Im Mai 2025 sorgte ein schockierender Fall von Entführung und Folter in Manhattan für Schlagzeilen, bei dem die Kryptowährung Bitcoin im Fokus stand. Ein italienischer Mann wurde in einem luxuriösen Apartment im New Yorker Stadtteil Nolita gefangen gehalten und mit Gewalt gezwungen, Zugang zu seinem Bitcoin-Vermögen preiszugeben. Die Umstände und die Täter dahinter werfen Fragen über kriminelle Machenschaften in der Kryptoszene auf und verdeutlichen, wie moderne Technologien auch für kriminelle Zwecke missbraucht werden können. Der Fall hat kürzlich eine neue Wendung genommen, als der zweite Verdächtige, der 33-jährige William Duplessie aus Miami, sich freiwillig der Polizei stellte. Damit sind nun zwei Männer in Untersuchungshaft, unter anderem der in der Szene bekannte Crypto-Investor John Woeltz, gegen die schwere Vorwürfe erhoben werden.
Die Tat datiert sich auf Anfang Mai 2025 und zieht sich durch mehrere Tage, an denen das Opfer physischer Gewalt und psychischem Druck ausgesetzt war. Nach Angaben der Polizei wurde der 28-jährige italienische Mann von Woeltz und Duplessie nach New York gelockt, wo er dann in einem Apartment gegen seinen Willen festgehalten wurde. Dort soll er gefesselt, mit Elektroschocks traktiert, mit Messern verletzt und sogar mit einer Schusswaffe bedroht worden sein. In einer besonders dramatischen Situation wurde der Mann zeitweise über ein Fensterbrett gehängt. Die Tatverdächtigen sollen mit diesen Methoden versucht haben, das Passwort zu seinem Bitcoin-Wallet zu erpressen, um illegal Zugriff auf das digitale Vermögen zu erhalten.
Die Nürnberger Polizei berichtet, dass das Opfer sich letztlich befreien konnte, indem es geschickt genug war, seine Peiniger kurzzeitig aus dem Apartment zu drängen. Er verständigte einen zufällig vorbeikommenden Verkehrspolizisten, der sofortige Hilfe leistete und weitere Ermittlungen einleitete. Die Umstände deuten darauf hin, dass zumindest eine gewisse geschäftliche Verbindung zwischen den Tatverdächtigen und dem Opfer bestand, wenngleich über den genauen Inhalt dieser Geschäftsbeziehung bislang nichts bestätigt ist. Ob es sich um einen misslungenen Deal, Betrug oder eine andere Art von Streit um finanzielle Ansprüche handelt, bleibt derzeit unklar.John Woeltz, der in der Kryptoszene als ehemaliger „Kentucky King of Crypto“ bekannt ist und ein Vermögen von über 100 Millionen Dollar verfügen soll, wurde bereits am letzten Freitag verhaftet.
Seine Familie weist gegenüber den Medien darauf hin, dass Woeltz möglicherweise selbst unter einem gewissen Druck stand und „manipuliert“ worden sein könnte. Diese Äußerung wirft ein neues Licht auf die Verdächtigenkonstellation und erklärt, weshalb Woeltz trotz seines bekannten gesellschaftlichen Status sich zu solchen illegalen Handlungen hinreißen ließ.Der zweite Tatverdächtige, William Duplessie, ist ein Co-Gründer des in der Schweiz ansässigen Pangaea Digital Asset Fund, einer Firma, die sich auf die Sanierung und den Wiederaufbau von finanziell angeschlagenen Blockchain-Unternehmen spezialisiert hat. Der Zusammenhang zwischen seinen beruflichen Tätigkeiten und den gravierenden Vorwürfen gegen ihn stellt eine interessante Diskrepanz dar. Seine freiwillige Selbstanzeige bei der Polizei am 27.
Mai signalisiert eine Art Einsicht oder die Hoffnung auf mildernde Umstände in einem baldigen Gerichtsverfahren.Bereits gegen beide Männer liegen schwere Vorwürfe vor: Entführung, Körperverletzung, unerlaubte Freiheitsberaubung und auch die kriminelle Besitzführung einer Schusswaffe. In den kommenden Verhandlungen wird die Staatsanwaltschaft versuchen, einen klaren Zusammenhang zwischen dem Tatmotiv – nämlich die erzwungene Herausgabe von Bitcoin-Zugangsdaten – und den Taten herzustellen. Der Prozess wird mit großer Aufmerksamkeit von der internationalen Kryptoszene verfolgt, da der Fall exemplarisch für die Schattenseiten der digitalisierten Finanzmärkte steht.Der Vorfall zeigt auch, dass Kryptowährungen trotz ihrer Popularität und Vorteile für dezentrale und sichere Transaktionen nicht immun gegen kriminelle Handlungen sind.
Die Anonymität und Komplexität cryptocurrencys werden oft von Kriminellen ausgenutzt, um die Rückverfolgbarkeit zu erschweren und illegalen Reichtum via digitale Wallets zu sichern. Zudem verdeutlicht die Tat, dass die finanzielle Gier um digitale Vermögenswerte Menschen selbst zu Tätern motivieren kann, ohne Rücksicht auf Lebensgefahr oder Menschenwürde.Neben den strafrechtlichen Konsequenzen dürfte der Fall auch bei den Regulatoren und Finanzaufsichtsbehörden für Diskussionen sorgen. Immer wieder wird gefordert, die Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Kryptowährungen zu verstärken und mögliche Missbrauchsgefährdungen besser zu überwachen. Die Herausforderung liegt jedoch darin, den Spagat zwischen sinnvoller Regulierung und Wahrung der Dezentralisierung und Freiheit in der Blockchain-Technologie zu meistern.
Der aktuelle Stand der Ermittlungen ist, dass sich der nächste Gerichtstermin für John Woeltz auf den 28. Mai 2025 datiert. Für Duplessie gibt es bislang keine offizielle Bekanntmachung bezüglich seines Haftverfahrens oder anstehenden Terminen. Die Öffentlichkeit und Interessierten aus dem Krypto-Umfeld beobachten gespannt das weitere Geschehen. Sollte sich die Anklage als berechtigt erweisen, könnten die Strafen für die beiden Angeklagten erheblich sein.
In der Zwischenzeit wird empfohlen, bei Geschäften mit digitalen Vermögenswerten besondere Vorsicht walten zu lassen. Vertrauenswürdigkeit von Geschäftspartnern sollte genauestens geprüft werden, und Sicherheitsvorkehrungen für Wallets und Passwörter sind unerlässlich. Der Fall dient als mahnendes Beispiel, dass selbst in scheinbar sicheren Kreisen der Kryptobranche gefährliche Mechanismen am Werk sein können.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bitcoin-Folterfall in Manhattan durch die Festnahme und freiwillige Aufgabe des zweiten Tatverdächtigen eine neue Dynamik erfahren hat. Die Verbindung von Gewaltverbrechen und Kryptowährungen könnte in Zukunft intensiver von Ermittlungsbehörden beleuchtet werden, um solche Fälle zu verhindern und die komplexe Schnittstelle zwischen digitalem Vermögen und Gesetzesverstößen besser zu verstehen.
Die Tragödie um den italienischen Geschäftsmann zeigt, wie brisant und riskant der Umgang mit großen digitalen Vermögenswerten unter Umständen sein kann.