Bitcoin, die weltweit bekannteste Kryptowährung, befindet sich laut einer aktuellen Marktanalyse von 10x Research in einem Mini-Bärenmarkt. Diese Einschätzung basiert auf einer Vielzahl technischer Signale und Marktindikatoren, die auf eine Abschwächung der Aufwärtsdynamik und eine erhöhte Volatilität hinweisen. Die Analyse beleuchtet verschiedene Faktoren, wie die Performance von Bitcoin im Vergleich zu Altcoins, die Auswirkungen auf On-Chain-Daten, die Rolle von institutionellen Investoren sowie die Einflüsse makroökonomischer und politischer Rahmenbedingungen. Wer sich für Bitcoin-Investitionen interessiert, findet in diesem Kontext wichtige Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen. Ein zentraler Hinweis auf die Bearishness von Bitcoin ist die Kursentwicklung unterhalb eines bedeutenden Trendmodells bei etwa 88.
000 US-Dollar. Solche Trendmodelle gelten als entscheidende Indikatoren zur Unterscheidung zwischen bullischen und bärischen Marktphasen. Die Tatsache, dass Bitcoin aktuell unter dieser Schlüsselmarke notiert, signalisiert für 10x Research eine mindestens kurzfristige Rückwärtsbewegung. Technische Analysen zeigen zudem ein Nachlassen der Momentumindikatoren, die eine positive Kursentwicklung sonst stützen würden. Ein Versuch einer Erholung konnte kurzzeitig bei knapp 88.
500 US-Dollar beobachtet werden, wurde jedoch schnell abgewiesen, was die Schwäche der aktuellen Rally bestätigt. Darüber hinaus ist Bitcoin aktuell unter seinem 21-Wochen-Durchschnitts-Kurs, einem weithin genutzten indikatorischen Maßstab für längerfristige Trends. Das Unterschreiten dieses gleitenden Durchschnitts wird oft als Zeichen für bevorstehende Abwärtsbewegungen gewertet. Ein weiterer kritischer Messwert ist der sogenannte realisierte Preis von Kurzzeit-Inhabern, der sich nahe 93.000 US-Dollar befindet und als starke Widerstandszone fungiert.
Die Ablehnung des Bitcoin-Kurses an diesem Niveau ist Ausdruck dafür, dass Trader vermehrt Positionen mit Gewinnmitnahmen oder ohne Verlust verlassen, was zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugt. On-Chain-Daten unterstreichen diesen vorsichtigen Ausblick. Die derzeit niedrigen Funding-Raten – Gebühren, mit denen Futures-Kontrakte finanziert werden – signalisieren eine gedämpfte Risikobereitschaft unter Händlern und Investoren. Insbesondere der Rückgang der Aktivität von Kleinanlegern fällt ins Auge, der nach vorherigen Verlusten in spekulativen Token, wie etwa dem Trump-Token, besonders ausgeprägt ist. Das Vertrauen im Einzelhandel hat somit in Folge signifikanter Verluste stark gelitten.
Zudem entspricht das verbleibende Handelsvolumen oft dem Herausziehen von Liquidität durch Insider, die zum Peak-Preis Ethereum- und Bitcoin-basierte ETFs genutzt haben, um Gewinne mitzunehmen. Die institutionelle Perspektive spiegelt sich bei den Abflüssen aus Bitcoin-ETFs wider, die bereits den zweiten Monat in Folge verzeichnet werden. Hedge-Fonds, die zuvor Arbitrage-Geschäfte mittels Bitcoin-ETFs getätigt haben, ziehen sich aufgrund der niedrigen Funding-Raten zurück. 10x Research betont, dass ohne eine signifikante Erholung der Funding-Raten, die mit einer verstärkten Nachfrage einhergehen, es unwahrscheinlich ist, dass die ETF-Zuflüsse zu früheren Hochs zurückkehren. Diese Dynamik hemmt die Chance auf größere Kaufimpulse seitens institutioneller Anleger.
