Hunderte von Kunden des Kryptowährungsunternehmens Coinbase haben für Wochen den Zugriff auf ihr Geld verloren, berichtet This Is Money. Die beliebte Börse fror die Konten einiger Nutzer ein, ohne eine Erklärung abzugeben. Besonders betroffen waren Kunden in Großbritannien, wo Coinbase als die meistgenutzte Kryptowährungsbörse gilt. Einige Kontoinhaber wurden bereits Ende Oktober davon in Kenntnis gesetzt, dass sie ihre Identitätsdokumente erneut hochladen müssen, um ihre Konten zu verifizieren. Trotzdem wurden ihre Konten dann "überprüft" und der Zugriff auf das Geld blieb blockiert.
Viele Kunden konnten weder Kryptowährungen handeln noch Geld abheben. Die Sperrung erfolgte zu einem Zeitpunkt, als der Kurs von Bitcoin, der bekanntesten Kryptowährung weltweit, ein Rekordhoch erreichte. Coinbase hat weltweit etwa 35 Millionen Benutzer und war die bevorzugte Börse für drei Fünftel der in einer früheren Studie der Financial Conduct Authority befragten UK-Verbraucher. Die Börse ist besonders bei Gelegenheitshändlern beliebt, da sie den Kauf von Bitcoin mit kleineren Geldbeträgen ermöglicht. Sie erhebt eine Gebühr von ca.
1,49 % für Kartenzahlungen sowie einen Spread von etwa 0,5 %. Ein betroffener Kunde aus Berkshire berichtete, dass sein Konto Ende November eingefroren wurde, nachdem er aufgefordert wurde, seine Identität zu überprüfen. Die frustrierten Kunden wandten sich an den Kundendienst, erhielten jedoch nur wenige Rückmeldungen. Nachdem This Is Money bei Coinbase intervenierte, konnten einige Benutzer wieder auf ihre Konten zugreifen. Trotzdem blieb unklar, warum der Zugriff in erster Linie verweigert wurde.
Coinbase entschuldigte sich bei den betroffenen Kunden und betonte, dass der Großteil der Konten wieder freigeschaltet sei. Die Börse arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Systeme und der Einhaltung von Compliance-Standards. Die Kunden hoffen nun auf einen reibungslosen Handel mit Kryptowährungen, ohne erneut von technischen Schwierigkeiten beeinträchtigt zu werden.