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Charles Hoskinson weist Vorwürfe der Manipulation des Cardano-Ledgers und Enteignung von 619 Millionen Dollar entschieden zurück

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Charles Hoskinson Denies Rewriting Cardano Ledger to Hijack $619M

Die Kontroverse um angebliche Manipulationen am Cardano-Ledger sorgt in der Krypto-Community für Aufsehen. Charles Hoskinson, Gründer von Cardano, wehrt sich entschieden gegen Vorwürfe, er habe das Ledger umgeschrieben, um Zugang zu 319 Millionen ADA im Wert von rund 619 Millionen Dollar zu erlangen.

Im Mai 2025 entbrannte eine hitzige Debatte innerhalb der Krypto-Community, als der Vorwurf aufkam, Charles Hoskinson, Gründer der Blockchain-Plattform Cardano, hätte im Jahr 2021 das Cardano-Ledger manipuliert, um Kontrolle über rund 318 Millionen ADA zu erlangen. Dies entspricht zum damaligen Zeitpunkt einem Wert von etwa 619 Millionen US-Dollar. Die Behauptung, die auf sozialen Medien – speziell auf der Plattform X – von Masato Alexander verbreitet wurde, sorgte für Empörung und führt seitdem zu einer gründlichen Analyse der Vorgänge rund um die Cardano-Blockchain und deren Ledger-Update. Hoskinson reagierte prompt und wies die Anschuldigungen entschieden zurück. In dem nachfolgenden Text werden die Hintergründe, die Kernpunkte der Diskussion und die Bedeutung für Cardano und seine Community genauer erläutert.

Außerdem wird der aktuelle Stand der Dinge sowie die Reaktionen aus der Krypto-Szene zusammengefasst. Das Ziel ist es, sowohl Interessierten im Krypto-Ökosystem als auch Laien verständlich zu machen, was hinter den Vorwürfen steckt und wie Hoskinson darauf reagierte. Die Vorwürfe beziehen sich im Kern auf eine technische Änderung am Cardano-Ledger im Jahr 2021, die im Rahmen des „Allegra“-Hardforks vorgenommen wurde. Zur Debatte steht dabei eine angebliche Verwendung von sogenannten Genesis-Keys, die zur ursprünglichen Kontrolle der Token dienten, welche während des Cardano-Initial Coin Offerings (ICO) ausgegeben wurden. Die Kritiker behaupten, dass durch eine Funktion namens „returnRedeemAddrsToReserves“ mehrere unbeanspruchte ADA-Beträge – viele davon an ältere Anleger aus Japan – von den ursprünglichen UTxOs (Unspent Transaction Outputs) entfernt und stattdessen in die Reserven der Cardano-Blockchain transferiert worden seien.

Dabei sei ein besonderer Transaktionstyp namens „MIR“ (Move Instantaneous Rewards) eingesetzt worden, normalerweise genutzt für die Verteilung von Staking-Belohnungen oder zur Steuerung von Finanzierungsmitteln aus der Treasury. Die Behauptungen deuten darauf hin, dass das Ergebnis dieser Änderung eine „Zentralisierung“ der Kontrolle über ebenjenen beträchtlichen ADA-Betrag in einer Treuhand- bzw. Custodial-Account war, die von Hoskinson oder dem Entwicklerteam Input Output Global (IOG) kontrolliert wurde. Auf diese Anschuldigungen reagierte Charles Hoskinson auf X (ehemals Twitter) mit einer deutlichen Absage, indem er erklärte, dass die betroffenen ADA-Voucher aufgrund technischer Protokolllimits unbrauchbar geworden seien und daher in einen speziell eingerichteten Custodial-Account verschoben wurden, der im Auftrag der Token-Generierungseinheit (Token Generation Event, TGE) agiert und die Rückzahlungen über mehrere Jahre hinweg ermöglicht habe. Hoskinson machte klar, dass es sich dabei nicht um einen Diebstahl handele, sondern um eine reguläre und von der Community genehmigte Protokolloperation, die Teil des Upgrades gewesen sei.

Er betonte zudem, dass alle ursprünglichen ICO-Investoren ihr Geld zurückerhalten hätten oder weiterhin zurückerhalten werden. Die juristische Ebene der Angelegenheit wurde ebenso relevant. Hoskinson erteilte eine ausdrückliche Warnung an Masato Alexander, der diese Vorwürfe öffentlich verbreitete, und drohte mit rechtlichen Schritten wegen Verleumdung. Kurze Zeit später folgte die tatsächliche Zusendung einer Unterlassungserklärung (Cease and Desist Letter), um diese Behauptungen zu stoppen. Masato Alexander jedoch hielt an seinen Vorwürfen fest und behauptete, Insiderwissen zu besitzen und über interne Quellen zu verfügen, die Details preisgeben könnten.

