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Intel im Umbruch: Analyse der Q1-Finanzergebnisse 2025 und der Neuausrichtung unter CEO Lip-Bu Tan

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Intel 2025 Q1 Financials – By Ryan Smith – More Than Moore

Intel steht im Jahr 2025 vor großen Herausforderungen. Trotz anhaltender Verluste gibt es Anzeichen für eine Trendwende, während der neue CEO Lip-Bu Tan mit einer klaren Vision Einschnitte und strategische Veränderungen vorantreibt.

Intel, einer der größten und bekanntesten Akteure in der Halbleiterindustrie, hat zu Beginn des Jahres 2025 erneut seine Quartalszahlen präsentiert. Die Ergebnisse des ersten Quartals spiegeln auf eindrucksvolle Weise die turbulenten Zeiten wider, in denen sich der Konzern befindet. Nach einem schwierigen Jahr 2024 versucht Intel, wieder Kurs zu fassen und seinen Platz in einem von starkem Wettbewerb geprägten Markt zurückzuerobern. Die Hoffnungen ruhen dabei auf dem neu ernannten CEO Lip-Bu Tan, der seit März 2025 die Führung des Unternehmens übernommen hat und mit frischen Ideen sowie einem entschlossenen Sparprogramm für eine Neuausrichtung sorgt. Die Zahlen für das erste Quartal 2025 zeigen, dass Intel noch immer mit Verlusten kämpft, jedoch erste positive Anzeichen am Horizont zu erkennen sind.

Mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden US-Dollar blieb das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr stabil, verzeichnete jedoch einen Rückgang von 11 Prozent gegenüber dem vorherigen Quartal. Die Bruttomargen sind mit 36,9 Prozent auf einem neuen Tiefstand, was auf steigende Kosten und Margendruck hinweist. Besonders markant ist der Nettogewinn, der mit minus 887 Millionen US-Dollar einen deutlichen Rückschlag im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Die nicht-GAAP-Zahlen zeichnen jedoch ein etwas differenzierteres Bild. Hier konnte Intel einen Gewinn von 580 Millionen US-Dollar erzielen, was darauf hindeutet, dass die Kernaktivitäten zwar profitabel sind, aber hohe Belastungen durch Akquisitionen, Restrukturierungen und Kompensationen das Gesamtbild trüben.

Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie stark das Unternehmen noch mit internen Herausforderungen und Umstrukturierungen beschäftigt ist. Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie von CEO Lip-Bu Tan ist es, die Kosten langfristig zu senken und die Organisation zu verschlanken. Im Zuge dessen wurde bereits eine Rückkehr zur verstärkten Büropräsenz verordnet, wobei Mitarbeiter künftig vier Tage pro Woche vor Ort arbeiten sollen – ein Schritt, der die Zusammenarbeit im Unternehmen fördern und die Unternehmenskultur stärken soll. Gleichzeitig wird mit weiteren Entlassungen gerechnet, auch wenn deren Umfang und Zeitpunkt noch nicht offiziell bestätigt wurden. Ein bedeutender Meilenstein in Intels Restrukturierung war der Abschluss des Verkaufs des NAND-Geschäfts an SK hynix im März 2025.

Dies führte zum Ausscheiden von etwa 4.000 Mitarbeitern und markiert die Fokussierung des Konzerns auf seine Kernbereiche. Parallel dazu bereitet Intel den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an dem FPGA-Hersteller Altera an die Private-Equity-Firma Silver Lake vor, wobei Intel 49 Prozent der Anteile behält. Der Wert von Altera wird dabei auf 8,75 Milliarden US-Dollar geschätzt. Im Bereich Business-Unit-Organisation hat Intel wichtige Umstrukturierungen vorgenommen.

Das Networking-Geschäft wurde komplett in die bestehende Data-Center-Sparte (DCAI) integriert, während das Edge-Computing vom Networking getrennt und in das Client-Geschäft (CCG) eingegliedert wurde. Diese Neuordnung hat insbesondere die Sichtbarkeit einzelner Geschäftsbereiche beeinflusst, erschwert aber auch die direkte Vergleichbarkeit mit den Vorperioden. Das Foundry-Geschäft von Intel zeigt ein zwiespältiges Bild. Während die Umsätze mit 4,7 Milliarden US-Dollar leicht um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, arbeitet der Bereich weiterhin mit stark negativen operativen Margen von circa minus 50 Prozent. Der Ausbau des neuesten 18A-Fertigungsverfahrens, das für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant ist, verspricht langfristig eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit.

Bis dahin bleibt Foundry ein Verlustbringer, der jedoch essentiell für Intels langfristige Vision ist, die eigene Chipfertigung wieder zu stärken und gleichzeitig als Auftragsfertiger für externe Kunden zu agieren. Der Data-Center- und AI-Bereich (DCAI) erfreut sich gegenläufiger Entwicklungen. Umsätze steigen auf 4,1 Milliarden US-Dollar – eine Steigerung von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr – und auch das operative Ergebnis verbessert sich auf 575 Millionen US-Dollar, was einer operativen Marge von knapp 14 Prozent entspricht. Intel sieht hier eine zentrale Säule für zukünftiges Wachstum, vor allem durch die Nachfrage nach Chips für KI-Hosting und Storage-Anwendungen. Die Hoffnung ruht darauf, dass der Bereich in der nahen Zukunft ein wesentlich stärkeres Wachstum und höhere Margen als das traditionell stärkere Client-Geschäft erzielen kann.

