Die in Konkurs gegangene Firma Voyager Digital hat es geschafft, einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Wiederaufnahme ihrer Geschäfte zu machen. Am Mittwoch gab das Unternehmen bekannt, dass es insgesamt 484,35 Millionen US-Dollar von FTX, Three Arrows Capital (3AC) und Versicherungsansprüchen von Direktoren und leitenden Angestellten (D&O) erhalten hat. Diese erhebliche Summe, von der der Großteil, etwa 450 Millionen US-Dollar, aus der Vereinbarung mit FTX stammt, soll in einer bevorstehenden Auszahlungsrunde an die Gläubiger fließen. Die Insolvenz von Voyager Digital hat die Kryptowährungsbranche erschüttert, aber die jüngsten Entwicklungen zeigen eine gewisse Erleichterung für die Gläubiger des Unternehmens. Neben der FTX-Einigung hat Voyager auch Ansprüche in Höhe von etwa 675 Millionen US-Dollar im laufenden Verfahren gegen Three Arrows Capital gesichert.
20,43 Millionen US-Dollar davon machen den pro-rata-Anteil von Voyager an der ersten Verteilung von Three Arrows Capital aus. Die Verwaltung des Plans geht davon aus, dass in den nächsten Jahren weitere Zahlungen geleistet werden, während Vermögenswerte verkauft und gerichtliche Vergleiche erzielt werden. Darüber hinaus wird eine Einigung im Rahmen der D&O-Versicherungsmediation den Gläubigern von Voyager nicht weniger als 14,35 Millionen US-Dollar zugutekommen. Es gibt jedoch auch Herausforderungen, denen sich Voyager stellen muss. Rund 270.
000 nicht eingelöste Schecks mit einem Gesamtwert von 17 Millionen US-Dollar stellen ein logistisches Problem dar. Ein erheblicher Teil dieser Schecks, etwa 187.000, beträgt weniger als 25 US-Dollar. Die Verwaltung des Plans hat den 20. April 2024 als ultimativen Stichtag festgelegt, nach dem alle ausstehenden Schecks storniert und als nicht beansprucht betrachtet werden.
Darüber hinaus kämpft Voyager weiterhin mit den Folgen eines Datenlecks. Die Untersuchung, unterstützt von spezialisierten externen Fachleuten, ist noch im Gange, um die Quelle und die vollständigen Auswirkungen des Lecks zu ermitteln, das die Kreditoreninformationen gefährdet hat. Diese Entwicklungen im Insolvenzverfahren von Voyager Digital werden Thema auf der bevorstehenden Future of Digital Assets-Konferenz von Benzinga am 19. November sein. Die Konferenz wird die Auswirkungen solcher prominenten Insolvenzen im Bereich der Kryptowährungen untersuchen und sowohl die finanziellen als auch die regulatorischen Folgen beleuchten.
Alles in allem zeigt sich also ein gemischtes Bild für Voyager Digital - auf der einen Seite ein Fortschritt bei der Wiederherstellung von Mitteln für die Gläubiger, auf der anderen Seite jedoch weiterhin Herausforderungen im Zusammenhang mit unbezahlten Schecks und Sicherheitsbedenken. Die weitere Entwicklung dieses Falles wird mit Spannung erwartet, da er weiterhin die Aufmerksamkeit der Kryptowährungsbranche und darüber hinaus auf sich zieht.