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Sicherheitsalarm: Forscher entdeckt 184 Millionen ungeschützte Zugangsdaten in öffentlich zugänglicher Datenbank

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Researcher finds 184M unique login credentials in unsecured database

Eine beunruhigende Sicherheitslücke wurde aufgedeckt, als ein Forscher eine öffentliche Datenbank mit 184 Millionen einzigartigen, unverschlüsselten Zugangsdaten fand. Die weitreichenden Folgen für persönliche und unternehmerische Sicherheit verdeutlichen die dringende Notwendigkeit neuer Schutzmaßnahmen wie Passkeys und verbesserter Authentifizierungslösungen.

Im digitalen Zeitalter sind Zugangsdaten das wertvollste Gut, vergleichbar mit Goldbarren. Sie repräsentieren die Identität von Nutzerinnen und Nutzern und bergen ein enormes monetäres Risiko, wenn sie in falsche Hände geraten. Cyberkriminelle sind ständig bestrebt, durch innovative Angriffsmethoden an diese Daten zu gelangen, um Identitätsdiebstahl oder verschiedenste Betrugsmethoden durchzuführen. Ein besonders alarmierender Fall wurde kürzlich von dem Cybersecurity-Forscher Jeremiah Fowler aufgedeckt: Eine öffentlich zugängliche, ungesicherte Datenbank mit 184 Millionen einzigartigen Login-Daten wurde entdeckt. Die Daten waren weder durch Passwörter noch durch Verschlüsselung geschützt und enthielten sensible Informationen aus unterschiedlichsten Bereichen des Internets.

Die Datensammlung umfasste E-Mail-Adressen, Benutzernamen, Passwörter und zugehörige URL-Links zu den Anmeldeportalen von Diensten wie Microsoft, Facebook, Instagram, Snapchat, Roblox und vielen weiteren. Besonders besorgniserregend war, dass auch Zugangsdaten zu Bankkonten, Gesundheitsplattformen und Regierungsportalen enthalten waren, was für die betroffenen Personen ein enormes Risiko darstellt. Die Datenbank war ganze 47,42 Gigabyte groß und beherbergte eine Fülle von Informationen, die in den falschen Händen verheerende Auswirkungen haben könnten. Trotz intensiver Bemühungen gelang es Fowler nicht, den Betreiber der Datenbank zu identifizieren, da der Hosting-Service keine Kundendaten preisgab. Die unklare Nutzung der Datenbank wirft daher weitere Fragen auf: Wurde sie für kriminelle Zwecke verwendet oder handelte es sich um eine ungeplante Offenlegung im Rahmen legitimer Forschungen? Experten gehen davon aus, dass die Daten durch sogenanntes Infostealer-Malware gesammelt wurden.

Solche Schadprogramme werden häufig über Phishing-E-Mails oder manipulierte Software eingeschleust und bestehen darin, sensible Zugangsdaten heimlich von Computern zu sammeln und auf dunklen Kanälen wie dem Dark Web oder Telegram-Gruppen zu verbreiten. Laut IBM hat die Verbreitung von Infostealer-Malware in den letzten Jahren stark zugenommen, mit einem Anstieg um 84 Prozent im Jahr 2024 und sogar 180 Prozent in den ersten Monaten von 2025. Die Tragweite eines solchen Datenlecks ist enorm. Unternehmen, Privatpersonen und auch öffentliche Einrichtungen müssen mit erheblichen Schäden rechnen, wenn ihre Daten entwendet werden. Die Reaktionszeit bei großen US-Organisationen liegt im Durchschnitt über vier Monate, bis eine Datenpanne öffentlich gemacht wird, was die Problematik noch verschärft.

Die Veröffentlichung des Falls sorgte für heftige Reaktionen in der Cybersecurity-Szene und wurde unter anderem von namhaften Magazinen wie Wired als „Privatsphäre-Alptraum“ bezeichnet. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die sorglose Speicherung großer Mengen sensibler Daten an einem einzigen, ungesicherten Ort – ein potenzieller Single Point of Failure. Die Analyse einer Stichprobe von lediglich 10.000 Datensätzen offenbarte bereits eine Vielzahl von Konten bedeutender Internetanbieter. Unter den betroffenen Plattformen waren Facebook, Google, Instagram, Roblox, Discord, Microsoft, Netflix und PayPal zu finden.