Das Client-Computing-Geschäft, welches traditionell den größten Umsatzanteil von Intel stellt, zeigt sich hingegen etwas schwächer. Mit einem Umsatz von 7,6 Milliarden US-Dollar verzeichnet der Bereich einen Rückgang um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die operative Marge sinkt auf knapp über 30 Prozent. Hier zeigt sich insbesondere die wachsende Konkurrenz durch AMD sowie der zunehmende Anteil an Fertigung durch TSMC in der Lieferkette, was sich negativ auf die Margen auswirkt. Trotz dieser Herausforderungen punktet Intel in diesem Segment mit einer stärkeren Nachfrage nach älteren Prozessor-Generationen wie Raptor Lake, die besonders bei preisbewussten Kunden beliebt sind.

Ein kleiner, aber bemerkenswerter Lichtblick findet sich in der Sparte „All Other“, welche unter anderem Mobileye, Altera und weitere Beteiligungen umfasst. Hier konnte Intel signifikante Verbesserungen erzielen: Der Umsatz stieg um 47 Prozent auf 943 Millionen US-Dollar, während die operative Marge von einem deutlichen Verlust zu plus 10,9 Prozent anstieg. Diese Entwicklung resultiert maßgeblich aus operativen Verbesserungen bei Mobileye und dem erwarteten Abschluss des Altera-Verkaufs im zweiten Halbjahr 2025. In Bezug auf die Mitarbeiterzahlen hat Intel im vergangenen Jahr bereits umfangreiche Entlassungen durchgeführt, wodurch die Zahl der Beschäftigten von 124.100 auf derzeit etwa 102.

600 gesunken ist, inklusive der 4.000 ausgegliederten NAND-Mitarbeiter. Weitere Stellenkürzungen werden im laufenden Jahr erwartet, auch wenn offiziell bislang keine endgültigen Zahlen kommuniziert wurden. Der Ausblick auf das zweite Quartal 2025 ist von großer Unsicherheit geprägt. Intel rechnet mit einem Umsatz von etwa 11,8 Milliarden US-Dollar, mit einer Bandbreite von +/- 600 Millionen US-Dollar, und prognostiziert weiterhin rückläufige Bruttomargen.

Die anhaltenden Unsicherheiten auf den Märkten, insbesondere im Zusammenhang mit geopolitischen Handelsbeschränkungen und einer möglichen Rezession, dämpfen die Erwartungen deutlich. Intel hat angekündigt, das für die Expansion geplante Kapitalinvestitionsvolumen von 20 Milliarden auf 18 Milliarden US-Dollar für 2025 zu reduzieren und priorisiert die effiziente Nutzung der bestehenden Fertigungskapazitäten. Technologisch richtet Intel seinen Fokus weiterhin auf die Entwicklung und Markteinführung des innovativen 18A-Prozessknotens, der mit neuen Technologien wie Gate-All-Around-Transistoren (GAAFET) und Backside Power Delivery (BSPDN) ausgestattet ist und für die Produktion der nächsten Generation von Client-Chips, den Panther-Lake-Prozessoren, entscheidend sein wird. Das 18A-Verfahren soll im zweiten Halbjahr 2025 in die Serienproduktion gehen und auch die Server-Chips (Clearwater Forest Xeon) im Jahr 2026 versorgen. Lip-Bu Tan steht vor der komplexen Aufgabe, Intel kulturell und operativ zu transformieren.

Seine Strategie zeichnet sich durch einen pragmatischen Ansatz aus, der kurzfristige Einschnitte und Sparmaßnahmen vorsieht, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten, während gleichzeitig in Innovation und technologische Führerschaft investiert wird. Die Reduzierung von Managementebenen, die Senkung der Betriebskosten und eine Intensivierung der internen Zusammenarbeit am Arbeitsplatz sind zentrale Pfeiler dieser Neuausrichtung. Intel steht somit an einem entscheidenden Wendepunkt. Während das Unternehmen weiterhin mit Verlusten ringt und es noch einige Unwägbarkeiten gibt, ist der Kurs auf langfristige Rentabilität und Wachstum klar gesetzt. Insbesondere die Fokussierung auf zukunftsweisende Produktionsverfahren, die Stärkung des Data-Center- und AI-Segments sowie die Kostendisziplin unter der neuen Führung signalisieren eine strategische Neuausrichtung, die Intel wettbewerbsfähiger machen soll.

Die kommenden Quartale werden zeigen, wie schnell und umfassend sich die Maßnahmen von Lip-Bu Tan auszahlen. Marktbeobachter und Investoren bleiben gespannt, ob Intel es gelingt, das ehemals beherrschende Schwergewicht in der Halbleiterwelt zurückzugewinnen und sich erfolgreich gegen aggressive Wettbewerber wie AMD, Nvidia und TSMC zu behaupten. Klar ist, dass Geduld und ein klarer Fokus auf Innovation und Effizienz die Schlüsselfaktoren für den Turnaround von Intel sein werden.

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