Getaround, einer der führenden Anbieter im Bereich Carsharing, hat bekannt gegeben, dass der Dienst in den USA eingestellt wird. Nach Jahren des Betriebs zieht sich das Unternehmen aus dem amerikanischen Markt zurück, um sich strategisch auf Europa zu konzentrieren. Für viele Nutzer und Fahrzeugbesitzer in den USA stellt diese Ankündigung eine beträchtliche Veränderung dar, die Fragen und Unsicherheiten mit sich bringt. Im Folgenden bieten wir eine ausführliche Übersicht zu den Hintergründen, den Konsequenzen und den wichtigsten Informationen rund um das Ende von Getaround in den Vereinigten Staaten. Die Entscheidung von Getaround, den US-Markt zu verlassen, ist das Ergebnis anhaltender Herausforderungen im Bereich Liquidität und Profitabilität.
Trotz umfangreicher Restrukturierungen und Verbesserungen konnten die finanziellen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Betrieb in den USA nicht erreicht werden. Das Unternehmen sieht seine Zukunft langfristig in der Fokussierung auf den europäischen Markt, wo Getaround in mehreren Ländern – darunter Frankreich, Deutschland, Spanien, Norwegen, Belgien und Österreich – weiterhin präsent ist und wächst. Für Nutzer in den USA bedeutet diese Entscheidung, dass Getaround ab dem 11. Februar 2025 keine neuen Fahrzeuge mehr zur Miete anbieten wird. Laufende Mietverträge, die bis einschließlich 13.
Februar 2025 enden, werden noch wie gewohnt betreut, inklusive der vollen Unterstützung und Versicherung. Danach entfällt allerdings der Schutz durch die Haftpflichtversicherung und das Car-Protection-Programm des Anbieters. Fahrzeuge, die nach diesem Zeitpunkt weiterhin genutzt werden, liegen im Risiko des Mieters – das betrifft unter anderem Schäden am Fahrzeug oder Haftungsfragen bei Dritten. Nutzer werden daher dringend dazu aufgefordert, ihre Mietfahrzeuge rechtzeitig zurückzugeben. Für Eigentümer, die ihre Fahrzeuge über Getaround vermieten, ist die Lage ebenfalls herausfordernd.
Die Einnahmequelle durch Carsharing in den USA wird mit der Einstellung der Plattform wegfallen, was finanzielle Auswirkungen haben kann. Gleichzeitig wird jedoch die Bearbeitung offener Schadensfälle und Nutzeranfragen während der Abwicklungsphase weiterhin gewährleistet. Getaround betont, dass diese Veränderung nicht das Ende der gesamten Plattform bedeutet, sondern lediglich eine Neuausrichtung. In Europa stehen die Dienste weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung, und das Unternehmen lädt seine Kunden dazu ein, die Vorteile des Carsharings in den europäischen Märkten zu nutzen. Dort ist Getaround stark aufgestellt und wird als nachhaltige Mobilitätsalternative für verschiedene Nutzergruppen wahrgenommen.
Der Rückzug von Getaround aus den USA ist ein Spiegelbild der schwierigen Rahmenbedingungen auf dem nordamerikanischen Carsharing-Markt. Hohe Betriebskosten, starkes Wettbewerbsklima und regulatorische Herausforderungen haben es vielen Anbietern erschwert, profitabel zu arbeiten. Während Marktführer wie Getaround Einschränkungen vornehmen oder sich zurückziehen, nutzen andere Unternehmen die Gelegenheit, ihre Positionen auszubauen. Für Nutzer bedeutet der Ausstieg von Getaround mehr als nur das Ende eines Dienstes. Carsharing war insbesondere in Städten ein wesentlicher Bestandteil urbaner Mobilitätskonzepte.
Die Möglichkeit, flexibel auf Fahrzeuge zuzugreifen ohne eigenen Besitz, unterstützte eine Reduzierung von parkplatzbedingten Problemen, Emissionen und Verkehrsdichte. Der Wegfall einer solchen Plattform kann daher auch als Rückschlag für nachhaltige Mobilitätsansätze verstanden werden. Für Geschäftskunden und Flottenbetreiber, die Getaround in ihrem Mobilitätsangebot integriert hatten, ist es jetzt wichtig, alternative Lösungen zu finden. Dabei spielen Faktoren wie Versicherungsschutz, technische Integration, Nutzerfreundlichkeit und Kosteneffizienz eine zentrale Rolle. Es ist zu erwarten, dass andere Carsharing-Anbieter ihre Angebote ausbauen, um die Lücke zu füllen oder neue Modelle entstehen, die auf veränderte Marktbedingungen reagieren.
Die Zukunft des Carsharing in den USA bleibt spannend. Auch wenn Getaround sich zurückzieht, ist die Nachfrage nach flexibler, gemeinschaftlicher Mobilität weiter vorhanden. Technologie-Entwicklungen wie vernetzte Fahrzeuge, Elektroautos und neue Plattformen könnten das Segment in den kommenden Jahren revitalisieren. Außerdem gewinnen Konzepte wie Ride-Sharing, Mikromobilität und multimodale Verkehrsangebote an Bedeutung und laden dazu ein, Mobilität neu zu denken. Für Verbraucher in Deutschland und anderen europäischen Ländern ändert sich durch diesen Schritt nichts.
Sie können weiterhin Getaround nutzen, um Fahrzeuge unkompliziert und günstig zu mieten. Das Carsharing-Angebot in Europa ist durch die Erfahrung und das Know-how des Unternehmens gut aufgestellt und bietet eine attraktive Alternative zum eigenen Fahrzeugbesitz. Besonders in Ballungszentren und an Verkehrsknotenpunkten ist das Angebot vielfältig und kundenorientiert. Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Rückzug von Getaround aus den USA ein bedeutendes Ereignis in der Carsharing-Branche ist. Er reflektiert die ökonomischen Realitäten und marktspezifischen Herausforderungen, steht aber auch für eine strategische Neuausrichtung auf Wachstumsmärkte.