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C++ im Jahr 2025: Ein ehrlicher Blick auf die Herausforderungen und Perspektiven der Sprache

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Writing C++ in 2025

Ein umfassender Einblick in den aktuellen Stand von C++ im Jahr 2025, inklusive moderner Toolchains, Sprachfeatures und einem Vergleich zu zeitgemäßen Alternativen wie Rust und Go. Dabei werden die Hürden bei der Anwendung von C++ heute ebenso thematisiert wie mögliche Zukunftsaussichten.

C++ zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Programmiersprachen in der Softwareentwicklung. Trotz seiner hohen Leistung und Flexibilität gilt es gleichzeitig als komplex und gelegentlich schwer zugänglich für Entwickler, die neue Projekte starten möchten. Im Jahr 2025 zeigt sich C++ als eine Sprache mit einer reichen Geschichte, die jedoch mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert ist – insbesondere im Vergleich zu moderneren Programmiersprachen in puncto Tooling, Syntax, Entwicklererfahrung und Wartbarkeit. Um die Situation von C++ heute besser zu verstehen, ist ein Blick auf die aktuellen Werkzeuge und Entwicklungspraktiken notwendig. Für viele Entwickler ist der Einstieg in moderne C++-Projekte immer noch ein aufwändiger Prozess, der mehrere Werkzeuge miteinander verbinden muss.

Beispielsweise ist der Clang-Compiler eine der bevorzugten Wahlmöglichkeiten, während CMake als Build-System, Conan als Paket- und Abhängigkeitsmanager sowie clangd für die Sprachunterstützung in IDEs genutzt werden. Ergänzt wird das Set durch clang-tidy als Linter und clang-format als Formatierungswerkzeug. Diese Kombination ist zwar etabliert, doch der tatsächliche Aufwand, sie für ein einzelnes Projekt effizient zusammenlaufen zu lassen, bleibt hoch. Ein Problem liegt dabei schon in der Konfiguration von Abhängigkeiten mit Conan. Trotz seiner wachsenden Popularität wirkt es oft umständlich, Build- und Debug-Einstellungen projektbezogen in einer zentralen Datei zu definieren.

Stattdessen sind globale Konfigurationsprofile erforderlich, die außerhalb des Projektordners verwaltet werden. Dies erschwert besonders den schnellen Einstieg in neue Projekte und erhöht die Komplexität der Entwicklungsumgebung. Noch gravierender empfinden viele Entwickler CMake. Trotz zahlreicher Updates und Erweiterungen wirkt die Syntax vielerorts unübersichtlich und antiquiert. Das manuelle Auflisten von Quellcodedateien im Build-Skript ist für eine Sprache, die im Jahr 2025 verwendet wird, kaum zeitgemäß.

Die Forderung, alle Quelldateien eines Projektverzeichnisses automatisch und bequem einzubinden, ist bislang nicht verwirklicht, was dem Entwicklungsfluss entgegensteht. Im Gegensatz dazu überzeugen Werkzeuge wie clangd und clang-format mit vergleichsweise einfacher Einrichtung und gut funktionierenden Funktionen. Allerdings sorgt clang-tidy für Gemischte Gefühle, da seine Konfiguration sehr komplex ist und häufig erst mit Hilfe externer Intelligenz und viel Zeitaufwand Werte liefert, die ungewollte Warnungen – etwa zu externen Bibliotheken – unterdrücken können. Gleichzeitig bergen vielfältige Presets große Unsicherheiten: Projekte müssen sich je nach Codebasis zwischen verschiedenen Stilrichtlinien wie llvm oder cppcoreguidelines entscheiden, was den Einstieg erhöht. Im direkten Vergleich zu moderneren Programmiersprachen treten diese Schwierigkeiten klar hervor.

