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Australiens Kerninflation erreicht Dreijahrestief im ersten Quartal – Zentralbank vorbereitet sich auf Zinssenkung im Mai

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Australia's core inflation slows to 3-year low in Q1, supports May rate cut

Die Kerninflation in Australien hat im ersten Quartal 2025 einen Tiefststand erreicht und unterstützt die erwartete Zinssenkung der Reserve Bank of Australia im Mai. Die Lage in der Inflation und die wirtschaftlichen Hintergründe werden analysiert und im Kontext globaler Herausforderungen betrachtet.

Australien steht am Beginn einer potenziellen geldpolitischen Wende, nachdem die neuesten Zahlen zur Inflation auf eine deutliche Abschwächung der Kerninflation im ersten Quartal 2025 hindeuten. Laut den aktuell veröffentlichten Daten der Australian Bureau of Statistics ist die Kerninflation auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gesunken. Dieser wichtige Indikator zeigt eine deutliche Verlangsamung der Preissteigerungen im Inland, was sowohl für die Reserve Bank of Australia (RBA) als auch für die australische Wirtschaft insgesamt positive Signale aussendet. Die Entwicklung wird von Analysten und Marktteilnehmern genau verfolgt, da sie die Grundlage für die nächste Zinssatzentscheidung der Zentralbank bildet. Die RBA hatte im April eine Zinsanpassung ausgesetzt, wobei ihre Kommentare jedoch offen für einen Schritt im Mai blieben, was angesichts der neuesten Inflationsdaten zunehmend wahrscheinlich erscheint.

Die Verbraucherpreise in Australien verzeichneten im ersten Quartal 2025 eine Steigerung von 0,9 Prozent, leicht über den Erwartungen. Diese Zunahme wurde unter anderem durch einen sprunghaften Anstieg der Strompreise bedingt, verursacht durch das Auslaufen staatlicher Subventionen, was die Energiekosten allein um 16,3 Prozent in die Höhe trieb. Trotz dieses Anstiegs blieb die Jahresinflation stabil bei 2,4 Prozent. Als wesentlich für die geldpolitischen Entscheidungen gilt jedoch weniger die headline Inflation, die auch von volatilen Faktor beeinflusst wird, sondern vielmehr die sogenannte „trimmed mean“ Kerninflation. Diese lag im ersten Quartal bei einer Steigerung um 0,7 Prozent und damit knapp über den Prognosen, zeigt aber auf Jahresbasis mit 2,9 Prozent einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorquartal mit 3,3 Prozent.

Dieses Ergebnis ist insbesondere deswegen bedeutsam, weil es die Kerninflation wieder in den von der RBA angestrebten Zielkorridor von 2 bis 3 Prozent zurückführt, und zwar zum ersten Mal seit Ende 2021. Der Kerninflationsindikator wird vor allem deshalb von der Zentralbank genau beobachtet, weil er aufzeigt, wie sich Inflation entwickelt, wenn externe Schocks und temporäre Faktoren herausgefiltert werden. Ein sinkender Kerninflationswert deutet auf eine Stabilisierung der Verbraucherpreise hin und bietet Raum für eine dovishe Geldpolitik. Ein weiterer Faktor, der die entspannten Inflationsdaten untermauert, ist die verlangsamte Inflation im Dienstleistungssektor, die mit 3,7 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2022 fiel. Der Dienstleistungssektor ist traditionell ein starker Indikator für das allgemeine Preisniveau und die Nachfrageentwicklung in der Wirtschaft.

Ein verlangsamter Preisanstieg in diesem Bereich spricht für eine Abschwächung von Druckfaktoren, die Inflation im Inland hochzutreiben. Vor dem Hintergrund dieser Daten interpretieren zahlreiche Experten und Marktteilnehmer eine Zinssenkung der RBA um 25 Basispunkte als wahrscheinlich. Die globale Wirtschaftslage trägt ebenfalls zur Einschätzung bei. Insbesondere die anhaltenden Handelskonflikte und die Einführung von US-Zöllen haben die Aussichten für das weltweite Wachstum eingetrübt und stellen Risiken für die australische Exportküche und die gesamtwirtschaftliche Dynamik dar. Diese geopolitischen und handelspolitischen Verwerfungen könnten sich negativ auf die Nachfrage nach australischen Gütern auswirken und somit das Wachstum belasten.