Auch Benutzerkonten bei Apple, Amazon, Nintendo, Snapchat, Twitter, WordPress, Yahoo, Spotify sowie bei nationalen Einrichtungen, wie dem britischen Nationalen Gesundheitsdienst NHS, waren betroffen. Sogar sensibele Daten vom australischen Einwanderungsdienst ImmiAccount wurden in der Datenbank entdeckt, was die globale Dimension des Vorfalls unterstreicht. Im Zuge dieser Ereignisse empfehlen Experten dringend, Passwörter mindestens jährlich zu ändern und auf Passwortmanager zurückzugreifen, die das Generieren und Verwalten sicherer Zugangsdaten erleichtern. Doch trotz dieser Maßnahmen zeichnet sich ein Wandel ab: Große Technologieunternehmen wie Google und Microsoft setzen zunehmend auf Passkeys, eine zeitgemäße Authentifizierungsmethode, die auf kryptografischen Schlüsseln basiert und das Problem herkömmlicher Passwörter lösen soll. Google arbeitet aktuell an der automatischen Umwandlung bestehender Passwörter in Passkeys für Android-Nutzer.

Dies würde den Übergang zu einer passwortlosen Zukunft erleichtern, ohne dass Nutzer explizit zustimmen müssen. Selbstverständlich können Anwender diese Funktion bei Bedarf abschalten, um mehr Kontrolle zu behalten. Microsoft unterstützt diese Entwicklung ebenfalls und vermeldete anlässlich des ersten Welt-Passkey-Tags, dass bereits fast eine Million Passkeys täglich registriert werden. Die Vorteile dieser Technologie liegen auf der Hand: Passkeys können nicht ohne Weiteres gestohlen, erraten oder durch Phishing erlangt werden und bieten daher ein deutlich höheres Sicherheitsniveau. Die US-Standardbehörde NIST propagiert in ihren Richtlinien ebenfalls die Verwendung von Passkeys und digitalen Identitätslösungen, die eine sicherere und bequemere Authentifizierung gewährleisten sollen.

Laut dem Experten Ryan Galluzzo ist es wichtig, zusätzliche Sicherheitskontrollen einzuführen, um sicherzustellen, dass Passkeys nicht unautorisiert kopiert oder exportiert werden können. Darüber hinaus gibt es eine wachsende Bedeutung digitaler Wallets, die als sichere Verwahrungsorte für Authentifizierungsmerkmale dienen und den Nutzern gleichzeitig eine reibungslose Benutzererfahrung bieten. Die Entdeckung der unfassbar großen Datenbank mit ungeschützten Zugangsdaten legt die Schwächen des derzeitigen Sicherheitsansatzes offen und zeigt, wie wichtig innovative Technologien sind. Unternehmen und Anwender sollten dringend auf moderne Passwort-Alternativen setzen, um sich effizient gegen den Anstieg komplexer Cyberangriffe zu schützen. Der Fall verdeutlicht auch, dass Datensicherheit nicht nur eine technische Herausforderung ist, sondern eine umfassende organisatorische Verantwortung darstellt – angefangen bei der sicheren Verwaltung sensibler Informationen bis hin zur Transparenz bei Sicherheitsvorfällen.

Nur wenn institutionelle Akteure, Technologieanbieter und einzelne Nutzer gemeinsam an einem Strang ziehen, kann die digitale Welt sicherer gestaltet werden. Wer weiterhin ausschließlich auf traditionelle Passwörter vertraut, setzt sich und seine Daten einem unverhältnismäßig hohen Risiko aus. Die Umstellung auf passwortlose Lösungen wie Passkeys, kombiniert mit der Nutzung von Passwortmanagern und der regelmäßigen Überprüfung der eigenen Kontensicherheit, ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer vertrauenswürdigeren digitalen Zukunft. Gleichzeitig gilt es, staatliche Stellen und Industrievertreter in den Dialog zu bringen, um Regelwerke und Standards zum Schutz digitaler Identitäten weiterzuentwickeln. Auch der Ausbau von Bildungsangeboten zu Cybersecurity-Themen kann helfen, die breite Bevölkerung für die Gefahren im Netz zu sensibilisieren und das Verhalten nachhaltig zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Fund der riesigen ungeschützten Datenbank ein Weckruf für die gesamte digitale Gesellschaft ist. Die Risiken durch Informationsdiebstahl und Identitätsbetrug sind real und nehmen durch technische Fortschritte aufseiten der Angreifer stetig zu. Es braucht eine Kombination aus innovativen Technologien, gut durchdachten Sicherheitsstrategien und der Bewusstseinsbildung aller Beteiligten, um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen und die digitale Identität jedes Einzelnen zuverlässig zu schützen.

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