Institutionelle Akzeptanz

Das Journal of Imaginary Research: Zwischen Wissenschaft und kreativer Fiktion

Institutionelle Akzeptanz
The Journal of Imaginary Research

Das Journal of Imaginary Research vereint akademische Wissenschaft mit kreativer Fiktion und schafft eine einzigartige Plattform für imaginäre Forschungsabstracts. Es dient Wissenschaftlern als kreatives Ventil und fördert die Freude am Schreiben durch fiktionale Forschungseinblicke.

Das Journal of Imaginary Research stellt eine innovative und außergewöhnliche Plattform dar, die traditionelle akademische Formate mit kreativer Fiktion kombiniert. Es handelt sich dabei um eine Veröffentlichung, die sich auf imaginäre Forschungsabstracts spezialisiert hat – kurze fiktionale Texte, die in der Form eines wissenschaftlichen Abstracts verfasst sind und dabei völlig erfundene Forschungsthemen und Ergebnisse präsentieren. Dieser einzigartige Ansatz öffnet eine Tür zu neuen Perspektiven in der akademischen Schreibkultur und ermöglicht Forschenden einen spielerischen, freiere Umgang mit dem Schreiben. Gegründet und redaktionell betreut von Dr. Kay Guccione und Dr.

Matthew Cheeseman, wird das Journal jährlich im November veröffentlicht, passend zum Global Academic Writing Month. In dieser Zeit sind Forschende weltweit dazu eingeladen, sich an der Förderung kreativer Schreibprozesse zu beteiligen, die oft dem üblichen Leistungsdruck und Schreibstress in der Wissenschaft entgegenwirken. Das Konzept des Journals wurzelt in der Überzeugung, dass Schreiben nicht nur ein Werkzeug zur Wissensvermittlung, sondern auch eine Quelle der Freude und Kreativität sein sollte. Wissenschaftliches Schreiben wird häufig als anstrengende Pflicht empfunden, die mit Angst und negativen Gefühlen verbunden ist. Das Journal of Imaginary Research möchte dem entgegenwirken, indem es Forscher dazu motiviert, fiktionale Forschung zu verfassen, die frei von realen Zwängen ist und gleichzeitig die wissenschaftliche Form des Abstracts bewahrt.

Dadurch entsteht ein sicherer Raum zum Ausprobieren, Fantasieren und Reflektieren über den eigenen Forschungsalltag oder über völlig neue Themen. Die fiktionalen Abstracts werden von echten Akademikern erstellt – von Professorinnen, Doktoranden und anderen Forschenden aus unterschiedlichen Fachdisziplinen. Sie entstehen häufig in Workshops, die von den Herausgebern angeboten werden, in denen kreative Schreibmethoden vermittelt werden und ein erfundenes Forscherthema mittels eines Bildes als Inspiration entwickelt wird. Das Bild dient dabei als Ausgangspunkt, um sichtbare Fakten zu erkennen und mit spielerisch erfundenen Elementen zu verbinden. Dies fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch eine neue Sicht auf das Thema und die eigene Disziplin.

Die Themen der jährlichen Ausgaben variieren und laden die Autorinnen und Autoren dazu ein, ihre Vorstellungskraft zu entfalten. So standen in der Vergangenheit Themen wie „Abschied“ (Departure), „Dienst“ (Service), „Verhandlungen“ (Deals and Dealings) oder „Utopien“ im Fokus. Das Thema „Blühen“ (Flourishing) in der aktuellen Ausgabe verbindet Ansätze von Hoffnung, nachhaltigem Fortschritt und positiven Zukunftsvorstellungen. Die Vielfalt der Themen schafft eine breite Interpretationsmöglichkeit, sodass jede Einreichung einen individuellen, teils satirischen, nachdenklichen oder humorvollen Charakter haben kann. Ein besonderes Merkmal des Journals ist die Kombination aus dem imaginären Abstract und der Biografie des fiktiven Forschers.

Diese Biografien ermöglichen es den Verfassenden, zusätzliche dramaturgische Elemente einzufügen, die den fiktiven Charakter vertiefen und Platz für gesellschaftskritische Kommentare, Ironie oder fantasievolle Szenarien schaffen. So entwickelt sich das Journal zu einer eigenständigen literarischen Form, die Wissenschaft und Kreativität vereint. Der Umgang mit den Einreichungen ist transparent und ambitioniert: Die Redaktion veröffentlicht die Texte größtenteils ohne umfangreiche Eingriffe oder mit nur geringen Anpassungen. Dies spiegelt den Wert des Authentischen und Kreativen wider, das über perfekte akademische Normen gestellt wird. Autoren behalten außerdem alle Rechte an ihren Werken, und sämtliche Publikationen stehen kostenlos zum Download bereit, sodass Barrierefreiheit im Fokus steht.

