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Künstliche Intelligenz in professionellen Dienstleistungsunternehmen: Chance und Herausforderung zugleich

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For professional service firms, AI is a big help—but also a potential existential threat

Die Integration von Künstlicher Intelligenz in professionelle Dienstleistungsunternehmen verändert die Branche grundlegend. Während KI Effizienz und Innovation fördert, stellt sie gleichzeitig eine existenzielle Bedrohung für traditionelle Geschäftsmodelle dar.

Die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert zahlreiche Branchen und insbesondere professionelle Dienstleistungsunternehmen stehen vor einer fundamentalen Transformation. Von der Managementberatung über IT-Dienstleistungen bis hin zu Finanz- und Rechtsberatung – die Art und Weise, wie diese Unternehmen arbeiten, wird durch KI maßgeblich beeinflusst. Künstliche Intelligenz ist zweifellos eine große Hilfe, steigert die Produktivität und ermöglicht völlig neue Ansätze in der Kundenerfahrung. Gleichzeitig kann sie aber auch existenzielle Bedrohungen für etablierte Geschäftsmodelle mit sich bringen, wenn sich diejenigen Unternehmen nicht rechtzeitig anpassen. Die Auseinandersetzung mit dieser Doppelrolle ist für viele professionelle Dienstleister eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.

Professionelle Dienstleistungsunternehmen leben traditionell von Expertenwissen, tiefgehender Analyse und maßgeschneiderten Lösungen. Die Kernleistungen umfassen oft umfangreiche Recherche, komplexe Dokumentenanalysen, Berichterstellung und Softwareentwicklung für Kunden. Hier zeigt sich die Stärke von generativer KI besonders eindrucksvoll. Systeme, die enorme Datenmengen auswerten und relevante Erkenntnisse in wenigen Minuten generieren, können Routineaufgaben effizienter und schneller erledigen als Menschen. Das senkt Kosten und erhöht die Geschwindigkeit von Projekten deutlich.

Gleichzeitig entsteht die Frage: Wenn Kunden selbst auf solche KI-gestützten Werkzeuge zugreifen und diese für eigene Zwecke einsetzen können, warum sollen sie dann noch externe Experten beauftragen? Dieses Spannungsfeld aus Automatisierungspotenzial und veränderten Kundenerwartungen bringt bestehende Geschäftsmodelle in die Krise.Ein konkretes Beispiel liefert das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen NTT Data. David Pereira, Leiter für generative KI in Europa und Lateinamerika bei NTT Data, betont, dass KI einerseits enorme Produktivitätssteigerungen ermöglicht, gleichzeitig aber rund 40 Prozent der Umsätze durch den veränderten Einsatz von KI gefährdet sind. Eine solche Prognose verdeutlicht die Dringlichkeit, sich strategisch und kulturell neu aufzustellen. NTT Data begegnet dieser Herausforderung mit einer umfassenden Transformation, die neben technologischem Fortschritt vor allem auf „Talent und kulturellen Wandel“ abzielt.

Das Unternehmen investiert stark in die Schulung seiner Mitarbeitenden, um die Nutzung von KI-Systemen zu fördern und gleichzeitig neue Rollenprofile zu entwickeln, die die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine besetzen.Die Einführung von KI bei NTT Data zeigt, wie sich Effizienzgewinne direkt auf die Gewinnmarge auswirken können. So wurden im letzten Geschäftsjahr rund zwei Millionen Stunden an Softwareentwicklung durch generative KI automatisiert, wobei der Großteil dieser Leistungen direkt den Kunden zugutekam. Dieser Effekt führte zu einer Steigerung der durchschnittlichen Projektmargen von etwa zwei Prozent. Doch obwohl solche Erfolge die Einsatzbereitschaft von KI untermauern, stellt sich die Frage der Preisgestaltung.

Kunden erkennen zunehmend, dass KI einen Teil der Arbeit übernimmt und erwarten oft niedrigere Kosten. NTT Data hat darauf mit unterschiedlichen Preismodellen reagiert, darunter Festpreise oder wertbasierte Abrechnungssysteme, die an messbare Kundenziele gekoppelt sind. Damit wird ein Erfolg-basierter Ansatz verfolgt, der die Vergütung an die tatsächlichen Erfolge der Projekte bindet.Diese Neuerungen schildern ein Bild, das viele professionelle Dienstleister beschäftigt: KI ist zwar eine große Hilfe bei der Leistungserbringung, kann jedoch die bisherigen Wertschöpfungsmechanismen grundlegend infrage stellen. Kunden haben heute Zugang zu immer leistungsstärkeren KI-Werkzeugen, die standardisierte Aufgaben automatisieren.

