In einem bahnbrechenden Fall hat ein australisches Gericht auf Antrag der Aufsichtsbehörde eine enorme Menge an Kryptowährung im Wert von 41 Millionen US-Dollar an eine Gruppe von Blockchain-Mining-Unternehmen ausgehändigt. Die Australian Securities and Investment Commission (ASIC) hatte in Zivilverfahren gegen die NGS-Gruppe von Blockchain-Mining-Unternehmen ermittelt und behauptet, dass diese gegen das Gesetz verstoßen und Finanzdienstleistungen ohne die erforderliche Lizenz erbracht haben. Das Gericht ordnete die Übergabe von etwa 41 Millionen US-Dollar digitaler Vermögenswerte an mehr als 450 Australier an, die bei den NGS-Unternehmen investiert hatten. Drei Spezialisten der unabhängigen Beratungs- und Restrukturierungsfirma McGrathNicol erhielten die Verantwortung über diese Vermögenswerte. Die ASIC hat sowohl die NGS Crypto als auch die NGS Digital und NGS Group sowie die alleinigen Direktoren der Unternehmen, Brett Mendham, Ryan Brown und Mark Ten Caten, wegen Verstößen gegen das australische Recht verklagt.
Brett Mendham wurde außerdem daran gehindert, außerhalb Australiens zu reisen. Die ASIC wirft den NGS-Unternehmen vor, australische Investoren zur Investition in Blockchain-Mining-Pakete mit festen Zinsen zu verleiten und sie dazu zu ermutigen, Gelder aus regulierten Pensionsfonds auf selbstverwaltete Pensionsfonds (SMSFs) zu übertragen, die dann in Kryptowährungen umgewandelt werden. Die Aktivitäten dieser Unternehmen zielten anscheinend auf australische Anleger ab, ohne über die erforderliche Lizenz zu verfügen. Die Beteiligung eines Restrukturierungsunternehmens bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Unternehmen zusammengebrochen sind. Die ASIC gab an, besorgt zu sein, dass die Vermögenswerte gefährdet seien und die Bestellung eines Treuhänders der beste Weg sei, um die Vermögenswerte zu schützen.
Die ASIC hat zwar keine endgültigen Verbote gegen die Unternehmen beantragt, aber vorläufige und endgültige Verfügungen erlassen, die sie daran hindern, ohne Lizenz tätig zu werden. Die NGS-Unternehmen haben bisher nicht auf eine Anfrage von CoinDesk reagiert. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Fall sich weiterentwickeln wird und wie er sich auf den Kryptowährungsmarkt insgesamt auswirken wird.