Digitale NFT-Kunst Interviews mit Branchenführern

Banken und Kryptowährungen: Chancen und Herausforderungen bei Transaktions- und Verwahrdiensten unter OCC-Regulierung

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Banks May Provide Cryptocurrency Transaction and Custody Services, but OCC Has Yet to Provide Clear Compliance Requirements

Banken können mittlerweile Kryptowährungstransaktionen und Verwahrdienste anbieten. Dennoch fehlt es seitens der US-Regulierungsbehörde OCC an klar definierten Compliance-Richtlinien, was Unsicherheiten und Herausforderungen für Finanzinstitute schafft.

Die Integration von Kryptowährungen in den traditionellen Bankensektor stellt eine der spannendsten und zugleich komplexesten Entwicklungen im modernen Finanzwesen dar. Nationalbanken genießen in den Vereinigten Staaten die Erlaubnis, Kryptowährungsdienstleistungen wie Verwahrung und Transaktionen anzubieten, doch trotz dieser Möglichkeiten herrscht weiterhin Unsicherheit aufgrund mangelnder klarer regulatorischer Vorgaben durch die Office of the Comptroller of the Currency (OCC). Die Uneindeutigkeit der Compliance-Anforderungen und die Risiken, die mit Krypto-Assets verbunden sind, werfen wichtige Fragen für Banken, Aufsichtsbehörden und deren Kunden auf. Seit Juli 2020 hat die OCC mit der Veröffentlichung von Interpretative Letter 1170 das Fundament für Banken gelegt, die Kryptowährungsverwahrungen anbieten wollen. Dieses Dokument bestätigte, dass nationale Banken Kryptowährungen für ihre Kunden verwahren dürfen und nannte zugleich grundlegende Risikomanagementprinzipien, die sie dabei zu beachten haben.

Beispielsweise müssen Institute über ein System verfügen, das die Risiken im Zusammenhang mit Verwahrungsdienstleistungen identifiziert, misst, überwacht und kontrolliert. Die grundlegenden Anforderungen umfassen Dualkontrollen, klare Trennung der Aufgabenbereiche, Buchführungskontrollen, sorgfältige Due-Diligence-Prozesse sowie die Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Vorschriften. Ein essenzielles Anliegen der OCC ist, dass die Vermögenswerte der Kunden strikt von den eigenen Vermögenswerten der Bank getrennt geführt werden. Dies soll verhindern, dass Kundengelder verloren gehen, zerstört werden oder intern wie externen Missbrauch erliegen. Dennoch beschränkt sich das bisherige Schreiben auf eine eher allgemein gehaltene Anweisung, die auf die spezifischen Herausforderungen und technischen Besonderheiten von digitalen Vermögenswerten nicht detailliert eingeht.

Kryptowährungen unterscheiden sich in ihrer Technologie und Regulierung erheblich voneinander, was eine differenzierte Betrachtung und Behandlung erfordert. Seit der Veröffentlichung von Interpretative Letter 1170 hat sich die regulatorische Landschaft weiterentwickelt, jedoch ohne dass die OCC umfassende Ergänzungen zum Thema sichere und ordnungsgemäße Betriebspraktiken publiziert hat. Im Mai 2025 konkretisierte die OCC mit Interpretative Letter 1184 zwar, dass Banken nicht nur Kryptowährungsverwahrung anbieten, sondern auf Kundenanweisung auch Kryptowährungen kaufen und verkaufen sowie diese Dienstleistungen extern vergeben können. Trotzdem bleiben wichtige Fragen offen. Die Handbücher der OCC, die als Leitfaden für sichere und solide Bankpraktiken dienen, wurden zuletzt vor dem Aufkommen signifikanter Kryptowährungsaktivitäten aktualisiert.

Insbesondere das letzte Update für Verwahrungsdienstleistungen stammt aus dem Jahr 2002, lange bevor digitale Assets die Finanzwelt beeinflussten. Dies hinterlässt eine Lücke in der Verbindung zwischen traditionellen Bankpraktiken und der neuen virtuellen Vermögenswertwelt. Hinzu kommt, dass die Banken bei der Auslagerung von Kryptowährungsverwahr- und -ausführungsdiensten weiterhin vollumfänglich für die Einhaltung der Sicherheits- und Soliditätsanforderungen verantwortlich sind. Dies bedeutet, dass sie hohe Ansprüche an Drittanbieter stellen und deren Dienstleistungen kontinuierlich überwachen müssen, um regulatorische Risiken zu minimieren. Die Regulierung von Kryptowährungen ist zudem nicht nur eine Frage der OCC-Religion, sondern unterliegt einem komplexen Geflecht aus bundesstaatlichen und staatlichen Vorschriften, die oft uneinheitlich und schwer durchschaubar sind.

Das trägt zur Unsicherheit und zu einem erhöhten Compliance-Aufwand bei. Bereits im Januar 2023 wurde durch die sogenannte Interagency Joint Statement on Crypto-Asset Risks to Banking Organizations auf viele Risiken hingewiesen, die mit Krypto-Assets verbunden sind. Dazu zählen unter anderem Betrugsrisiken, die hohe Volatilität der Märkte, Herausforderungen durch dezentrale Netzwerke sowie rechtliche Unklarheiten rund um die Verwahrungspraxis. Dieses gemeinsame Statement der Aufsichtsbehörden zeigt die wachsende Sensibilität, ohne jedoch klare Richtlinien oder Standards vorzugeben. Stattdessen signalisieren die Behörden, dass sie sich weiterhin auf einen Fall-zu-Fall-Ansatz stützen und ihre Expertise iterativ ausbauen.

