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Metro Bank vor Übernahme durch Pollen Street Capital – Eine neue Ära für die britische Bank

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Metro Bank receives takeover approach from Pollen Street

Die britische Metro Bank steht im Fokus eines möglichen Übernahmeangebots durch die Private-Equity-Gesellschaft Pollen Street Capital. Nach Jahren finanzieller Herausforderungen könnte dieser Schritt eine grundlegende Wende für die Bank bedeuten.

Die Metro Bank, eine der jüngeren Banken im Vereinigten Königreich, hat in den letzten Jahren eine bewegte Geschichte hinter sich. Gegründet im Jahr 2010, trat sie als erste neue Einzelhandelsbank seit über einem Jahrhundert in den Markt ein und feierte 2016 ihren Börsengang mit einer Bewertung von etwa 1,6 Milliarden Pfund. Mit innovativen Kundenserviceansätzen und einem Fokus auf einfache Zugänglichkeit wollte die Bank den britischen Bankensektor revolutionieren. Doch trotz eines vielversprechenden Starts sah sich die Metro Bank im Laufe der Jahre zahlreichen Herausforderungen gegenüber, die ihre Position am Markt erheblich belasteten. Vor dem Hintergrund dieser Schwierigkeiten hat nun die Private-Equity-Gesellschaft Pollen Street Capital eine Übernahmeofferte anonym an die Bank herangetragen, wie zuletzt von Finanzmedien berichtet wurde.

Die jüngste Übernahmeofferte ist das Ergebnis einer Entwicklung, die bei der Metro Bank mit Schwierigkeiten begann, die bereits 2019 öffentlich wurden. Damals wurde bekannt, dass die Bank ihre kommerziellen Kredite teilweise falsch klassifiziert hatte. Dieses Missmanagement führte zu einem Kapitalmangel, der das Vertrauen der Investoren erschütterte und eine Kapitalerhöhung in Höhe von 350 Millionen Pfund erforderte. Die Situation zog die Aufmerksamkeit der britischen Finanzaufsichtsbehörden auf sich, insbesondere der Financial Conduct Authority (FCA) und der Prudential Regulation Authority (PRA). Diese Überwachungsbehörden begannen, die Bank streng zu beobachten und forderten weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Kapitalbasis.

Trotz der Anstrengungen und des Eingreifens der Regulierungsbehörden setzte sich die angespannte Lage bei der Metro Bank fort. Im Jahr 2023 musste die Bank aufgrund einer Ablehnung einer Anpassung der Kapitalanforderungen für ihr Hypothekengeschäft von Seiten der Regulierer erneut in eine Krisensituation eintreten. Diese Entwicklung führte zu einem erneuten Abverkauf der Aktien und erzwang die Suche nach dringend benötigtem Kapital zur Sicherung der Liquidität und der operativen Stabilität. Eine frühere Übernahmeofferte durch einen spezialisierten Kreditgeber wurde in jenem Jahr abgelehnt, was die Unsicherheit weiter steigerte. Der Wiederaufbau erwies sich als schwierig, doch ein großer Rettungsschirm wurde mit einem Paket von insgesamt 925 Millionen Pfund geschnürt.

Dieses Rettungspaket setzte sich aus einer Kapitalerhöhung von 325 Millionen Pfund und einem zusätzlichen Kreditrahmen von 600 Millionen Pfund zusammen. Dabei spielte der kolumbianische Milliardär Jaime Gilinski Bacal eine bedeutende Rolle. Über seine Investmentfirma Spaldy Investments übernahm er knapp über 53 Prozent der Anteile der Metro Bank und sicherte sich einen festen Platz im Aufsichtsrat. Im Februar 2025 setzte die Bank weitere strategische Akzente und verkaufte ihr Portfolio für unbesicherte Privatkredite im Wert von 584 Millionen Pfund. Dieser Schritt sollte die Bilanz weiter bereinigen und den Fokus auf das Kerngeschäft verstärken.

Die Ankündigung der Übernahmeofferte von Pollen Street Capital erfolgte vor dem Hintergrund dieser Konsolidierungsmaßnahmen. Der derzeitige Marktwert der Metro Bank liegt etwa bei 750 Millionen Pfund, was einer deutlichen Abwertung gegenüber dem Börsenwert von 2016 entspricht. Pollen Street Capital gilt in Großbritannien als spezialisierter Investor, der sich auf Finanzdienstleistungsunternehmen konzentriert. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, durch gezielte Investitionen und operative Verbesserungen nachhaltige Wertsteigerungen zu erzielen. Eine Übernahme der Metro Bank würde Pollen Street Capital ermöglichen, in den Einzelhandels- und Geschäftskundenbankensektor einzusteigen und zugleich eine Bank mit etabliertem Filialnetz und Kundenbasis zu übernehmen.

