Investmentstrategie

US-Senat verabschiedet GENIUS-Gesetz zur Regulierung von Stablecoins mit großer Mehrheit

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 US Senate passes GENIUS stablecoin bill in 68-30 vote

Der US-Senat hat das GENIUS-Gesetz zur Regulierung von Stablecoins mit 68 zu 30 Stimmen verabschiedet. Das Gesetz könnte den Weg für Innovationen im Bereich der digitalen Währungen in den USA ebnen und den Zahlungsverkehr revolutionieren.

Der US-Senat hat mit einer bemerkenswerten Mehrheit von 68 zu 30 Stimmen das GENIUS-Gesetz verabschiedet, ein zentrales Gesetz zur Regulierung von Stablecoins in den Vereinigten Staaten. Der vollständige Name des Gesetzes lautet "Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins Act". Dieses Gesetz stellt einen bedeutenden Schritt im Bestreben der USA dar, eine führende Position in der globalen Kryptowährungs- und Blockchain-Landschaft einzunehmen. Es zielt darauf ab, einen rechtlichen und regulatorischen Rahmen zu schaffen, der es Unternehmen ermöglicht, Stablecoins sicher und effektiv auszugeben und dabei die Interessen der Verbraucher und der Finanzstabilität zu schützen. Die Verabschiedung des GENIUS-Gesetzes erfolgt etwa sechs Wochen nach seiner Einführung durch den Senator Bill Hagerty aus Tennessee.

Die Tatsache, dass die Mehrheit des Senats das Gesetz unterstützt hat, spiegelt die Bedeutung wider, die Stablecoins und die gesamte Kryptoindustrie für die Zukunft der Finanzwelt haben. Senator Hagerty betonte vor der Abstimmung auf dem Senatsboden, dass mit der Umsetzung des Gesetzes die Vereinigten Staaten einen großen Sprung in Richtung globale Führungsrolle im Bereich Kryptowährungen machen würden. Er erklärte, dass durch die regulatorische Klarheit, die das Gesetz schafft, Unternehmen verschiedenster Größenordnungen und Verbraucher landesweit die Möglichkeit erhalten werden, Zahlungen nahezu sofort zu tätigen und nicht mehr mehrere Tage oder Wochen darauf warten zu müssen. Stablecoins sind digitale Währungen, die an stabile Vermögenswerte gebunden sind, meist an den US-Dollar, und sich dadurch durch geringere Volatilität auszeichnen als klassische Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Gerade diese Stabilität macht sie attraktiv für den alltäglichen Zahlungsverkehr.

Die Regulierung von Stablecoins ist seit Jahren eine Herausforderung für Gesetzgeber weltweit. Insbesondere in den USA hat es kontroverse Diskussionen gegeben, da die Interessen verschiedener Akteure aus dem Finanzsektor, der Politik und der Technologiebranche aufeinandertreffen. Ein zusätzlicher Faktor, der die Debatte belastete, war die Verbindung von Ex-Präsident Donald Trump zur Kryptowährungsszene, insbesondere zu World Liberty Financial, einem Unternehmen, das im März eine eigene Stablecoin herausgegeben hat. Einige demokratische Abgeordnete forderten deshalb Änderungen am Gesetzesentwurf, um diese Verbindungen zu adressieren. Diese Vorschläge fanden letztlich keine Mehrheit, sodass das GENIUS-Gesetz ohne diese Änderungen verabschiedet wurde.

Die Mehrheit der demokratischen Senatoren lehnte das Gesetz zum Teil aus diesen Gründen ab, während die Republikaner das Gesetz geschlossen unterstützten. Die Frage, ob das Gesetz im Repräsentantenhaus ähnliche Unterstützung erfahren wird, ist aktuell noch offen. Dort liegt die Mehrheitsverteilung enger, und es ist zu erwarten, dass das Gesetz dort weiteren Änderungen unterworfen wird. Neben dem GENIUS-Gesetz liegt auch der sogenannte STABLE Act auf dem Tisch, der eine ergänzende Rolle zur Erlangung von Stabilität und Klarheit bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte spielen könnte. Die Entwicklungen im US-Kongress dürften internationale Aufmerksamkeit erlangen, da die USA als ein wichtiger Player in der globalen Finanzwelt gelten.

