In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt ist effizientes Zeitmanagement für Soloarbeiter, Freiberufler und Selbstständige unerlässlich. Genau an dieser Stelle setzt Tempo an – eine Open-Source-Zeiterfassungssoftware, die speziell für Einzelpersonen entwickelt wurde, die ihre Arbeitszeit einfach, zuverlässig und ohne unnötigen Schnickschnack erfassen möchten. Tempo ist ein leichtgewichtiges, natives Desktop-Tool, das bewusst auf bewährte Technologien und einen minimalistischen Ansatz setzt, wodurch es sich von vielen marktüblichen Zeiterfassungslösungen abhebt. Die Kernidee von Tempo ist es, eine Zeitmanagementlösung bereitzustellen, die vollständig offline funktioniert und die eigenen Daten nicht in irgendeiner Cloud verschwinden lässt. Dies spricht besonders diejenigen an, die besonderen Wert auf Datenschutz, Transparenz und Kontrolle über ihre persönlichen Arbeitsinformationen legen.
Tempo speichert alle erfassten Daten in klar strukturierten, offenen CSV-Dateien, die mit standardisierten Büroanwendungen wie Excel oder Google Sheets problemlos aufgerufen, bearbeitet und ausgewertet werden können. Durch diese offene Datenhaltung wird Vendor-Lock-in komplett vermieden, was viele Anwender als großen Vorteil schätzen. Doch Tempo überzeugt nicht nur durch die datenschutzfreundliche Architektur, sondern auch durch seine ressourcenschonende und performante Umsetzung. Anders als viele andere Tools, die auf komplexe Web-Technologien oder Frameworks wie Electron setzen, wurde Tempo mit Lazarus und dem Free Pascal Compiler als native Desktop-Anwendung programmiert. Dadurch benötigt die Software nur minimale Systemressourcen und arbeitet zuverlässig auch auf älteren Rechnern oder in ressourcenbeschränkten Umgebungen.
Die Benutzeroberfläche von Tempo ist bewusst minimalistisch gehalten und ermöglicht ein schnelles Starten und Pausieren der Zeiterfassung ohne Ablenkungen. Anwender können einzelnen Zeiteinträgen Aufgaben- und Projektbeschreibungen hinzufügen, was im Nachhinein eine bessere Analyse des Zeitaufwands ermöglicht. Ein praktisches Feature ist die Systemtray-Unterstützung, sodass die Zeiterfassung im Hintergrund weiterläuft, ohne das Hauptfenster ständig offen zu halten. Somit lässt sich die Arbeitszeit unkompliziert neben anderen Tätigkeiten erfassen, ohne den eigenen Arbeitsfluss zu stören. Ein weiterer zentraler Vorteil von Tempo ist die freie Verfügbarkeit des kompletten Quellcodes unter der MIT-Lizenz.
Dies bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, vor allem den Aspekt der Transparenz. Der Quellcode kann frei eingesehen, angepasst oder erweitert werden – ideal für technisch versierte Nutzer, die das Tool spezifisch an ihre eigenen Arbeitsabläufe anpassen möchten. Gleichzeitig fördert Tempo die gemeinschaftliche Weiterentwicklung durch eine offene Community, die an Bugfixes, Funktionen und Portierungen arbeitet. Derzeit ist Tempo vor allem für Windows verfügbar, doch es sind Versionen für Linux und macOS in Planung, was die Reichweite der Software weiter erhöhen wird. Die Nutzung von Tempo bietet Solo-Selbstständigen viele praktische Vorteile.
Zum einen lässt sich der eigene Arbeitstag präzise dokumentieren und dadurch die eigene Produktivität transparent analysieren. Zeitfresser und ineffiziente Arbeitsgewohnheiten können so leichter erkannt und überdacht werden. Zum anderen ermöglicht die detaillierte Nachverfolgung von Projekten und Aufgaben auch eine genaue Abrechnung gegenüber Kunden oder Auftraggebern. Gerade in freiberuflichen Tätigkeiten, wo eine transparente Leistungserfassung oft Grundlage für eine faire Vergütung ist, stellt Tempo somit ein wertvolles Werkzeug dar. Die Speicherung und Verwaltung der Zeitdaten in CSV-Dateien sorgt zudem für eine Offenheit, die den Nutzer von restriktiven proprietären Formaten löst.
Diese Dateien können flexibel in externe Systeme importiert, mit Software zur Datenanalyse weiterverarbeitet oder einfach als Backup sicher aufgehoben werden. Diese Flexibilität hebt Tempo von vielen anderen Zeitmanagement-Tools ab, die häufig auf geschlossenem Systemen basieren und wenig Spielraum für Individualisierung lassen. Die technischen Grundlagen von Tempo verleihen der Software zudem eine gewisse Stabilität. Da die Applikation mit Free Pascal und Lazarus ein Framework nutzt, das seit Jahrzehnten bewährt ist, profitieren Anwender von einer robusten und laufend gepflegten Basis. Gleichzeitig sorgen regelmäßige Updates und eine aktive Community dafür, dass Tempo kontinuierlich verbessert wird.
Ebenso stehen Support-Kanäle wie eine Telegram-Gruppe und eine offizielle Website für Feedback und Hilfestellungen zur Verfügung. Ein Blick auf die Roadmap zeigt auch, dass die Entwickler Tempo konsequent weiterentwickeln möchten. Geplante Funktionen wie eine editierbare Log-Ansicht, Import- und Export-Möglichkeiten sowie wöchentliche Berichte könnten die Anwendbarkeit des Tools noch erweitern und den Mehrwert für Anwender weiter steigern. Die geplante Portierung auf weitere Betriebssysteme wird Tempo darüber hinaus für noch mehr Soloarbeiter zugänglich machen. Aus Sicht eines Freelancers oder Selbstständigen, der nach einer unkomplizierten, zuverlässigen und datenschutzfreundlichen Zeiterfassung sucht, stellt Tempo eine interessante Alternative zu kommerziellen Lösungen dar.
Die Kombination aus einfacher Bedienung, Offline-Nutzung und offener Datenhaltung dürfte gerade bei kritischen Nutzern Anklang finden, die keine Cloud-Software mit potenziell unsicheren Zugriffswegen einsetzen möchten. Wie bei allen Open-Source-Projekten ist die eigenständige Wartung und Weiterentwicklung ein wesentlicher Faktor. Für manch einen Nutzer mag dies eine Einstiegshürde darstellen – doch die Vorteile in puncto Transparenz und Anpassbarkeit können dies mehr als wettmachen. Tempo eignet sich zudem als Lernprojekt für Entwickler, die sich mit nativer Pascal-Entwicklung beschäftigen wollen oder Open-Source-Projekte unterstützen möchten. Zusammenfassend hat Tempo das Potenzial, eine Nische im Zeiterfassungsmarkt zu besetzen, in der Einfachheit, Offenheit und Datenschutz im Vordergrund stehen.