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Zukunft der Internetsicherheit: Öffentliche TLS-Zertifikate erhalten ab 2029 eine maximale Gültigkeitsdauer von 47 Tagen

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Public TLS certificate lifetimes to be capped at 47 days by 2029

Die Lebensdauer öffentlicher TLS-Zertifikate wird bis 2029 auf 47 Tage verkürzt, um die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Automatisierung im Web-PKI-Ökosystem zu verbessern. Erfahren Sie, welche Auswirkungen diese bedeutende Änderung auf Webseitenbetreiber, Zertifizierungsstellen und Internetnutzer hat und warum dieser Schritt für die Cybersicherheit essenziell ist.

In der digitalen Welt von heute spielt die Sicherheit der Internetverbindungen eine entscheidende Rolle. Öffentliche TLS-Zertifikate dienen als Vertrauensanker, die sichere Kommunikation zwischen Nutzern und Webseiten ermöglichen. Vor dem Hintergrund zunehmender Cyberangriffe, technischer Weiterentwicklungen und steigender Anforderungen an die Sicherheit hat die CA/Browser Forum Server Certificate Working Group eine wegweisende Entscheidung beschlossen: Die maximale Gültigkeitsdauer von öffentlichen TLS-Zertifikaten wird bis zum Jahr 2029 schrittweise auf nur noch 47 Tage reduziert. Diese Maßnahme soll die Sicherheit des gesamten Web-PKI-Ökosystems nachhaltig stärken. Die Dynamik hinter dieser Änderung, die geplanten Umsetzungszeiträume und die weitreichenden Folgen für alle Akteure im Internet sind spannend und prägen die Zukunft des Internets nachhaltig.

Das Ökosystem öffentlicher TLS-Zertifikate ist das Rückgrat der sicheren Internetkommunikation. Das sogenannte Public Key Infrastructure (PKI)-System stellt sicher, dass Daten verschlüsselt übertragen werden und dass Nutzer tatsächlich mit den legitimen Webseiten kommunizieren – und nicht mit Angreifern. Ein TLS-Zertifikat ist ein digitales Vertrauenszertifikat, das von einer Zertifizierungsstelle (CA) ausgestellt wird. Es bestätigt in Echtzeit die Authentizität eines Servers und sichert gleichzeitig die Datenübertragung. Die Lebensdauer solcher Zertifikate ist ein kritischer Faktor.

Je länger ein Zertifikat gültig ist, desto größer kann das Risiko sein, dass im Laufe der Zeit die zugrundeliegenden Daten veraltet oder kompromittiert werden. Gerade diese Risiken motivieren die aktuelle Reform. Bislang konnten öffentliche TLS-Zertifikate eine maximale Lebensdauer von bis zu 398 Tagen haben. Diese Frist wurde schon vor einiger Zeit als zu lang erachtet. In der Vergangenheit wurden die Maximalzeiten immer wieder verkürzt, um Risikofaktoren gezielt zu reduzieren.

Eine kürzere Gültigkeitsdauer minimiert die Zeitspanne, in der Angreifer ein kompromittiertes Zertifikat missbrauchen können. Dies bedeutet einen besseren Schutz für Webseitenbetreiber und Endnutzer gleichermaßen. Die Entscheidung, die Gültigkeitsdauer bis 2029 endgültig auf 47 Tage zu begrenzen, ist Teil eines klar definierten Übergangsplans. Dieser sieht vor, die Reduzierung schrittweise durchzuführen – beginnend im März 2026 bis zur endgültigen Einführung des 47-Tage-Limits im März 2029. Zwischenzeitlich werden Zwischenwerte eingeführt, die den Übergang erleichtern sollen.

Dieses Vorgehen bietet der gesamten Branche ausreichend Zeit, notwendige Anpassungen umzusetzen und unvorhergesehene Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu beheben. Die Gründe für diesen komplexen und weitreichenden Eingriff liegen tiefgehend in den Sicherheitsmechanismen und der technischen Struktur der Web-PKI. TLS-Zertifikate sind Momentaufnahmen der Realität zum Zeitpunkt ihrer Ausstellung. Die darin enthaltenen Informationen, wie Inhaberdaten, Domainbesitznachweise und Validierungsnachweise, können sich im Laufe der Zeit verändern. Kürzere Lebenszeiten gewährleisten, dass diese Daten zeitnah neu validiert und aktualisiert werden.

