Die Kryptoqueen: Ist die vermisste Flüchtige wieder aufgetaucht? Die Suche nach der geflohenen Dr. Ruja Ignatova, auch bekannt als die "Kryptoqueen", hat erneut Schlagzeilen gemacht. Diese Woche wurde bekannt, dass ihr luxuriöses Penthouse in London, das sie angeblich besaß, erneut auf dem Markt aufgetaucht ist. Die Tatsache, dass ihr 12,5 Millionen Pfund teures "Ultimate Penthouse" zum Verkauf stand und gleichzeitig neue Transparenzregeln in Großbritannien bedeuteten, dass Fr. Ignatova öffentlich als Eigentümerin enthüllt wurde, deutete darauf hin, dass die flüchtige Betrügerin möglicherweise im Hintergrund aktiv war.
Dr. Ruja Ignatova, die Schöpferin der gefälschten Kryptowährung OneCoin, hat seit fünf Jahren nicht mehr gesehen und steht derzeit auf der Liste der zehn meistgesuchten Personen des FBI. Die bulgarisch-deutsche Staatsbürgerin verschwand am 25. Oktober 2017, nachdem sie Hinweise auf intensivierende polizeiliche Ermittlungen zu ihrem in Sofia ansässigen Betrug erhalten hatte. OneCoin, im Jahr 2014 gegründet, ist einer der größten bekannten Betrugsskandale dieser Art, mit einem von der FBI auf 4 Milliarden US-Dollar geschätzten Wert.
Allein in Großbritannien schätzt die BBC, dass Anleger mehr als 100 Millionen Pfund verloren haben. Der Skandal um OneCoin hat auch in der Londoner Gemeinde Bow Spuren hinterlassen, wo Layla Begum berichtet, dass ihre Familie über 54.000 Pfund in OneCoin investiert hat, nachdem sie von einem Familienfreund überredet worden war. Die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf den Verkauf von Ignatovas Londoner Anwesen lenken nun jedoch den Blick auf die Staatsanwaltschaft in der nordwestdeutschen Stadt Bielefeld, die maßgeblich an den Bemühungen zur Verfolgung der Verantwortlichen für OneCoin beteiligt ist. Dort wird unter anderem gegen Ignatovas deutschen Anwalt Martin Breidenbach wegen Geldwäschevorwürfen ermittelt.
Die Staatsanwälte in Bielefeld haben genehmigt, dass Ignatovas Londoner Penthouse diesen Monat erneut zum Verkauf steht. Die Wohnung unterliegt seit dem 4. November 2021 einem Gerichtsbeschluss in Guernsey, und der Verkaufserlös könnte möglicherweise zur Entschädigung der OneCoin-Geschädigten verwendet werden. Trotz der jüngsten Entwicklungen bleibt die Suche nach der "Kryptoqueen" weiterhin im Fokus, und das FBI bietet eine Belohnung von 100.000 US-Dollar für Informationen, die zur Festnahme von Ruja Ignatova führen.
Die Frage nach ihrem Verbleib bleibt weiterhin offen, und die Ermittlungen dauern an. Es bleibt abzuwarten, ob sich die vermisste Dr. Ruja Ignatova jemals wieder zeigen wird und ob die Opfer des OneCoin-Betrugs jemals Gerechtigkeit erfahren werden. Die spannende Jagd nach der Kryptoqueen geht weiter.