Sysco hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 eine Umsatzsteigerung von 1,1 % auf 19,6 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal gemeldet. Trotz dieses positiven Wachstums sieht sich der Lebensmitteldienstleister aber mit rückläufigen Gewinnmargen und erhöhten Betriebskosten konfrontiert, die den Gesamterfolg des Quartals begrenzen. Von diesen Entwicklungen sind die Ergebnisse und Prognosen des Unternehmens sowie die Auswirkungen auf die US-amerikanische Foodservice-Branche unmittelbar betroffen. Der Anstieg der Umsätze resultierte teilweise aus strategischen Investitionen und einer stabilen Nachfrage trotz eines schwierigen Marktumfeldes. Die Bruttomarge von Sysco sank jedoch um 35 Basispunkte auf 18,3 %, was auf geringere Absatzvolumen und eine veränderte Produktmix-Struktur zurückzuführen ist.
Besonders bemerkenswert sind die gestiegenen Produktkosten, die sich um 2,1 % erhöhten, vor allem bei Milch- und Fleischprodukten. Diese Preisanstiege spiegeln Inflationsdruck und Lieferkettenprobleme wider, die neben der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit die Margen belasteten. Im dritten Quartal verzeichnete Sysco auch einen Rückgang des Bruttogewinns um 0,8 % auf 3,6 Milliarden US-Dollar. Betriebsausgaben stiegen um 0,5 %, getrieben von Investitionen in den Geschäftsbereich sowie einer Aufstockung des Verkaufspersonals. Ein positiver Faktor war die Reduzierung der jährlichen Bonusanreize, die half, die betrieblichen Gesamtausgaben trotz dieser Aufwendungen leicht zu senken.
Dennoch sank das Betriebsergebnis um 5,7 % auf 681 Millionen US-Dollar, was die Herausforderungen im operativen Geschäft deutlich macht. Besonders ins Gewicht fällt die Entwicklung im US-amerikanischen Foodservice-Segment, das etwa 70 % des Gesamtumsatzes von Sysco ausmacht. Hier stiegen die Umsätze nur um moderate 0,7 % auf 13,8 Milliarden US-Dollar, während die Case-Volumina um 2 % zurückgingen. In der lokalen Fallzahl waren die Rückgänge mit 3,5 % noch deutlicher. Dies unterstreicht die anhaltenden Schwierigkeiten mit rückläufigen Kundenfrequenzen in Restaurants und anderen Verpflegungseinrichtungen, teilweise bedingt durch saisonale Wetterextreme wie die kalifornischen Waldbrände und eine allgemein schwächere Verbraucherstimmung.
Die Bruttomarge im US-Segment hat sich wegen der sinkenden Volumina und erhöhten Kosten ebenfalls reduziert, mit einem Rückgang um 50 Basispunkte auf 18,9 %. Die gesamthaften Herausforderungen wirken sich somit auf die Profitabilität aus, was sich auch in einem Rückgang des EBITDA um 2,5 % auf 910 Millionen US-Dollar widerspiegelt. Adjustiertes EBITDA fiel geringfügiger um 0,8 % auf 969 Millionen US-Dollar. Die Verwässerung der Gewinne, gemessen am verwässerten Ergebnis je Aktie (EPS), verringerte sich um 3,5 % auf 0,82 US-Dollar. Interessanterweise blieb der bereinigte bereinigte Gewinn je Aktie stabil bei 0,96 US-Dollar, was auf effizienzsteigernde Maßnahmen und eine striktere Kostenkontrolle hindeutet.
Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr 2025 ein Umsatzwachstum von etwa 3 % und eine Steigerung des bereinigten Gewinns je Aktie um mindestens 1 %. Der Vorstandsvorsitzende und CEO Kevin Hourican äußerte sich zu den Ergebnissen mit Fokus auf die externen Belastungsfaktoren, welche die Performance in Q3 gedrückt haben. Insbesondere nannte er die Auswirkungen von Naturkatastrophen, wie etwa die Waldbrände in Kalifornien, sowie verschlechterte Konsumentenstimmung als wesentliche Gründe für den verhaltenen Verlauf. Diese Faktoren hatten unmittelbaren Einfluss auf die Kundenfrequenz in Restaurants und führten zu einem Volumenrückgang im Geschäftssegment. Trotz der Schwierigkeiten zeigte sich Sysco engagiert, wichtige Wachstums- und Gewinnverbesserungsinitiativen voranzutreiben.
Die jüngsten Trends im lokalen Fallvolumen deuten auf eine Beschleunigung gegen Ende des Quartals hin, was positive Perspektiven für die kommenden Monate eröffnet. Die Investitionen in Vertriebs- und Geschäftseinheiten sollen helfen, die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens aufrechtzuerhalten und eine nachhaltige Expansion zu sichern. Sysco agiert damit weiterhin als zentraler Akteur und Indikator für den US-Lebensmittelgroßhandelsmarkt. Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die engen Verflechtungen von wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Faktoren, die den Erfolg des Unternehmens bestimmen. Das Management steht vor der Herausforderung, zwischen kurzfristiger operativer Anpassung und langfristiger strategischer Neuausrichtung zu balancieren.