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Das Fluch des Wissens: Warum 'Aber das weiß doch jeder' oft falsch liegt

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But Everybody Knows This

Ein tiefgehender Einblick in das Phänomen des 'Fluchs des Wissens' und seine Folgen für Führungskräfte, Teams und Lernende. Erfahren Sie, warum das Gefühl, dass alle schon alles wissen, täuscht und wie man als Mentor, Trainer oder Führungskraft damit umgehen kann.

In der heutigen schnelllebigen und informationsgeladenen Welt begegnet uns häufig die Annahme, dass bestimmte Fakten, Fähigkeiten oder Erkenntnisse bereits allen bekannt sind. Ein Satz wie „Aber das weiß doch jeder“ wird oft benutzt, um neue Ideen, Schulungen oder Veränderungen zu hinterfragen oder sogar abzulehnen. Doch so selbstverständlich scheint dieses Wissen gar nicht immer zu sein. Das Phänomen, das hinter diesem Gedanken steckt, ist als „Fluch des Wissens“ oder auf Englisch „Curse of Knowledge“ bekannt. Es beschreibt die Schwierigkeit für Fachleute oder Erfahrene, sich daran zu erinnern, wie es war, eine Sache nicht zu wissen, und anzuerkennen, dass andere Menschen diese Informationen tatsächlich nicht besitzen oder verstanden haben.

Dieses Thema gewinnt immer mehr an Bedeutung, genau wie Impostor-Syndrom häufig diskutiert wird, jedoch auf der entgegengesetzten Seite des Wissensspektrums. Während Menschen mit Impostor-Syndrom sich häufig selbst unterschätzen und fürchten, nicht genug zu wissen, gelten Personen, die vom Fluch des Wissens betroffen sind, als unfähig, das Nichtwissen anderer nachzuempfinden und setzen daher Wissen als selbstverständlich voraus. Dies führt zu zahlreichen Missverständnissen, ineffizienter Kommunikation und verpassten Chancen in Unternehmen, der Bildung und zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese Problematik ist besonders relevant in Branchen mit schnellen technologischen und methodischen Veränderungen, sei es im Startup-Umfeld, in der IT oder beim Umgang mit neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI). Ein aktuelles Beispiel ist eine Diskussion in einem CTO-Slack-Kanal, in der festgestellt wurde, dass erfahrene Entwickler grundlegende Programmierfehler machten, die eigentlich seit Jahren als Best Practices etabliert sind.

Ein weiteres Beispiel sind viele Führungskräfte, die große Schwierigkeiten haben, ihre Teams in Sachen KI-Kompetenz weiterzuentwickeln. Obwohl Lösungen und Werkzeuge inzwischen weit verbreitet sind und enorm produktivitätssteigernd wirken können, ist der Einstieg in diese Themen für viele noch ein unüberschaubarer Berg. Hier zeigt sich, dass viele Experten unterschätzen, wie herausfordernd es für andere sein kann, diese Technologien zu erlernen oder zu implementieren. Der Ursprung des Fluchs des Wissens liegt in der menschlichen Kognition und Wahrnehmung. Wenn wir uns ein Wissen durch harte Arbeit, Studium und Erfahrung angeeignet haben, hat sich unser Gehirn sozusagen an dieses Wissen gewöhnt.

Es wird dadurch zu einer neuen Normalität, und es fällt schwer, sich an den Zustand vor diesem Wissen zu erinnern. Ein bildhaftes Beispiel dafür gibt das bekannte XKCD-Comic mit der Nummer 1053 mit dem Titel „Ten Thousand“. Es zeigt auf einfache Weise, dass jeden Tag circa 10.000 Menschen in den USA eine neue Information zum ersten Mal lernen. Übertragen auf die gesamte Bevölkerung und verschiedene Themen bedeutet das, dass Tag für Tag eine riesige Zahl von Personen neu mit Wissen in Berührung kommt, das für andere selbstverständlich erscheint.