Das bedeutet, dass die reine Ausführung von Routinearbeiten an Wert verliert. Stattdessen steigt die Bedeutung von komplexeren, kreativen und beratenden Kompetenzen, die KI allein nicht leisten kann. Dienstleister müssen deshalb ihre Angebote weiterentwickeln und sich stärker auf jene Bereiche konzentrieren, in denen der menschliche Faktor unverzichtbar bleibt.Die Herausforderung besteht in der Balance: Wie nutzen Unternehmen KI, um Effizienz und Qualität zu steigern, ohne dabei den eigenen Wert für Kunden zu verlieren? Die Antwort liegt in der Transformation der Geschäftsmodelle, der Unternehmenskultur und der Fähigkeiten der Mitarbeitenden. Wer frühzeitig auf diese Veränderung setzt, kann KI als Wettbewerbsvorteil nutzen.

Es geht darum, KI nicht nur als Werkzeug zu sehen, sondern als integralen Bestandteil der Dienstleistung und der Wertschöpfungskette zu verstehen.Darüber hinaus zeigt sich, dass traditionelles Consulting und IT-Services durch KI nicht überflüssig werden, sondern sich wandeln. Zum Beispiel wird die Rolle von Beraterinnen und Beratern zunehmend von reinen Analytikern zu strategischen Innovationspartnern, die KI-Erkenntnisse interpretieren und in komplexe Entscheidungsprozesse einbinden. Softwareentwickler wenden ihre Zeit vermehrt für die Gestaltung von KI-Systemen und deren Integration in Geschäftsprozesse auf. Dies erfordert neue Kompetenzen, wie den Umgang mit Trainingsdaten, ethische Fragestellungen und die Fähigkeit, KI-Ergebnisse kritisch zu bewerten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit mit Kunden, die immer stärker darauf setzen, KI-Lösungen selbst zu implementieren oder direkt mit KI-Agenten zu arbeiten. Professionelle Dienstleister entwickeln deshalb auch Co-Creation-Modelle, bei denen Mensch und Maschine gemeinsam Lösungen erarbeiten. So erhalten Kunden nicht nur die technologischen Werkzeuge, sondern auch die notwendige Expertise zur strategischen Nutzung. Langfristig kann dies die Kundenbindung intensivieren und neue Geschäftsmodelle eröffnen.Natürlich gibt es Risiken, die über den einzelnen Dienstleister hinausgehen: Datenschutz, ethische Fragestellungen und die Sicherheit von KI-Systemen sind zentrale Themen, die das Vertrauen von Kunden und Märkten beeinflussen.

Insbesondere generative KI, die auf großen Datenmengen basiert, stellt Unternehmen vor Herausforderungen hinsichtlich Genauigkeit, Verzerrungen und Transparenz. Professionelle Dienstleistungsunternehmen müssen diese Aspekte in ihre Lösungen und Beratungsansätze integrieren, um nachhaltige Werte zu schaffen.Nicht zuletzt bietet die gegenwärtige KI-Welle auch Chancen zur Neuausrichtung der gesamten Branche. Unternehmen können neue Marktsegmente erschließen, Produktinnovationen vorantreiben und durch intelligente Automatisierung die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Gleichzeitig unterstützen KI-Technologien nachhaltige Arbeitsweisen, indem sie repetitive Tätigkeiten reduzieren und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für anspruchsvollere Aufgaben freisetzen.

Dies steigert die Zufriedenheit, fördert Kreativität und kann langfristig die Attraktivität des Berufsfelds erhöhen.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Künstliche Intelligenz in professionellen Dienstleistungsunternehmen keine rein technische Herausforderung darstellt, sondern eine tiefgreifende Veränderung von Werten, Arbeitsweisen und Beziehungen zum Kunden anstößt. Die Unternehmen, die diese Entwicklung aktiv gestalten, sind die Gewinner der kommenden Jahre. Sie verstehen KI als Chance, ihr Leistungsspektrum zu erweitern, Abläufe effizienter zu machen und damit neue Wachstumsfelder zu erschließen. Dienstleister, die hingegen zögern oder die Bedeutung von KI unterschätzen, laufen Gefahr, von agilen Wettbewerbern überholt zu werden oder vom Markt verdrängt zu werden.

Die Zukunft der professionellen Dienstleistungsbranche wird von einer engen Verzahnung von Mensch und KI geprägt sein. Eine Kultur des Lernens, der Offenheit für neue Technologien und der strategischen Innovation ist der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation. Dabei wird die Fähigkeit, KI sinnvoll und verantwortungsvoll zu nutzen, über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Die spannende Reise hat erst begonnen, und die kommenden Jahre werden zeigen, wie tiefgreifend die Veränderungen wirklich sein werden.

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