Rust etwa hat maßgeblich neue Maßstäbe gesetzt. Mit Werkzeugen wie Cargo ist eine durchgängige, einfache Abhängigkeitsverwaltung gewährleistet, die auch Cross-Compiling und Debugging ohne zusätzlichen Konfigurationsaufwand ermöglicht. Das rust-analyzer Language Server Protocol (LSP) erlaubt eine reibungslose Integration in Editoren, während Clippy als Linterwegweiser Entwickler genau auf Verbesserungspotenziale hinweist. Das Formatierungswerkzeug cargo fmt erzeugt konsistenten Code mit minimaler Konfigurationsnotwendigkeit – ganz im Gegensatz zu der oftmals langwierigen und individuellen Anpassung von Formatierung bei C++. Von einer ähnlichen Philosophie profitieren auch andere Sprachen wie Go.

Die dortige Formatierung mittels go fmt ist unveränderlich und erzeugt per Standard einen einheitlichen Stil, der in allen Projekten Anwendbarkeit findet. Das reduziert Diskussionen um Leerzeichen, Tabulatoren und Stilfragen und führt zu saubereren Versionsverläufen in Git. Diese Eigenschaft ist auch in Rust erkennbar, wenngleich mit etwas mehr Spielraum, während C++ im stilistischen Bereich für viele Teams weiterhin eine Herausforderung darstellt. Über das reine Werkzeug hinaus wirft der Sprachkern von C++ im Jahr 2025 Fragen auf. Die Trennung zwischen Header- und Source-Dateien ist nach wie vor ein Überbleibsel einer älteren Compiler-Architektur, die vor Jahrzehnten entstanden ist.

Trotz der Einführung von Modulen und immer neuerer Sprachstandards ist diese Trennung in vielen Projekten weiterhin präsent, da Module bisher noch keine breite Praxisreife erlangt haben. Für viele Entwickler fühlt sich dieser Prozess anachronistisch an und bremst die Entwicklung, insbesondere wenn andere Sprachen hier eine nahtlosere Struktur bieten. Auch der Umgang mit Spezifikationen wie Konstruktoren, Destruktoren, Kopier- und Move-Operationen ist oft ein Quell von Ungemach und Unsicherheit. Obwohl die Explicitness von Konstruktoren und Zuweisungsoperatoren einerseits Ausdruck von Präzision ist, führt die Menge an Boilerplate-Code zu einem hohen Maß an Rauschen und erschwert die Lesbarkeit. Move-Semantik, während sie erhebliche Performancesteigerungen ermöglicht, ist zudem konzeptionell komplex und sorgt für zusätzlichen Implementierungsaufwand.

Im Vergleich dazu verfolgt Rust einen anderen Ansatz, bei dem Kopieren und Bewegen expliziter gesteuert werden muss und Klarheit über Besitz- und Lebenszeit-Management herrscht. Dies wirkt in der Praxis oft intuitiver, auch wenn die zugrundeliegende Systematik komplex ist. Solche Konzepte fehlen in C++ weiterhin, was für viele Entwickler ein Grund ist, sich gegen die Sprache zu entscheiden, wenn ähnliche Alternativen zur Verfügung stehen. Ebenso zeigt sich C++ im Bereich der Sprachfeature-Landschaft als etwas hinter der Zeit. Die Verwendung moderner Features wie std::format aus C++20 wird zwar begrüßt, letztlich fehlen jedoch viele Komfortfunktionen, die in anderen populären Sprachen verfügbar sind.

Das Beispiel, eine einfache Liste von Objekten auf einen String mit einer bestimmten Eigenschaft zu transformieren und zu verbinden, illustriert dies gut. Wo in JavaScript, Python oder Rust elegante Methoden wie map und join gängig sind, bleibt C++ vielfach bei traditionellen Schleifen hängen, was den Entwicklungsaufwand erhöht und die Ausdruckskraft einschränkt. Fehlerbehandlung ist ein weiterer Problemfall. Während Rusts Result-Typ sehr konsistent Fehlerfälle modelliert und abhandelt, ist die Situation in C++ fragmentiert. Es gibt verschiedene Herangehensweisen, von Exceptions über Fehlercodes bis hin zu Referenzen auf Fehlerobjekte oder sogar std::variant.

