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Trumps erste 100 Tage: Ein dramatischer Start trotz großer Krypto-Versprechen

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 Trump’s first 100 days ‘worst in history’ despite crypto promises

Die Anfangszeit von Donald Trumps Präsidentschaft stand im Zeichen kontroverser Entscheidungen, speziell im Bereich Kryptowährungen. Trotz hoher Erwartungen erzielten viele seiner Maßnahmen massive Kritik und führten zu Unsicherheiten auf den Märkten.

Die ersten 100 Tage einer Präsidentschaft gelten traditionell als eine Art Maßstab für die Effektivität und Richtung eines neuen US-Präsidenten. Beim Amtsantritt von Donald Trump im Jahr 2025 zeigten sich viele Hoffnungen, insbesondere in der Kryptobranche, die auf eine proaktive Unterstützung und klare regulatorische Rahmenbedingungen hoffte. Doch nach knapp über drei Monaten im Amt überwiegt eine nüchterne Bilanz – trotz einiger ambitionierter Krypto-Initiativen wird Trumps Start als einer der schlechtesten in der modernen Geschichte bewertet. Von Beginn an war der Einfluss auf die Kryptowährungsindustrie spürbar. Während Trumps Familie mit der World Liberty Financial (WLFI) bereits am Amtstag einen eigenen Memecoin lancierte, sorgten die damit verbundenen ethischen und regulatorischen Fragen für Aufsehen.

Große Nachfrage und erste Preisexplosionen konnten den wahren Wert des Tokens jedoch kaum bestätigen, da WLFI aktuell weder handelbar noch übertragbar ist. Dennoch symbolisierte diese Aktion eine klare Signalwirkung: Trump definiert Krypto als einen wesentlichen Bestandteil seiner wirtschaftlichen Agenda. Auf politischer Ebene setzte Trump unmittelbar nach der Amtseinführung Prioritäten. Er ernannte bekannte Krypto-Freunde und -Unterstützer auf Schlüsselposten in wichtigen Behörden wie der US-Börsenaufsicht (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC). Unter anderem wurde Paul Atkins als Chef der SEC nominiert, der als Gegenspieler seines Vorgängers Gary Gensler galt, dessen Politik in der Krypto-Community auf viel Kritik gestoßen war.

Erst Wochen später wurde Atkins tatsächlich bestätigt und vereidigt. Parallel dazu übernahm David Sacks, Unternehmer und frühzeitiger Krypto-Investor, den Posten des Beraters für Wissenschaft und Technologie mit dem Fokus auf Krypto und Künstliche Intelligenz. Neben diesen personellen Entscheidungen setzte Trump auch technische und wirtschaftliche Initiativen um. Eine der ambitioniertesten war das 500-Milliarden-Dollar-Projekt „Stargate“, eine von privatwirtschaftlichen Firmen wie OpenAI, Oracle und SoftBank getragene Infrastrukturinitiative mit Fokus auf künstliche Intelligenz. Ziel war es, die USA als Innovationsführer im Bereich AI zu etablieren und gleichzeitig Tausende Arbeitsplätze zu schaffen.

Dieses Projekt zeigte Trumps Wunsch, technologische Trends strategisch zu fördern, wenngleich die Umsetzung von der Praxis und nationaler Sicherheit bedroht war. Im Bereich der Rechts- und Strafpolitik kam es zu einem überraschenden Schritt, der einige Krypto-Liberale erfreute: Die Begnadigung von Ross Ulbricht, dem Gründer des berüchtigten Darknet-Marktplatzes Silk Road. Die Entscheidung entzündete eine Debatte um Strafjustiz, individuelle Freiheit und die Rolle von Bitcoin als Zahlungsmittel in der Schattenwirtschaft. Für viele in der Kryptoszene war Ulbricht ein Symbol für die Zukunft dezentraler Finanzstrukturen, die sich über traditionelle Institutionen hinwegsetzen. Erstmals traf Trump auch klare Entscheidungen bezüglich digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs).

Mit einem weitreichenden Erlass verbot er Entwicklung, Ausgabe und Nutzung einer digitalen US-Zentralbankwährung. Diese Maßnahme wurde von vielen Krypto-Anhängern positiv aufgenommen, da CBDCs oft als Instrument staatlicher Überwachung und Kontrolle kritisiert werden. Gleichzeitig wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich zum Ziel setzte, die USA als weltweiten Krypto-Hub zu etablieren und die Einführung eines strategischen Bitcoin-Reserves zu prüfen. Doch die Realität zeigte sich dann deutlich zurückhaltender, als erwartet: Am 7. März wurde eine Bitcoin-Reserve offiziell eingerichtet, die jedoch hauptsächlich Bitcoin aus strafrechtlich eingezogenen Beständen verwaltet.

Kauf und Halt von Kryptowährungen durch den Staat sollten nur budgetneutral erfolgen, was den Enthusiasmus der maximalistischen Bitcoin-Befürworter dämpfte. Der Beginn eines großangelegten Handelskriegs gegen wichtige Nachbarländer wie Mexiko und Kanada und gegen China wirkte sich negativ auf die Wirtschaft aus und sorgte für erhebliche Verunsicherung am Finanzmarkt – ein Faktor, der sich auch negativ auf Kryptowährungen auswirkte. Die Erhebung von Zöllen und die daraus resultierenden Gegenmaßnahmen führten zu sinkenden Kursen und erhöhten Betriebskosten, was besonders für Bitcoin-Miner in den USA eine Herausforderung darstellte. Das Umfeld war dadurch geprägt von erhöhter Volatilität und wachsender Sorge um eine wirtschaftliche Abschwächung oder gar eine drohende Rezession. Neben solchen makroökonomischen Herausforderungen sorgte eine kontroverse Gefangenenaustauschvereinbarung mit Russland für Aufsehen, bei der der wegen Geldwäsche verurteilte und tief in die Mt.