Die Gespräche zwischen beiden Parteien befinden sich derzeit in einem frühen, informellen Stadium. Es bleibt abzuwarten, wie die Zustimmung der Aufsichtsbehörden und der Anteilseigner ausfallen wird. Auch die Rolle von Jaime Gilinski Bacal als dominierender Aktionär könnte den Übernahmeprozess beeinflussen, da er als wichtiger Faktor für Stabilität und Finanzierung gilt. Die Entwicklung lässt sich vor dem größeren Kontext der Herausforderung verstehen, vor denen neue und mittlere Banken in Großbritannien heute stehen. Der zunehmende Wettbewerb durch digitale FinTechs, die sich vor allem auf einfache Online-Dienstleistungen konzentrieren, setzt traditionelle Banken unter Druck.

Zudem sind die regulatorischen Anforderungen und Kapitalvorschriften nach der Finanzkrise der vergangenen Jahre verschärft worden. Das bedeutet, dass selbst etablierte Institute sich immer wieder neu erfinden und ihre Geschäftsmodelle anpassen müssen. In dieser Landschaft erscheint die strategische Ausrichtung essenziell. Für die Metro Bank könnte eine Übernahme durch Pollen Street Capital die Chance bedeuten, ihre Bilanz zu stärken, organisatorisch neu aufgestellt zu werden und so bessere Voraussetzungen für künftiges Wachstum zu erhalten. Für Pollen Street Capital hingegen bedeutet der mögliche Deal den Einstieg in einen bankenseitigen Dienstleister mit gewissem Kundenstamm, allerdings auch mit Erfordernissen zur Sanierung.

Diese Übernahmeofferte spiegelt auch den Trend wider, bei dem immer mehr private Equity Fonds sich verstärkt im Finanzsektor engagieren. Während Banken traditionell eher durch Fusionen mit anderen Banken wachsen, sehen Investoren in diesen Übernahmen eine Möglichkeit, durch Restrukturierung und Effizienzsteigerungen beträchtliche Renditen zu erzielen. Im Ergebnis können mögliche Veränderungen bei Metro Bank als Teil eines größeren Umbruchs im britischen Bankensektor betrachtet werden. Laien und Kunden werden den Ausgang interessiert beobachten, vor allem weil Metro Bank als Beispiel dafür steht, wie schwierig es sein kann, als neue Bank gegen etablierte Wettbewerber und in einem dynamischen Marktumfeld zu bestehen. Voraussichtlich wird die Situation in den kommenden Monaten deutlich klarer.

Sollte die Übernahme zustande kommen, könnte dies für die britische Bankenlandschaft langfristige Auswirkungen haben. Ein erfolgreicher Turnaround ermöglicht der Metro Bank vielleicht nicht nur die Rückkehr zu einem stabilen Geschäftsmodell, sondern könnte auch neue Impulse für den Wettbewerb im Segment der Retail- und Geschäftskundenbanken liefern. Unabhängig vom Ergebnis ist es ein Signal dafür, wie dynamisch der Finanzmarkt ist und wie Unternehmen und Investoren auf Herausforderungen reagieren müssen. Wichtig bleibt, dass bei allen Veränderungen die Interessen der Bankkunden gewahrt bleiben. Denn gerade im Finanzsektor ist das Vertrauen der Kunden ein wertvolles Gut, das durch kontinuierliche Stabilität, Transparenz und Servicequalität zu sichern ist.

Abschließend lässt sich sagen, dass die mögliche Übernahme von Metro Bank durch Pollen Street Capital eine spannende Entwicklung ist, die nicht nur das Schicksal einer einzelnen Bank betrifft, sondern auch die Strukturen und Dynamiken des gesamten britischen Bankensektors widerspiegelt. Wenn die Gespräche erfolgreich verlaufen, könnte dies ein beispielhafter Fall dafür sein, wie traditionelle Finanzinstitute durch neue Eigentümer und frisches Kapital gestärkt werden können, um in einem anspruchsvollen Marktumfeld zu bestehen und zu wachsen.

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