Warum wird solch eine Form des Schreibens als wichtig angesehen? Der akademische Alltag ist durch hohe Produktivitätserwartungen gezeichnet, die oft zu Schreibblockaden und Stress führen. Indem kreative Schreibansätze in einem akademisch vertrauten Rahmen eingeführt werden, lernen Forschende, ihr Schreiben neu zu entdecken und eine positive Verbindung dazu zu knüpfen. Die fiktionalen Abstracts können als Übung genutzt werden, um eigene wissenschaftliche Themen mit einem frischen Blick zu betrachten und neue Kommunikationswege zu finden. Das Journal of Imaginary Research nimmt eine Sonderstellung in der akademischen Landschaft ein. Während viele Publikationen streng inhaltlich orientiert sind und formale Standards rigoros verfolgen, bricht es bewusst mit diesen Konventionen und öffnet den Raum für spielerisches, experimentelles Schreiben.

Diese Offenheit fördert nicht nur individuelle Entfaltung, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der akademischen Welt, indem es kollektive Kreativität feiert. Die Nutzung von Bildern als Schreibimpuls ist dabei ein intelligenter Ansatz, der sinnliche Wahrnehmung und Vorstellungskraft kombiniert. Wissenschaftliches Schreiben profitiert davon, wenn Forscher visuelle Reize als Ausgangspunkt nehmen, um komplexe Konzepte oder neuartige Forschungsfragen zu generieren, selbst wenn diese fiktiv sind. Diese Methode kann auch in anderen Bereichen der Forschungskommunikation Anwendung finden. Über die Jahre haben die veröffentlichten Volumen eine vielfältige Sammlung von Geschichten, Ideen und Denkansätzen hervorgebracht.

Unterhaltsames, Ernstes, Satirisches bis hin zu absurden oder surrealen Einfällen finden sich nebeneinander. Dieses breite Spektrum stärkt die Überzeugung, dass Kreativität in allen Wissenschaften eine wesentliche Rolle spielt und nicht nur den Geistes- oder Kunstwissenschaften vorbehalten sein darf. Das Journal ist nicht nur eine Plattform für Schreibübungen, sondern eine Einladung, das eigene Verhältnis zum Schreiben in der Wissenschaft zu reflektieren und neu zu gestalten. Indem es die Form eines vertrauten Mediums – den Forschungsabstract – beibehält, begegnet es der akademischen Kultur auf Augenhöhe und macht es gleichzeitig leichter, mit ihr zu experimentieren und Spaß zu haben. Darüber hinaus hat die jährliche Veröffentlichungsperiode im November eine symbolische Bedeutung: Es ist der Monat des Global Academic Writing Month (AcWriMo), in dem weltweit Schreibprojekte initiiert und gefördert werden.

Das Journal fügt sich in diese Bewegung ein und bietet eine kreative und lockere Alternative zu üblichen Schreibaufgaben. Für Interessierte gibt es umfangreiche Ressourcen und Anleitungen, wie ein Beitrag entstehen kann. Neben der Themenvorgabe wird die Wichtigkeit guter Bildquellen hervorgehoben, um Urheberrechtsprobleme zu vermeiden. Empfohlen werden Webseiten mit frei verfügbaren, divers repräsentativen Fotos, die den inklusiven und vielfältigen Anspruch des Journals unterstützen. Dieser Fokus auf Diversität unterstreicht den Wunsch, eine breite und vielfältige Autorenschaft zu erreichen und gesellschaftliche Vielfalt in den Arbeiten abzubilden.

Das Journal of Imaginary Research beweist, wie Wissenschaft und kreatives Schreiben auf vielfältige Weise zusammengehen können und zeigt, dass fiktionale Forschung nicht nur literarischer Spielerei dient, sondern auch einen echten Mehrwert für Schreibkultur und Forschendentwicklung bietet. Es schafft Raum für Innovation, Reflexion und vor allem Freude am Schreiben. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Plattform in den kommenden Jahren weiterentwickelt und welche neuen kreativen Impulse aus der Verbindung von Wissenschaft und Fiktion hervorgehen. Für akademische Autoren aller Disziplinen ist das Journal eine lohnende Einladung, die Grenzen ihres Schreibens zu erweitern und dabei neue Seiten ihrer Forschungsidentität zu entdecken.

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