Dies hat die Diskussion um die Transparenz und Kontrolle innerhalb von Cardano zusätzlich angeheizt. Neben dem juristischen Konflikt hat diese Angelegenheit die Aufmerksamkeit auf die Verwendung der ADA-Mittel aus den Reserven gelenkt. Charles Hoskinson erläuterte, dass rund 350 Millionen ADA inklusive weiterer etwa 25 Millionen ADA aus Staking-Belohnungen für verschiedene Projekte und die Weiterentwicklung des Cardano-Ökosystems eingesetzt wurden. Insbesondere wurde ein Teil der Mittel an Intersect verteilt, eine auf Governance fokussierte Organisation innerhalb des Cardano-Netzwerks. Allerdings relativierte Jack Briggs, Interim-Geschäftsführer von Intersect, auf X, dass man im Jahr 2024 nur etwa 7 Millionen US-Dollar von diesen Mitteln tatsächlich erhalten habe.

Dies sorgte in der Community für Nachfragen, da eine erhebliche Diskrepanz zwischen den angegebenen Summen und den nachweisbaren Ausgaben zu bestehen scheint. Die Diskussion wurde zudem von der Krypto-Analyse-Community begleitet. Der Krypto-Analyst Jonathan Morgan verteidigte Hoskinson und Cardano und stellte heraus, dass es keinen Wiederbeschreibungsversuch (Ledger Rewrite) oder eine unautorisierte Reorganisation des Ledgers gegeben habe. Er bezeichnete die Umsetzung als vollständig durch Konsens der Community legitimiert und durch die Protokoll-Upgrades anerkannt. Ein Großteil der ADA sei erfolgreich an die ursprünglichen ICO-Investoren zurückgeführt worden, während ein kleinerer Anteil tatsächlich für die Community-Entwicklung verwendet wurde.

Diese Situation verdeutlicht die Komplexität von Blockchain-Protokollen und die Herausforderungen der Transparenz und Kommunikation innerhalb großer Kryptoprojekte. Während Hoskinson und sein Team betonen, dass alle Vorgänge offen und protokollgerecht verlaufen seien, fordern viele Anleger und Community-Mitglieder eine noch klarere Nachverfolgbarkeit und detaillierte Auditberichte, um das Vertrauen zu stärken. Die Debatte zeigt zugleich, wie wichtig es ist, technische Abläufe und Protokollveränderungen verständlich und nachvollziehbar darzustellen. Interessanterweise blieb die Kursentwicklung von ADA nach Bekanntwerden der Vorwürfe relativ stabil. Trotz erwarteter negativer Auswirkungen durch die Unsicherheit kaufte der Markt weiter, und ADA notierte stabil bei etwa 0,66 US-Dollar, scheinbar unbeeinflusst von den Vorwürfen.

Dies kann als Indiz verstanden werden, dass die breite Community und Investoren auf die langfristigen Stärken des Cardano-Netzwerks und die Stellung von Hoskinson als Projektleiter vertrauen. Ein weiterer Faktor in der Bewertung der Situation ist das jüngste technische Wachstum von Cardano. So wurde beispielsweise eine wichtige Innovation mit einem „bridgeless Transfer“ von Bitcoin auf das Cardano-Blockchain-Netzwerk durch BitcoinOS vorgestellt. Solche Fortschritte zeigen, dass Cardano im Bereich Interoperabilität und Smart-Contract-Anwendungen weiter expandiert. Dies relativiert den Fokus der Kritik und betrachtet Cardano als dynamisches und zukunftsfähiges Blockchain-Ökosystem.

Zusammenfassend steht Cardano und Charles Hoskinson vor einer bedeutenden Herausforderung, die sowohl das Vertrauen in tokenbezogene Protokoll-Updates als auch in die Verwaltung der ICO-Rücklagen betrifft. Die klare Verneinung von Hoskinson und die juristische Vorgehensweise gegen vermeintliche Verleumdungen zeigen, wie ernst die Anschuldigungen genommen werden und wie wichtig eine transparente Kommunikation in der Kryptoindustrie ist. Die Community ist aufgerufen, sowohl kritisch zu bleiben als auch die Vorgänge mit technischem Verständnis und auf Basis von nachprüfbaren Fakten zu bewerten. Für Anleger und Interessierte empfiehlt es sich, die Entwicklung der Situation aufmerksam zu verfolgen und auf offizielle Statements sowie unabhängige Prüfberichte zu achten. Ebenso sollten technische Änderungen und Netzwerk-Upgrades stets in ihrem Kontext und Zusammenspiel mit den Protokollrichtlinien betrachtet werden, um Fehlinformationen zu vermeiden.

Die Cardano-Plattform zeigt trotz dieser Kontroverse weiterhin Innovationskraft und Wachstum und bleibt ein bedeutender Akteur im Bereich der Blockchain-Technologie und dezentralen Anwendungen.

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