Druck auf Vora als CEO niederschlug.Eine wichtige Rolle spielte auch die Fusion von DeLabs mit Dust Labs im Februar 2024. Mit dem Weggang von Kevin Henrikson – ebenfalls bekannt unter dem Alias Kevin DeGods – verlor das Projekt eine weitere prägende Figur in der Führungsebene. Dieser Schritt wurde vielfach als Signal für eine Neuausrichtung und Professionalisierung interpretiert.
Ziel war es, Betriebsabläufe zu vereinfachen und klarere Strukturen einzuführen, um den Herausforderungen des Marktes besser begegnen zu können.Die Einführung des eigenen DEGOD-Tokens im September 2024 war ein weiterer Versuch, das Projekt zu stabilisieren und transparenter zu gestalten. Der Token diente nicht nur als Governance-Instrument, sondern sollte auch die Ökonomie von DeGods vereinfachen. Dennoch stieß das Vorhaben auf gemischte Reaktionen. Während manche Community-Mitglieder die neue Token-Ökonomie begrüßten, äußerten andere Bedenken hinsichtlich der Verteilung, Governance-Struktur und Langzeitwirkung auf den Marktwert.
Die Debatten über die Tokenomics sorgten für zusätzlichen Diskussionsstoff und stellten die Führung erneut vor große Herausforderungen.Voras Abgang markiert nun das Ende einer prägenden Phase für DeGods. Sein Schritt ist dabei nicht als Niederlage, sondern vielmehr als bewusster Neustart zu verstehen. Der Erfolg der vergangenen Jahre beruhte in hohem Maße auf seiner Persönlichkeit und seinem Engagement, aber eben auch auf der mitunter polarisierenden Präsenz seines Pseudonyms „Frank DeGods“. Laut Vora könnte die Fixierung auf seine Person die weitere Entwicklung des Projekts behindern und den Fokus von den eigentlichen Zielen ablenken.
Die neue Führung, bestehend aus den anonymen Usern @0x_chill und @pastagotsauce, steht vor der Herausforderung, das Erreichte zu sichern und das Projekt weiterzuentwickeln. Deren Identität ist derzeit noch unbekannt, was Spekulationen innerhalb der Community anheizt. Allerdings wird allgemein angenommen, dass sie mit frischem Blick und neuen Ideen DeGods einen erneuten Aufschwung ermöglichen könnten. Die Hoffnung ist groß, dass sie den Weg zu nachhaltiger Innovation und Stabilität ebnen.Neben der Zukunftsperspektive des Projekts äußerte Vora auch seine persönlichen Pläne.
Er zeigte Interesse daran, sich künftig neuen Herausforderungen außerhalb des NFT-Bereichs zu widmen, vor allem im Bereich der künstlichen Intelligenz. Mit diesem Schritt will er neue Horizonte ergründen und dabei seine Erfahrungen aus der Welt der Blockchain- und NFT-Technologie einbringen.In der gesamten Krypto-Community hinterlässt dieser Wechsel gemischte Gefühle. Auf der einen Seite würdigen viele Beobachter die Verdienste von Vora, der mit DeGods einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der Solana-basierten NFTs geleistet hat. Auf der anderen Seite ist man gespannt, wie sich das Projekt unter dem neuen Management entwickeln wird, ob es gelingt, die Begeisterung der Fans zurückzugewinnen und die wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern.
Die Geschichte von DeGods zeigt eindrucksvoll, wie dynamisch die NFT-Branche sein kann. Erfolg hängt nicht nur von technologischen Innovationen ab, sondern auch von einer starken und vertrauensvollen Community sowie von der Fähigkeit des Managements, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob DeGods die nächste Phase der Entwicklung erfolgreich meistern kann.Insgesamt bleibt DeGods ein prägendes Beispiel für die wachsende NFT-Kultur und einen der bedeutendsten Akteure auf Solana. Die Abgabe der Führung durch Rohun Vora markiert eine Zäsur, doch gleichzeitig bietet sie die Chance für einen Neuanfang.
Die Krypto- und NFT-Community blickt gespannt auf die nächsten Schritte und die Entwicklung eines Projekts, das in der digitalen Kunst- und Investmentlandschaft weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird.