Die Kryptoindustrie befindet sich in einem Zustand innerer Zerrissenheit, während sie sich auf die Wahlen 2024 vorbereitet. Diese Unstimmigkeiten sind besonders auffällig, da die Branche in diesem Wahlzyklus Rekordsummen in Höhe von über 119 Millionen US-Dollar in politische Kampagnen investiert hat. Das zeigt sich daran, dass fast die Hälfte aller Unternehmensbeiträge in diesem Jahr aus dem Krypto-Sektor stammen, was ihn zum zweitgrößten Geldgeber nach der fossilen Brennstoffindustrie macht. Ein entscheidender Punkt, der diese Spannungen ausgelöst hat, war die Entscheidung des Defend American Jobs PAC, eine PAC, die mit FairShake PAC verbunden ist, 12 Millionen US-Dollar in den Wahlkampf von Bernie Moreno zu investieren. Moreno kandidiert gegen den amtierenden Senatssitzinhaber Sherrod Brown (D-OH).
Diese Wahlkampfunterstützung brachte interne Konflikte an die Oberfläche, als prominente Spender und Unterstützer der Krypto-Industrie wie Ron Conway, der zuvor 500.000 US-Dollar an FairShake gespendet hatte, ankündigten, sich von der PAC zurückzuziehen. Conway äußerte in einer E-Mail an andere Spender seine Besorgnis darüber, dass die Angriffe auf Brown die Bemühungen des Mehrheitsführers Chuck Schumer (D-NY) gefährden könnten, pro-kryptowährungsfreundliche Gesetzgebung in diesem Jahr zu verabschieden. Kristin Smith, die Geschäftsführerin der Blockchain Association, beschreibt die Beziehungen innerhalb der Krypto-Community als „sehr persönlich“ und „emotional“. Viele in der Branche identifizieren sich stark mit dem Krypto-W voting ob sie nur die Ideen der Krypto-Industrie unterstützen oder ob für sie auch andere politische Themen eine Rolle spielen.
Diese Spaltung führt dazu, dass ein Teil der Branche den Republikanern zuneigt, während andere weiterhin die Demokraten unterstützen. Frustration ist auch unter den Republikanern im Kongress zu spüren. Die Unterstützung für den Demokrat Ruben Gallego und Elissa Slotkin durch FairShake PAC hat Fragen zu den strategischen Entscheidungen der PAC aufgeworfen. Senatorin Cynthia Lummis (R-WY), eine bekannte Unterstützerin von Gesetzen, die die Krypto-Industrie fördern, äußerte Zweifel an dem plötzlichen Interesse ihrer demokratischen Kollegen an digitalen Vermögenswerten. Ein erheblicher Teil der finanziellen Unterstützung der Krypto-Industrie fließt mittlerweile in die Kampagnen republikanischer Kandidaten.
Laut einer Analyse von Follow the Crypto geben die PACs mehr Geld für Republikaner aus, insgesamt 54,6 Millionen US-Dollar, im Vergleich zu 34,7 Millionen US-Dollar für demokratische Kandidaten. Diese Richtung erregt nicht nur in der Krypto-Community, sondern auch in der breiteren politischen Landschaft Aufmerksamkeit. Ein Industrievertreter bemerkte im Verborgenen, dass die strategische Ausrichtung der Krypto-Industrie moderne politische Spannungen in ihrer Reaktionen auf die regulatorischen Herausforderungen widerspiegelt. Demokrat Gary Gensler, der Vorsitzende der Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC), ist eine zentrale Figur in dieser Debatte. Unter der Biden-Regierung hat Gensler einen strengen Kurs gegen die Krypto-Industrie eingeschlagen, was viele Krypto-Anhänger als ungerecht empfinden.
Einige in der Branche fordern, dass die Krypto-Industrie besser auf die wachsende Unterstützung von Kamala Harris, der demokratischen Vizepräsidentin und Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen, eingehen sollte, da sie signalisierte, dass sie proaktive Maßnahmen zur Förderung von innovativen Technologien in Betracht zieht, während sie gleichzeitig den Verbraucherschutz im Auge behält. Der Wettlauf um das politische Machtspiel zeigt auch, dass die Krypto-Industrie dieselbe Strategie verfolgen muss, um einen Einfluss auf die Gesetzgebung zu gewinnen. Denn in dieser Hinsicht ist die Zeit entscheidend. Im Wahlkampf drängen einige politische Akteure darauf, Gesetze zur Regulierung der Krypto-Industrie durchzusetzen. Ein geplanter bipartisaner Gesetzentwurf könnte möglicherweise noch in diesem Jahr im Senat verabschiedet werden, wie Senator Chuck Schumer mitteilt.
Solche Gesetzgebungen könnten für die Branche von Vorteil sein, wenn sie einheitliche Regeln und eine Reihe von Richtlinien schaffen, die es der Krypto-Industrie ermöglichen, sich besser an die bestehenden Regulierungen anzupassen. Allerdings herrscht auch während dieser Versuche eine Unsicherheit darüber, wie schnell und wie effektiv diese Gesetzgebungsverfahren vorankommen werden. Die Diskussion über ein umfassendes regulatorisches Rahmenwerk wurde durch die gescheiterten Verhandlungen im Senatsausschuss für Landwirtschaft, in dem Senatorin Debbie Stabenow (D-MI) einen Gesetzentwurf einführte, der der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) erweiterte Befugnisse an Verträge für digitale Vermögenswerte geben wollte, behindert. Ein enger Zeitrahmen könnte die Krypto-Industrie dazu drängen, mehr Ressourcen in politische Kampagnen zu investieren, um sicherzustellen, dass ihre Interessen und Anliegen auch tatsächlich gehört werden. Senatorin Lummis weist darauf hin, dass das Engagement der Branche in diesen Wahlen entscheidend ist, um Kandidaten zu unterstützen, die das Potenzial haben, ein freundlicheres regulatorisches Umfeld zu schaffen.
Adding to this complex dynamic is the notion of political allegiance within the crypto community. As the lines of support begin to blur, industry advocates find themselves torn between contributing towards candidates who may not align perfectly with their views. Acknowledging this division, many stakeholders stress the necessity for a unified voice that can effectively advocate for their collective interests in Congress. Die kommenden Wahlen könnten für die Krypto-Branche wegweisend werden, nicht nur um ihre politische Präsenz zu konsolidieren, sondern auch um klarzustellen, welche Perspektiven und Politiken sie künftig unterstützen wollen. Die Wahl zwischen Republikanern und Demokraten, zwischen Tech-Pionieren und traditionellen Geschäftsinteressen könnte das zukünftige Gesicht der Krypto-Regulierung und des gesamten Marktes prägen.
Ein gespaltenes Wahlverhalten könnte daher die Krypto-Industrie schwächen, wenn es nicht gelingt, die Unterstützer hinter einer gemeinsamen Front zu vereinen. Die Herausforderungen, die sich vor den Akteuren der Krypto-Industrie und ihren politischen Verbündeten abzeichnen, sind ein klarer Hinweis darauf, dass die kommenden Wahlen nicht nur ein Wettlauf um Stimmen sind, sondern auch um die Schaffung eines von strategischen Überlegungen geleiteten Einflusses. Der Weg zur Stabilität und Akzeptanz für Kryptowährungen könnte durch diese politischen Kämpfe hindurch gesteuert werden - egal, wo die Gelder letztendlich landen.