Auch das makroökonomische Umfeld bietet wenig Anlass zur Zuversicht. Die Märkte setzen auf eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) ab Juni, was als potenzieller Katalysator für einen Aufschwung gilt. 10x Research hält es jedoch für wahrscheinlicher, dass die Zinssenkung erst im September erfolgt, daInflationsdaten weiterhin robust sind und der Arbeitsmarkt starke Zahlen liefert. Für Bitcoin bedeutet dies, dass die erhoffte geldpolitische Lockerung kurzfristig ausbleiben wird. Die Kryptowährung benötigt eine „echte Aktion“, wie die Analysten es formulieren, kein bloßes Hoffen oder Spekulieren auf eine geldpolitische Wende.
Politische Entwicklungen trugen bisher ebenfalls nicht zu einer Verbesserung der Lage bei. Trotz Versuchen, etwa durch ehemalige Präsident Trump, die Stimmung im Krypto-Sektor durch die Ankündigung einer strategischen Bitcoin-Reserve zu heben, mangelt es diesen Maßnahmen an gesetzgeberischer Unterstützung. Die bloße Verwahrung beschlagnahmter Bitcoins erzeugt keinen Kaufdruck auf dem Markt. Vielmehr bleiben viele dieser Initiativen aus Sicht der Analysten narrativgetrieben und verleihen der ohnehin fragilen Marktlage keine substanzielle Unterstützung. Trotz der düsteren Grundstimmung zeigt Bitcoin eine relative Stärke gegenüber vielen Altcoins, welche deutlich schlechter abschneiden.
Das firmeneigene Modell von 10x Research, das die gesamte Marktkapitalisierung der Kryptowährungen mit der Bitcoin-Dominanz kombiniert, bestätigt diesen Trend. Im schwachen Marktumfeld heben sich besonders Tron (TRX) und Toncoin (TON) hervor, die mit einer unerwarteten Widerstandsfähigkeit punkteten. Mögliche Gründe hierfür können unter anderem politische Spannungen und geopolitische Vorteile sein, die in einem bearischen Umfeld gewisse Schutzräume bieten. Für die nahe Zukunft erwartet 10x Research, dass Bitcoin sich in einer Spanne von etwa 73.000 bis 94.
000 US-Dollar bewegen wird, wobei mit anhaltender Volatilität zu rechnen ist. Anleger und Trader werden dazu geraten, je nach Entwicklung der Kursbewegung auf spezialisierte Optionsstrategien zurückzugreifen, wie etwa den Verkauf von Puts oder Calls, um Risiken zu steuern und von Kursbewegungen innerhalb dieses Korridors zu profitieren. Ein klarer Ausbruch aus dieser Range, insbesondere nach oben, würde einen Wendepunkt markieren, ist aber nur mit einem signifikanten makroökonomischen Impuls oder einem fundamentalen Katalysator zu erwarten. Die aktuelle Marktstruktur wird von 10x Research als fragil beschrieben, was neue Anleger vorsichtig stimmen sollte. In einem solch unsicheren Umfeld ist eine vorsichtige Positionierung und eine professionelle Strategie zur Absicherung von Risiken besonders wichtig.
Der Mini-Bärenmarkt ist bislang nicht durch einen dramatischen Preisverfall, sondern durch stagnierende und seitliche Kursbewegung sowie negative technische Signale gekennzeichnet. Dies bedeutet eine Phase der Konsolidierung, die für den langfristigen Trend wegweisend sein kann. Abschließend lässt sich festhalten, dass der Ausdruck „Mini-Bärenmarkt“ die gegenwärtige Lage von Bitcoin treffend beschreibt. Wenngleich die Kryptowährung weiterhin eine gewisse Stärke gegenüber Alternativen besitzt, sind die Herausforderungen zahlreich. Die Kombination aus technisch bärischen Indikatoren, rückläufigem Interesse besonders bei Kleinanlegern, dem Rückzug institutioneller Gelder sowie der unsicheren geldpolitischen Lage prägen das Bild einer ausgeprägten Konsolidierungsphase mit erhöhtem Abwärtsrisiko.