Sollte das Gesetz in der finalen Form verabschiedet und in Kraft treten, könnte dies ein Signal an Unternehmen wie Apple, Google, Meta (ehemals Facebook) oder Airbnb sein, verstärkt in den Bereich der eigenen digitalen Token einzusteigen. Tatsächlich gibt es bereits Berichte, dass einige dieser Tech-Giganten die Möglichkeiten von Stablecoins für ihren Zahlungsverkehr prüfen. Das Potenzial dieser Innovationen wird von Experten als enorm eingeschätzt: Einige Prognosen gehen davon aus, dass der Markt für Stablecoins bis zum Ende des Jahrzehnts auf etwa 3,7 Billionen US-Dollar anwachsen könnte. Diese monumental schnelle Entwicklung hat auch die US-Finanzverwaltung auf den Plan gerufen. Treasury Secretary Scott Bessent äußerte auf der Social-Media-Plattform X, dass die Verabschiedung des GENIUS-Gesetzes die Chancen auf solche Wachstumszahlen deutlich erhöhe und die USA an der Spitze der Krypto-Technologie halten werde.

Parallel zur Entwicklung des GENIUS-Gesetzes wird in der US-amerikanischen Politik die Debatte über den sogenannten CLARITY Act geführt, der klare Marktstrukturregeln für digitale Assets etablieren soll. Dieser Gesetzesentwurf hat ebenfalls die Unterstützung verschiedener Ausschüsse erhalten und soll bald auf dem Boden des Repräsentantenhauses abgestimmt werden. Allerdings sehen sich auch diese Bemühungen Widerständen gegenüber, die unter anderem auf politische Kontroversen rund um die Präsidentschaft Trumps und seine Verbindungen zur Kryptoindustrie zurückzuführen sind. Kritik am GENIUS- und CLARITY-Gesetz kommt vor allem von Verbraucher- und Finanzrechtsaktivisten. So verwies beispielsweise Bartlett Naylor von der Verbraucherschutzorganisation Public Citizen darauf, dass die Gesetzgebung die Gelegenheit verpasst habe, die vermeintlichen Interessenkonflikte und unseriösen Verflechtungen rund um Trump und sein Kryptoengagement zu untersuchen.

Er bezeichnete die Gesetzesvorhaben als eine Legitimierung einer Netzwerkstruktur, die er als „massiven Betrug mit der amerikanischen Flagge“ charakterisierte. Trotz dieser Kritik fließt die politische Debatte derzeit stark auf die technische und wirtschaftliche Zukunft der Stablecoins ein. Vor allem der Faktor Zeit spielt hier eine große Rolle, denn der Wettbewerb um die Vorherrschaft im Krypto- und Finanzmarkt ist intensiv. Die USA haben mit dem GENIUS-Gesetz einen wichtigen Schritt vollzogen, um nicht nur bei der Innovation, sondern auch bei der Sicherheit und Transparenz in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einzunehmen. Die möglichen Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr sind erheblich.

Instantzahlungen könnten bald zum Standard werden und damit die Art und Weise revolutionieren, wie Unternehmen und Verbraucher weltweit Geld transferieren. Die Entwicklung steht aber auch vor großen Herausforderungen. Technologische, regulatorische und politische Hürden müssen abgebaut werden, um eine sichere und funktionsfähige Infrastruktur zu gewährleisten. Auch Fragen des Datenschutzes und der internationalen Zusammenarbeit spielen eine wesentliche Rolle. Das Zusammenspiel von Staaten und internationalen Organisationen wird in den nächsten Jahren entscheidend sein, um einen global gültigen Standard für Stablecoins zu schaffen, der Innovation fördert und gleichzeitig Risiken minimiert.

Aktuell steht das GENIUS-Gesetz für eine neue Ära der US-amerikanischen Finanzlandschaft, in der digitale Währungen eine zentrale Rolle spielen. Während Experten weiterhin die technische Umsetzbarkeit und die regulatorische Feinjustierung beraten, hat der US-Senat mit der deutlichen Mehrheit bereits ein starkes Zeichen gesetzt. Für Unternehmen aus verschiedensten Branchen öffnet sich damit die Tür zu neuen Geschäftsmodellen und Zahlungsmechanismen, die den digitalen Wandel der Wirtschaft weiter beschleunigen werden. Die kommenden Monate werden zeigen, inwieweit das Repräsentantenhaus das Gesetz übernimmt und möglicherweise weiter ausgestaltet. Die weitere Entwicklung bleibt hoch spannend, da die Entscheidungen in Washington die Zukunft der globalen Kryptowährungsregulierung maßgeblich beeinflussen werden.

Insgesamt markiert die Verabschiedung des GENIUS-Gesetzes einen Meilenstein auf dem Weg zum digitalen Dollar und zur Integration von Stablecoins in den alltäglichen Zahlungsverkehr der USA.

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