Für Trainer, Führungskräfte und Mentoren ist das eine wertvolle Erkenntnis: Die Annahme, dass „alle schon alles kennen“, ist schlichtweg falsch. Stattdessen gibt es fortlaufend eine ständig neue Zielgruppe von Lernenden, die Zugang zu Wissen und Fähigkeiten sucht. Diese Erkenntnis kann die Perspektive verändern und zu mehr Geduld und effektivem Wissenstransfer führen. Im betrieblichen Alltag ist es daher wichtig, sich der Gefahr des Fluchs des Wissens bewusst zu sein und gezielt dagegenzusteuern. Dazu gehört, bei der Kommunikation technische oder fachliche Begriffe zu erklären und nicht als allgemein bekannt vorauszusetzen.

Ebenso kann eine offene Feedback-Kultur helfen, bei der Rückfragen aktiv gefördert werden, ohne dass sich Teilnehmende dafür schämen müssen. Ein bewährtes Mittel ist auch das sogenannte „Anfängermindset“ einzunehmen. Das bedeutet, mit Offenheit, Neugier und dem Bewusstsein zu arbeiten, dass es immer Neues zu lernen gibt und dass Wissensstände unterschiedlich sind. Führungskräfte sollten zudem ihr Team kontinuierlich beobachten und proaktiv Schulungs- und Entwicklungsmaßnahmen anbieten, um sicherzustellen, dass niemand aufgrund von Wissenslücken zurückbleibt oder frustriert ist. Besonders im Bereich neuer Technologien, wie der Künstlichen Intelligenz, ist das von großer Bedeutung.

Viele Unternehmen kämpfen damit, in diesem Bereich Fuß zu fassen, weil sie nicht genau wissen, wie sie beginnen sollen oder wie sie ihre Belegschaft schulen können. Ein Grund dafür ist meist die Diskrepanz zwischen dem Know-how von Early Adopters oder Experten und den Wissensständen der breiten Mehrheit. Zudem gibt es einen Mangel an praktikablen Playbooks oder einfachen Einstiegslösungen, die auf die Bedürfnisse verschiedener Lernniveaus zugeschnitten sind. Dabei zeigen Studien und Erfahrungsberichte, dass der produktive Einsatz von KI-Technologien Arbeitsabläufe erheblich verbessern und beschleunigen kann. Um effektiv mit dem Fluch des Wissens umzugehen, sind außerdem Humor, Empathie und Selbstreflexion hilfreiche Werkzeuge.

Wer sich als Experte selbst regelmäßig hinterfragt und versucht, die Lernreise anderer nachzuvollziehen, wird geduldiger und besser darin, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. Dabei spielt auch die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird, eine Rolle. Anstatt abstrakte Theorien zu wiederholen, helfen praxisnahe Beispiele, einfache Analogien und Schritt-für-Schritt-Anleitungen bei der Wissensvermittlung. Ebenso fördert ein Umfeld, in dem Fehler erlaubt sind und Lernprozesse unterstützt werden, den Aufholprozess derjenigen, die noch am Anfang stehen. Schließlich zeigt der Fluch des Wissens auch eine positive Seite auf: Es gibt immer neue Zielgruppen, die hungrig darauf sind zu lernen.

Wer als Unternehmer, Trainer oder Pädagoge verstanden hat, dass jeden Tag Tausende von Menschen neue Informationen aufnehmen, sieht darin eine enorme Chance. Die erfolgreiche Vermittlung von Wissen erweitert nicht nur den Horizont von Einzelpersonen, sondern stärkt ganze Organisationen und Gemeinschaften. Das Bewusstsein über den Fluch des Wissens verhindert ebenfalls Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und eröffnet Wege zu besserem, inklusivem Lernen. Zusammengefasst verdeutlicht die Problematik hinter dem Satz „Aber das weiß doch jeder“, wie wichtig es ist, die Perspektiven anderer anzuerkennen und Kommunikation an die tatsächlichen Bedürfnisse und Wissensstände anzupassen. In der Praxis kann die bewusste Reflexion über den Fluch des Wissens Missverständnisse minimieren, Lernprozesse beschleunigen und Innovationskraft fördern.

Gerade in Zeiten raschen Wandels ist das ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer verstanden hat, dass jeder Tag neue Lernanfänger mitbringt, erkennt das Potenzial für Wachstum und Entwicklung, sowohl persönlich als auch beruflich. Die größte Herausforderung und zugleich Chance besteht darin, Wissen zugänglich, verständlich und motivierend zu gestalten – denn nur so lässt sich wirklich verhindern, dass wertvolles Wissen in der Blase des Expertenwissens gefangen bleibt.

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