So werden veraltete Informationen nicht zu einer Sicherheitslücke. Bereits heute zeigt sowohl empirische als auch wissenschaftliche Forschung, dass das Verbleiben abgelaufener oder nicht mehr korrekter Zertifikate im System zu einer erhöhten Gefahr für Cyberangriffe führt – beispielsweise durch Domänenübernahmen und Identitätsmissbrauch. Ein weiterer essenzieller Aspekt der Reform betrifft die sogenannten Datenwiederverwendungszeiträume (Data Reuse Periods). Dabei handelt es sich um den Zeitraum, in dem Prüfdaten, die zur Validierung von Domains oder IP-Adressen genutzt wurden, von Zertifizierungsstellen erneut verwendet werden dürfen. Die neuen Regelungen senken diese Zeitspanne recht drastisch.

Für nicht-SAN-Daten wird dieser Zeitraum von 825 auf 398 Tage halbiert. Für SAN-bezogene Daten, die SAN-Zertifikate betreffen, schrumpft der Zeitraum von 398 auf nur noch 10 Tage. Das hat den Hintergrund, dass gerade bei SAN-Zertifikaten aufgrund der Vielzahl an Domains in einem Zertifikat und deren häufige Änderung eine engere Überprüfung nötig ist, um die Sicherheit zu gewährleisten. Diese Maßnahmen bedeuten auch einen Paradigmenwechsel hin zu mehr Automatisierung in der Zertifikatsverwaltung. Da TLS-Zertifikate künftig häufiger erneuert werden müssen, steigt die Bedeutung automatisierter Systeme zur Ausstellung, Erneuerung und Verwaltung deutlich.

Innovative Technologien für die automatische Überwachung und Aktualisierung von Zertifikaten sind somit nicht länger nur nützlich, sondern essenziell, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten und Ausfallzeiten zu vermeiden. Die Entwicklung und Verbreitung solcher Technologien wird durch die neuen Richtlinien erheblich gefördert. Zudem adressiert die Verkürzung der Zertifikatslebensdauer das Problem der Zuverlässigkeit von Zertifikatsstatusdiensten wie dem Online Certificate Status Protocol (OCSP) und Certificate Revocation Lists (CRLs). Diese Systeme sind heute von hoher Bedeutung für die Überprüfung, ob ein Zertifikat noch gültig oder bereits widerrufen ist. Allerdings stehen sie durch Einschränkungen wie Skalierbarkeitsprobleme, Verzögerungen und Datenschutzbedenken vor Herausforderungen.

Eine stärkere Gewichtung auf kurzfristige Gültigkeiten reduziert den Bedarf auf solche Statusprüfungen, da Zertifikate von vornherein nur für einen wesentlich kürzeren Zeitraum gültig sind – und minimiert somit die Risiken, welche durch unzureichende Statusprüfung entstehen können. Die Akzeptanz und Unterstützung dieser Regelung innerhalb der Branche ist bemerkenswert. Zahlreiche führende Anbieter, Zertifizierungsstellen, Browserhersteller und Cloud-Anbieter haben sich für die geplante Reduktion ausgesprochen. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die vor zu schnellen Veränderungen warnen, da vor allem kleinere Anbieter und weniger automatisierte Umgebungen mit höheren Kosten und Herausforderungen bei der Umstellung rechnen. Die Übergangsphase mit den abgestuften Reduzierungen sowie das Bewusstsein für den notwendigen kulturellen und technischen Wandel spielen hierbei eine wichtige Rolle, um negative Auswirkungen abzufedern.

Für Webseitenbetreiber und Unternehmen bedeutet die Umstellung, sich frühzeitig mit den neuen Anforderungen auseinanderzusetzen. Wer bisher auf manuelle Zertifikatsverwaltung vertraut, muss seine Prozesse anpassen und in Richtung Automatisierung entwickeln. Gleichzeitig bietet die Entwicklung hin zu kürzeren Zertifikatslaufzeiten eine höhere Sicherheit und Modernität in der Infrastruktur. Dank moderner Tools und Dienstleister wird die Verwaltung zunehmend einfacher – und ermöglicht auch eine schnellere Reaktion auf Sicherheitsvorfälle oder Änderungen in der Infrastruktur. Abschließend lässt sich sagen, dass die Begrenzung der Gültigkeitsdauer öffentlicher TLS-Zertifikate auf 47 Tage ein bedeutender Schritt für die zukünftige Stabilität und Sicherheit des Internets ist.

Durch die Kombination aus verkürzten Validierungs- und Datenwiederverwendungszeiträumen, verstärkter Automatisierung und klaren, langfristigen Zeitplänen wird ein weiterer Meilenstein im Web-PKI-Ökosystem gesetzt. Die Herausforderung besteht darin, den Wandel verantwortungsbewusst und mit Blick auf alle beteiligten Akteure umzusetzen. Der Nutzen für die Gesamtsicherheit aller Nutzer ist jedoch unbestritten und macht diese Reform zu einem essenziellen Bestandteil der digitalen Zukunftssicherung.

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