Für Banken, die sich im Krypto-Geschäft engagieren wollen, ist dieser regulatorische Rahmen eine Herausforderung. Sie müssen eigene interne Kontrollmechanismen entwickeln, die über die grundsätzlichen Betriebsrisiken hinaus auch technische Besonderheiten der digitalen Assets berücksichtigen. Die fehlende Klarheit erhöht das Risiko von Fehleinschätzungen und somit auch von möglichen Sanktionen, sollte die Aufsicht nachträglich Verstöße feststellen. Aufgrund der Blöße dieser regulatorischen Lücken empfiehlt es sich für Banken, frühzeitig den Dialog mit der OCC zu suchen. Eine proaktive und transparente Kommunikation unterstützt nicht nur beim Verständnis der Erwartungen der Aufsicht, sondern hilft auch beim Aufbau eines tragfähigen und regulatorisch konformen Geschäftsmodells.

Gleichzeitig gilt es, sich für mögliche Anpassungen und Nachforderungen flexibel zu halten, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Wichtig ist auch, dass die Banken sich nicht ausschließlich auf die OCC verlassen, sondern auch andere relevante Regulierungsbehörden mit in Betracht ziehen – dazu zählen insbesondere die Securities and Exchange Commission (SEC) und die Commodity Futures Trading Commission (CFTC). Da die Kryptowelt hochdynamisch ist und laufend neue Produkte und Geschäftsmodelle entstehen, müssen Institute insbesondere das Risikomanagement stetig weiterentwickeln. Die Umsetzung von Dualkontrollen und klare Buchhaltung für digitale Assets ist zwar grundlegend, genügt aber nicht, um den gesamten Gefahrenraum adäquat abzudecken. Insbesondere die Cybersecurity gewinnt stark an Bedeutung, da Verwahrstellen von Kryptowerten ein beliebtes Ziel für Hackerangriffe sind.

Die Vielzahl der unterschiedlichen Kryptowährungen mit ihren spezifischen Protokollen und Sicherheitsmerkmalen verstärkt die Komplexität der Kontrolle und Überwachung weiter. Gleichzeitig bergen die Möglichkeiten, Kryptowährungen auf der Bankplattform nicht nur zu verwahren, sondern auch zu handeln, zusätzliche operationelle Risiken. Jede Transaktion muss nachvollziehbar, sicher und im Sinne der Kundenzufriedenheit durchgeführt werden. Das Zusammenspiel von technologischem Fortschritt und regulatorischer Vorsicht verlangt ein hohes Maß an Fachwissen und Investitionen in Technologie und Compliance-Strukturen. Insgesamt zeigt sich, dass Banken zwar das Potenzial sehen, durch das Angebot von Kryptowährungsdienstleistungen neue Kundensegmente zu erschließen und innovative Geschäftsbereiche aufzubauen.

Doch die regulatorische Unklarheit, insbesondere bei der OCC, stellt ein erhebliches Hemmnis dar. Die fehlenden klaren, öffentlich verfügbaren Richtlinien zur sicheren und soliden Ausgestaltung dieser Dienstleistungen erhöhen das Risiko für Compliance-Verstöße und regulatorische Maßnahmen. Banken stehen vor der Herausforderung, eigene interne Standards zu definieren, die mit traditionellen Bankprinzipien in Einklang stehen und gleichzeitig den Besonderheiten von Kryptowährungen Rechnung tragen. Nur durch eine ausgewogene Balance aus Innovationsbereitschaft und Vorsicht kann es gelingen, Vertrauen bei Kunden und Aufsichtsbehörden gleichermaßen zu gewinnen. Absehbar ist außerdem, dass sich die regulatorische Landschaft weiterentwickeln wird.

Die Gespräche zwischen Banken und der OCC scheinen bisher ein moderates und offenes Klima zu sein, das Raum für Anpassungen lässt. Allerdings müssen die Institute darauf vorbereitet sein, dass detailliertere Anforderungen und striktere Kontrollen in näherer Zukunft erlassen werden könnten. Für Banken, die mit der Verwaltung digitaler Vermögenswerte beginnen wollen, ergibt sich daraus ein klarer Handlungsbedarf: Frühzeitiges Engagement mit Aufsichtsbehörden, Investitionen in spezialisierte Compliance- und Risikomanagementsysteme sowie eine kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden im Bereich Kryptowährungen sind unverzichtbar. Zusätzlich ist es ratsam, die bisherigen regulatorischen Dokumente wie die Interpretative Letters 1170 und 1184 genau zu studieren, um die Grundanforderungen zu verstehen und die Umsetzung im Bankbetrieb maßgeschneidert zu gestalten. Die Zukunft der Kryptowährungsdienstleistungen im Banksektor hängt maßgeblich davon ab, wie schnell und effektiv die Rahmenbedingungen von der OCC und anderen Behörden konkretisiert und harmonisiert werden.

Solange bleibt der Dialog und die individuelle Anpassungsfähigkeit der Banken der Schlüssel, um die Balance zwischen Innovation und Compliance zu gewährleisten und die Chancen der digitalen Vermögenswerte gewinnbringend zu nutzen.

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