Gox-Affäre verstrickte Alexander Vinnik gegen den in Russland inhaftierten US-Lehrer Marc Fogel freigekauft wurde. Diese diplomatische Aktion verdeutlichte das Spannungsfeld zwischen internationaler Politik und der komplexen Realität der Kryptoindustrie. Die Rolle von Persönlichkeiten wie Sam Bankman-Fried, ehemaliger CEO der FTX-Börse, rückte ebenfalls vermehrt in den Fokus während dieser Zeit. Trotz seines angeklagten und umstrittenen Status versuchte Bankman-Fried, sein Image zu verbessern und politische Gunst zu gewinnen – ob als Versuch, eine Begnadigung durch Trump zu erwirken oder aus anderen Gründen. Solche Entwicklungen verdeutlichen die enge Verflechtung von Politik, Wirtschaft und individuellen Interessen in der Krypto-Szene.

Im März kam es zudem zum hochkarätigen White House Crypto Summit, das einerseits Aufbruchsstimmung signalisierte, andererseits auch Kritik an dessen Wirkungslosigkeit und fehlender legislativer Wirkung auf Bundesebene hervorrief. Insbesondere Branchenkenner wie Charles Hoskinson, Mitgründer von Cardano, mahnte, dass echte Veränderungen nur durch Gesetzgebung im Kongress erfolgen können und fordert Geduld und strategisches Vorgehen. WLFI, die familiäre Firma von Trump, erweiterte zudem ihr Portfolio um eine Stablecoin namens USD1, die vollständig durch kurzfristige US-Staatsanleihen und Dollarreserven gedeckt sein sollte. Diese Expansion löste politische und mediale Zweifel aus, vor allem in Bezug auf Interessenkonflikte und ethische Fragestellungen, da der Präsident direkten Einfluss auf die Regulierungsbehörden hat. US-Parlamentarier forderten gar Ermittlungen und warnten vor einer Vermischung von Amt und Privatinteressen.

Im April intensivierte Trump seine aggressive Handelspolitik mit einer Aktion, die er als „Liberation Day“ bezeichnete, bei der er Zölle auf alle Handelspartner der USA verhängte, die ihrerseits Zölle auf US-Waren erheben. Wirtschaftsexperten warnten vor den erheblichen Risiken einer Eskalation und den Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Industrie. Die Finanzmärkte reagierten prompt mit Einbrüchen, und bereits angespanntes Vertrauen in eine stabile wirtschaftliche Entwicklung verschlechterte sich weiter. Der Skandal um Trump-Memecoin, bei dem wohlhabenden Token-Inhabern angeblich exklusive Abendessen mit dem Präsidenten für 300.000 US-Dollar angeboten wurden, führte zu weiteren politischen Angriffen und Forderungen nach einer Amtsenthebung.

Der Vorwurf lautete, dass solche Angebote faktisch als käufliche Einflussnahme zu sehen seien. Die Trump-Administration wies diese Behauptungen jedoch zurück. Die Bilanz der ersten 100 Tage von Donald Trump zeigt eine gemischte Bilanz. Einerseits entstanden bedeutende Impulse für den Krypto-Sektor, angefangen bei der Einführung eines Bitcoin-Reserves über neue Führungsfiguren in den Regulierungsbehörden bis hin zu einem Wachstum an Infrastrukturprojekten in Künstlicher Intelligenz. Andererseits führten Trumps umstrittene Handelspolitik, ethische Konflikte, mangelnde Gesetzesfortschritte und Szenen um mögliche Interessenkonflikte zu erheblicher Unsicherheit innerhalb der Branche und in der Öffentlichkeit.

Ehemalige Regierungsmitglieder wie Anthony Scaramucci äußerten sich besonders kritisch und bezeichneten die anfängliche Amtszeit als „die schlechtesten 95 Tage in der modernen Präsidentschaftsgeschichte“. Die wirtschaftliche Entwicklung sei stark gedämpft, Milliardenverluste am Aktienmarkt ein klares Zeichen. Die politische und wirtschaftliche Landschaft bleibe volatil, und die Erwartungen der Krypto-Community, die auf einen regulatorischen Fortschritt und eine klare Zukunftsstrategie gehofft hatte, wurden bisher nicht vollständig erfüllt. Vor allem die Debatten um stabile Regulierung, etwa durch den STABLE Act im Repräsentantenhaus oder den GENIUS Act im Senat, zeigen den langwierigen und komplexen Prozess der Gesetzgebung in den USA. Trumps polarisierende Persönlichkeit und seine Politik erschweren eine konstruktive Zusammenarbeit und könnten notwendige Reformen verzögern oder blockieren.

Zusammenfassend zeigen die ersten 100 Tage von Trump trotz einiger Innovationsimpulse den schwierigen Weg, den die Kryptobranche und die gesamte Wirtschaft in einem von Unsicherheiten geprägten Umfeld beschreiten müssen. Während manche Beobachter optimistisch bleiben und auf eine baldige Stabilisierung und klare Regeln hoffen, sehen viele andere die Risiken und Herausforderungen als dominierendes Thema. Die Zukunft wird zeigen, ob die begonnenen Initiativen Früchte tragen und wie sich das Verhältnis zwischen Politik, Wirtschaft und Technologie in den kommenden Monaten weiterentwickelt.

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