Im Bereich der Kryptowährungen und dezentralen Finanzen (DeFi) hat ein neues Phänomen für Unruhe gesorgt: Ein sogenannter "Dust Attack" mithilfe des Krypto-Mixers Tornado Cash hat dazu geführt, dass Nutzer von DeFi-Webanwendungen von Transaktionen blockiert wurden. Diese unerwartete Entwicklung traf prominente Persönlichkeiten wie den Gründer von Tron, Justin Sun, sowie andere hochrangige Akteure im Krypto-Sektor. Die Hintergrundgeschichte führt zurück zu einer kontroversen Entscheidung der US-Regierung, Tornado Cash auf die Sanktionsliste des Office of Foreign Assets Control (OFAC) zu setzen. Dies geschah aufgrund der Nutzung des Krypto-Mixers durch die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus zur Geldwäsche von gestohlenen digitalen Assets. Durch diese Sanktion ist es US-Bürgern nun untersagt, mit den Ethereum-Smart Contracts von Tornado Cash zu interagieren.
Als direkte Folge dieser Maßnahme wurden mehr als 600 Adressen – darunter auch die von Justin Sun – mit einem "Dust Attack" in Höhe von 0,01 ETH (ca. 19,25 US-Dollar) überschwemmt. Die Webanwendungen von DeFi-Protokollen wie Aave reagierten darauf, indem sie Nutzer blockierten, die mit Tornado Cash in Berührung gekommen waren. Dies führte zu einer Diskussion über die Grenzen der Regulierung im Krypto-Sektor und die Auswirkungen auf den Datenschutz und die Nutzerfreiheit. Justin Sun teilte seine Erfahrungen mit der Öffentlichkeit und berichtete von der offiziellen Blockade seines Blockchain-Adressen durch Aave.