Diese Uneinheitlichkeit erschwert die Erstellung von robustem und konsistentem Code und stellt eine Barriere für den Quereinstieg von Entwicklern dar. Die komplexen und historisch gewachsenen Mechanismen spiegeln wider, dass nicht nur der Sprachkern, sondern auch die angrenzenden Ökosysteme eine gewisse Modernisierung benötigen. Nicht zuletzt zeigt sich auch beim Einsatz von KI-basierten Hilfsmitteln wie GitHub Copilot, dass C++ beim Refactoring und Code-Vervollständigungen hinter moderneren Sprachen zurückbleibt. Einfache Aufgaben wie das Extrahieren von Funktionen aus komplexen Strukturen funktionieren oft nicht zufriedenstellend, was die Produktivität von Entwicklern zusätzlich belastet. Anhand dieser Erfahrungen lässt sich ein grundsätzliches Fazit ziehen: C++ bleibt in seiner Rolle als Arbeitspferd für Legacy-Systeme und leistungskritische Anwendungen unverzichtbar.

Doch für Neuprojekte, vor allem in Hobby- oder grünen Feldprojekten, bietet die Sprache aufgrund ihrer Komplexität, des aufwändigen Toolings und der vergleichsweise alten Sprachkonzepte keine optimale Entwicklererfahrung. Moderne Alternativen wie Rust, Go, Python oder TypeScript bieten heute eine bessere Entwicklerfreundlichkeit, einheitlichere Werkzeuge und eine attraktivere Syntax, die den Fokus mehr auf das Produkt als auf die Infrastruktur legen. Die Zukunft von C++ wird daher wohl weiterhin eine Mischung aus Evolution und Bewahrung sein. Während der Standard sich bemüht, abwärtskompatibel zu bleiben und bestehende Codebasen stabil zu halten, wird gleichzeitig versucht, mit neuen Features Schritt zu halten. Dennoch ist klar, dass C++ mehr und mehr als „Legacy-Sprache“ wahrgenommen wird, deren Stellenwert vor allem im Erhalt vergangener Errungenschaften liegt.

Für Entwickler, die sich mit C++ beschäftigen, gilt es heutzutage, den Aufwand bei Einrichtung und Wartung der Entwicklungsumgebung einzuplanen und sich auf die sprachlichen Besonderheiten einzustellen. Es kann durchaus sinnvoll sein, C++ bei Projekten einzusetzen, die maximale Performance unter Ressourcenbeschränkungen benötigen oder bei denen eine lange Historie zugrunde liegt. Für neue Projekte empfiehlt sich jedoch unbedingt, die Alternativen zu prüfen und abzuwägen, ob die Produktivitätsvorteile moderner Sprachen nicht überwiegen. Ein spannender Aspekt bleibt dabei, inwieweit zukünftige Standardisierungen und Werkzeuge C++ vereinfachen und modernisieren können, ohne die Abwärtskompatibilität zu gefährden. Eine stärkere Standardisierung der Toolchains, reduzierte Konfigurationskomplexität und ein verbessertes Fehlerbehandlungsmodell wären wichtige Schritte, um die Sprache auch für kommende Generationen von Entwicklern attraktiver zu machen.

Auch die Etablierung von Modulen als Standard könnte einen Paradigmenwechsel einläuten, der das C++-Entwicklerleben deutlich erleichtert. Bis dahin wird C++ aber weiterhin geduldig von Profis und Enthusiasten genutzt, die die Sprache trotz ihrer Widrigkeiten schätzen und ihre Stärken gezielt einsetzen – oft parallel zu moderneren Sprachen, die in anderen Bereichen dominieren. Der ehrliche Blick auf C++ im Jahr 2025 zeigt also nicht nur eine Sprache mit langer Tradition und beeindruckender Flexibilität, sondern auch eine, die sich an einer Weggabelung befindet, an der Zukunft und Vergangenheit aufeinandertreffen.

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