Ein wichtiger Stimmen im aktuellen Diskurs ist Tony Sycamore, Analyst bei IG, der darauf hinweist, dass nebst einem weicheren Inflationsprofil die Risiken für das globale Wachstum einen Fokus der Zentralbank auf Wachstumsabschwächung nahelegen. Aus Sicht von Sycamore ist die bevorstehende Zinssenkung eine präventive Maßnahme, die das Ziel verfolgt, Risiken für die Wirtschaft zu mindern, ohne die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung leichtfertig wegzuwerfen. Eine ähnliche Perspektive vertritt Pradeep Philip, Leiter der Deloitte Access Economics. Er betont, dass eine Zinssenkung im Mai nicht als Signal des „Mission accomplished“ bei der Inflation zu verstehen sei, sondern vielmehr als Versicherungspolice gegen unerwartete negative Entwicklungen infolge von Handelsstreitigkeiten und geopolitischen Turbulenzen. Aus Philip’s Sicht ist die Geldpolitik weiterhin in einem sensiblen Gleichgewicht zwischen Inflationskontrolle und wirtschaftlicher Unterstützung.

Es ist interessant, dass die RBA die Zinserhöhung im April offensichtlich bewusst ausgelassen hat, um die wirtschaftlichen Bedingungen näher beobachten zu können. Dies unterstreicht die vorsichtige Haltung der Zentralbank angesichts der komplexen nationalen und internationalen Entwicklungen. Dennoch deutete die Zentralbank bereits an, dass die Entscheidung im Mai die Gelegenheit biete, die geldpolitischen Einstellungen zu überdenken – ein Signal, dass eine Anpassung als realistisch eingestuft wird. Die Rolle der US-Zölle und deren Einfluss auf die Inflationsentwicklung in Australien bleibt dabei ein Thema mit gemischten Einflüssen. Einerseits können steigende Importkosten durch Zölle Lieferengpässe und Preiserhöhungen fördern.

Andererseits führt die Umleitung von Handelsströmen und die Suche nach alternativen Märkten zu Konkurrenzdruck, der inflationäre Tendenzen abschwächt. Insgesamt bleibt die Wirkung dieser externen Faktoren komplex und schwer zu prognostizieren. Für die australische Regierung und die politische Landschaft sind die Inflationsdaten ebenfalls von großer Bedeutung. Premierminister Anthony Albanese steht vor einer bundesweiten Wahl, bei der wirtschaftliche Themen wie Inflation und Lebenshaltungskosten eine zentrale Rolle spielen. Die rückläufige Kerninflation und die Möglichkeit einer Zinssenkung können als wirtschaftspolitische Erfolge gewertet werden, die das Vertrauen der Bevölkerung stabilisieren könnten.

Finanzminister Jim Chalmers erklärte dementsprechend, dass nichts in den Zahlen die Erwartungen einer Leitzinssenkung in den kommenden Monaten substantiiell gefährde. Die wirtschaftliche Gesamtsituation Australiens zeigt sich mit diesen Daten gemischter als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Zwar schwächt sich die Inflation ab, jedoch sind strukturelle Herausforderungen und externe Risiken nicht verschwunden. Die Zollstreitigkeiten und die Volatilität in den internationalen Märkten erschweren eine klare Prognose. Auch der hohe Preissprung bei den Energiekosten im ersten Quartal ist ein Warnsignal dafür, dass Inflationserwartungen jederzeit volatile Einflüsse erleben können.

Aus der Sicht von Investoren und Märkten bleibt die Zinsentwicklung der RBA ein zentrales Thema. Eine Zinssenkung dürfte zunächst positiv aufgenommen werden, da sie die Kreditkosten senkt und die Konsumnachfrage unterstützt. Auf längere Sicht hängt der Erfolg dieser Maßnahme jedoch davon ab, wie sich die globalen Handelsbedingungen, das Wirtschaftswachstum und die Lohndynamik entwickeln. Zudem geben die aktuellen Inflationsdaten einen Impuls für weitere politische Diskussionen in Australien rund um Maßnahmen zur Energiepreisstabilisierung und zur Förderung der heimischen Wirtschaft. Der starke Anstieg der Strompreise im ersten Quartal etwa zeigt die Bedeutung einer nachhaltigen Energiepolitik und einer sozialen Absicherung bei Lebenshaltungskosten.

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